Kurz & bündig
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[+] Sicheres Fahrverhalten, drehfreudiger Motor, umweltfreundlicher Partikelfilter, leicht zugänglicher Kofferraum |
[-] Wenig Platz hinten, schwache Heizung, schlechte Sicht nach hinten |
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Seit 1998 ist der Peugeot 206 auf dem europäischen Markt und bricht alle Rekorde. Mittlerweile wurde mehr als 4,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Mit dem neuen Dieselaggregat soll die Modellpalette weiter verjüngt werden. Der Motor ist ein alter Bekannter, verrichtet bereits im Peugeot 307, aber auch in Ford Focus C-Max und Mazda 3 seinen Dienst. Zum ersten Mal ist der Motor nun in der Kleinwagenklasse zu bekommen und macht dem rund 1.150 kg schweren 206 mächtig Beine. 80 kW/109 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm bei 1.750 U/min. Spielerisch bewegt sich der Peugeot besonders auf Landstraßen und Autobahnen. 0 auf 100 km/h in unter zehn Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 190 km/h sind keine Standardwerte. Der Fronttriebler hängt nach einem kleinen Turboloch hungrig am Gas und verbreitet viel Fahrfreude. Mit dieser Fahrdynamik tun sich selbst Sportversionen schwer.
Überzeugend die neue Zahnstangenlenkung des 1.6 HDI. Allein das Fünfgang-Getriebe könnte etwas knackiger sein. Der Partikelfilter arbeitet mit dem Additiv Eolys II, das die Russpartikel alle 1.200 km verbrennt. Bei der 120.000-km-Inspektion wird der Filter im Rahmen der üblichen Inspektion ausgetauscht.
Sauber, sauber
Wichtiger als die sportlichen Fahrleistungen sind vielen jedoch Wirtschaftlichkeit und Umweltpotenzial. Peugeot verspricht einen Durchschnittsverbrauch von unter fünf Litern Diesel auf 100 km. Kein schlechter Wert für 109 agile Pferdestärken. Zudem säubert der Partikelfilter die Dieselabgase und schafft die strenge Schadstoffnorm Euro 4. Das kann in der Kleinwagenklasse bislang kein anderer. So möchte Peugeot den Dieselanteil auf 15 bis 20 Prozent heben. Ein durchaus ehrgeiziges Ziel. Bei den Kleinwagen liegt der Anteil ansonsten bei rund zehn Prozent. Die beiden anderen 206-Diesel mit 68 und 90 PS bleiben im Programm. Doch zumindest die größere Variante mit zwei Litern Hubraum wird kaum mehr eine Chance haben.
Gegen den neuen 1,6-Liter-Motor mit Partikelfilter spricht nicht viel – außer der Anschaffung. Mit einem Einstiegspreis von 16.400 Euro ist der 206 Tendance 1.6 HDI FAP weit von einem Billigheimer entfernt. Immerhin sind ESP, CD-Radio, elektrische Spiegel, Alufelgen und Sportsitze serienmäßig. Der deutlich schwächere, aber ebenfalls nicht schlechte 1,4-Liter-HDI mit 50 kW/68 PS dürfte vielen im Peugeot 206 reichen. Er ist bereits ab 12.450 Euro zu bekommen, hat jedoch weder Partikelfilter noch Euro 4.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
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