Kurz & bündig
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[+] Niedriger Verbrauch, leichtgängige Lenkung im City-Modus, gute Fahrleistungen, gut geeignet für Kindersitze, komfortables Fahrwerk |
[-] Wenig Platz im Fond, großer Wendekreis, umständlich klappbare Rückbank |
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Bereits auf den ersten Blick wird klar - die Frischzellenkur hat dem smarten Frauenliebling aus Italien gut getan und ist mehr als ein lockeres Facelift - er wirkt jünger denn je. Bis auf die - je nach Version zwei oder vier - Türen wurden sämtliche Blechteile gründlich überarbeitet. Vorne leuchten ab sofort aparte Klarglas-Scheinwerfer den Weg aus. Dazu gibt es einen selbstbewussten Kühlergrill, modifizierte Front- und Heckschürzen, eine modifizierte Heckklappe und vergrößerte Rückleuchten. Allgemein wirkt der neue Punto drahtiger, sportlicher und souveräner als der ebenfalls nicht unattraktive Vorgänger, der vier Jahre auf dem Markt war.
Der Fiat Punto der neuen Generation ist in acht Motorvarianten zu bekommen. Neben den vier Benzinmotoren mit Leistungen zwischen 60 und 131 PS gibt es drei Commonrail-Diesel und ein sauberes Erdgas-Aggregat. Besonders interessant ist der Fiat Punto 1,3 Multijet 16 V mit 51 KW / 70 PS. Der drehfreudige Commonrail-Diesel ist der kleinste seiner Art und ist mit dem innovativen Multijet-Einspitzsystem unterwegs. Der 1,3-Liter-Motor geht vom Start weg munter ans Werk und erreicht sein maximales Drehmoment von 180 Nm bereits bei 1.750 U/min. Den Spurt 0 - 100 km/h schafft er in akzeptablen 13,4 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 164 km/h. Als Durchschnittsverbrauch verspricht Fiat karge 4,5 Liter Diesel auf 100 km. 5,0 bis 5,5 Liter sind jedoch im Alltagsbetrieb auf jeden Fall drin. Ein Partikelfilter fehlt im Programm; jedoch schafft der kleine Italiener die Abgasnorm Euro 4. Zudem bereitet er Fahrerin oder Fahrer jede Menge Fahrfreude. Dabei wird der Fiat Punto niemals aufdringlich laut und lässt sich mitunter auch einmal schaltfaul fahren. Die weiteren Dieselaggregate mit jeweils 1,9 Litern Hubraum leisten 85 bzw. 100 PS. Benzin- und Dieselmotoren sind mit zwei automatisierten Getrieben (stufenloses Speedgear und Dualogic) sowie Fünfgang- oder Sechsgang-Getriebe (Abarth) zu bekommen. Egal mit welchem Getriebe der Punto unterwegs ist - es macht eine Menge Spaß, den kleinen Fiat zu bewegen. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, die Lenkung leichtgängig. Das Einparken macht mit dem zuschaltbaren Citymodus wahre Freude. Bei höheren Geschwindigkeiten könnte das Steuer jedoch etwas straffer in der Hand liegen.
Innen mit frischem Design
Auch im Innenraum präsentiert sich der italienische Fronttriebler in frischem Design. Unverändert großzügig zeigt sich das Platzangebot. Drei- und Fünftürer lassen weder vorn noch hinten Platzangst aufkommen. Die Sitze sind bequem, wenn auch etwas zu weich. Leider sind die Materialien wie beim Vorgänger sehr schweißtreibend. Das Cockpit zeigt sich aufgeräumt und übersichtlich. Die Materialen könnten jedoch etwas hochwertiger wirken. Neu ist die aufpreispflichtige Zwei-Zonen-Klimaautomatik (1.290 Euro). Der kleine Fiat ist in den sechs Ausstattungsvarianten Active, Dynamic, Emotion, Sound, Sporting und Abarth zu bekommen - drei hätten es jedoch der Übersichtlichkeit wegen auch getan. Serienmäßig sind bei allen Punto-Modellen elektrische Servolenkung, Fensterheber und Zentralverriegelung. Der "Dynamic" bietet zudem Soundsystem, elektrische Spiegel, geteilte Rückbank und höhenverstellbares Lenkrad. Das alles für einen Paketaufpreis von 610 Euro. Der Fiat Punto ist sicher unterwegs. Front- und Kopfairbags sind ebenso wie ABS und EBD Serie. Überraschender Rückschritt: Seitenairbags (250 Euro), die beim Vorgänger bereits eine Zeit lang Serie waren, und ESP (500 Euro) sind jedoch nur gegen Aufpreis zu bekommen. Der Preis für den interessanten Fiat Punto 1,3 Multijet Dynamic als Dreitürer liegt bei 13.100 Euro, das Basismodell Fiat Punto 1,2 Active kostet ab 10.690 Euro.
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