Auf dem Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland werden rund 70 Milliarden Euro im Jahr umgesetzt. Das entspricht in etwa dem globalen Umsatz des amerikanische Technikkonzerns Apple, der im zurückliegenden Jahr 74,54 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete. Bei so einem großen Markt sind natürlich unzählige Teilnehmer und Möglichkeiten gegeben, die den Autobesitzer schnell überfordern können. Viele fragen sich daher: "Wo kann ich mein Auto verkaufen"?
Die wichtigere Frage ist jedoch, zu welchem Wert es verkauft werden kann. Im Durchschnitt ist ein Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt knapp älter als sechs Jahre und hat rund und hat 77.500 Kilometer auf dem Tacho. Aber natürlich ist jedes Auto unterschiedlich, weist Mängel auf oder verfügt über nachträglich eingefügte Sonderausstattungen. Daher ist es unerlässlich, den Wert zu bestimmen.
Autopreis ermitteln und im Winter verkaufen!
Die Ermittlung des Kaufpreises ist komplex und schwierig. Faktoren wie Nachfrage, Jahreszeit, Farbe sind nur einige der Einflüsse, die berücksichtigt werden müssen. Das ist für einen privaten Autofahrer kaum zu bewerkstelligen. Doch Hilfe naht: Mittlerweile bieten viele Anbieter, beispielsweise ADAC, Schwacke oder wirkaufendeinauto.de, einen Gebrauchtwagencheck an, einige sind sogar kostenlos. So kann jeder Autobesitzer den genauen Wert bestimmen lassen und gut vorbereitet in die Verkaufsverhandlungen gehen.
Doch wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für den Verkauf?
Der Frühling und der Frühsommer sind die besten Zeitpunkte zum Autoverkauf, das glauben zumindest die Autofahrer hierzulande, wie mehrere Umfragen ergaben. Ein Blick auf die Statistik bietet Gegensätzliches: Demnach sind Spätherbst und der Winter die beste Zeit zum Verkauf. In dieser Zeit werden die besten Verkaufspreise erzielt und das liegt nicht daran, dass Weihnachten traditionell die Zeit der Nächstenliebe und des Schenkens ist. Die Gründe sind, wie so oft, viel profaner: Im Winter sind weniger Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt als zu anderen Jahreszeiten. Und wenn eine gleichbleibende oder höhere Nachfrage auf ein geringes Angebot trifft, dann steigen die Preise.
Es gibt aber auch noch andere Gründe, die für den Winter als Verkaufszeitpunkt sprechen: In dieser Zeit, besonders Anfang Dezember, bieten viele Händler beim Neuwagenkauf die größten Rabatte. Der Winter ist also ein sehr guter Zeitpunkt, um seinen Altwagen loszuwerden und direkt mit einem Neuwagen durchzustarten.
Gründe zum Autowechsel
Es gibt viele Motive für einen Autowechsel. Einige basieren auf dem Wunsch nach Veränderung, andere haben einen Wechsel in den Bedürfnissen zur Ursache und wieder andere sind ökonomisch begründet. Häufig basiert ein Autoverkauf einfach aus dem Gefühl heraus, sich verändern zu wollen. Ein anderes Auto weckt das Interesse und dann geht es so schnell: Das alte Auto wird verkauft und der neue Liebling in die Garage geholt.
Sehr häufig ist ein Autowechsel aber einfach ein Ergebnis von neuen Verhältnissen im privaten Bereich: Eine Verkürzung des Arbeitsweges aufgrund eines Umzugs oder eine anstehende Familienerweiterung. Eine Anpassung macht dann natürlich Sinn. Ein häufiger Grund sind ökologische und oder ökonomische Bestrebungen, denn bei einem Autowechsel kann viel Geld gespart werden. Neue Autos sind in der Regel sparsamer und erfüllen viele der immer strenger werdenden Umweltauflagen, wodurch sie in der KFZ-Steuer besonders günstig sind - der neue Golf VII 1.2 TSI kostet beispielsweise 60 Euro Steuern im Jahr. Noch günstiger sind Elektroautos, die gänzlich von Steuern befreit sind und auch noch Privilegien wie kostenloses Parken in einigen deutschen Innenstädten nutzen können. Ein geringer Verbrauch lässt den Autofahrer bei jedem Tankvorgang sparen, denn bei jedem Liter Kraftstoff fallen über 65 Cent pro Liter an Mineralölsteuer an, wobei die Mehrwertsteuer noch hinzuaddiert werden muss. Eine Kraftstoffreduktion birgt also ein massives Sparpotential.
Es gibt also verschiede Gründe für einen Autowechsel. Wichtig ist, im richtigen Zeitfenster zu verkaufen, nachdem der Wert korrekt ermittelt wurde.
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