Kurz & bündig
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[+] Drehfreudiger Motor, hochwertige Verarbeitung, gutes Platzangebot |
[-] Schlechte Serienausstattung, hoher Preis, Quattro-Antrieb nicht Serie |
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Denen der dreitürige A3 zu klein und golfmäßig ist, die sollen sich für den Sportback begeistern können. Eine gelungene Mischung aus edler Kompaktklasse und dynamischem Kombi. So stellt man sich einen echten Tourer vor. Der Spagat zwischen den automobilen Welten scheint zu klappen. Der große A3 sieht bärenstark aus – eine Klasse größer und eine Klasse besser als die dreitürige Version. Hier wurden nicht nur zwei Fondtüren implantiert - dem Fahrzeug wurde ein komplett anderer Charakter verliehen.
Dank verlängertem Radstand (2,58 m) und einem neuen Heck ist der Ingolstädter nicht nur etwas fürs Auge. Auch die Passagiere können sich freuen. Selbst hinten gibt es mehr als ausreichend Platz. Der Sportback ist kein Zweisitzer mit vier Türen, sondern verbreitet ein Hauch von Avantfeeling. Ein Raumwunder darf man beim 4,29 m langen Audi jedoch nicht erwarten. Der Kofferraum variiert zwischen 370 und 1.120 Litern und lässt sich angenehm leicht beladen.
Wunder an Fahrdynamik
Unter der Haube gibt es modernste Motorentechnik. Erstmals kommt in einem Serienauto ein Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung zum Einsatz. Der Audi A3 Sportback 2.0 FSI Turbo ist ein Wunder an Drehfreude. Die 147 kW/200 PS hängen grandios am Gas. Nach einem kaum spürbaren Turboloch wird man in die Sportsitze gepresst. 0 auf 100 km/h in sieben Sekunden, ein maximales Drehmoment von 280 Nm und eine Spitzengeschwindigkeit von 236 km/h sind Bestwerte. Dabei soll sich die Sportskanone mit unter acht Litern Kraftstoff auf 100 km zufrieden geben.
Die Fahrleistungen sind das eine – der subjektive Fahreindruck das andere. Hier bleiben ebenfalls keine Wünsche offen. Sportlich ambitionierte Fahrer wünschen sich allenfalls etwas mehr Motorsound. Um den optionalen Quattro-Antrieb kommt man jedoch nicht herum. Nur mit Frontantrieb stößt der 2.0 TFSI an seine Grenzen. Er schiebt mächtig über die Vorderachse und hat schon einmal Probleme, die Potenz auf den Asphalt zu bekommen. Der Quattro ist dagegen ein Wunder an Fahrdynamik. Mit exzellenter Lenkung und sportlich-straffer Feder-Dämpferabstimmung ausgestattet, kennt der Vortrieb kaum Grenzen.
Karge Ausstattung, hoher Preis
Eine Klasse für sich bleibt auch die hochwertige Anmutung des Innenraums, die gegenüber der starken Konkurrenz mittlerweile Referenzklasse ist. Instrumente, Schalter und Bedieneinheiten – daran haben BMW, Mercedes und Co. schwer zu schlucken. Die Sitze sind exzellent, die Haptik überzeugend. Das hat leider seinen Preis. Der allzu karg ausgestattete Audi A3 Sportback 2.0 FSI Turbo quattro kostet satte 29.050 Euro. Doch weder Klimaautomatik, noch Soundsystem oder Licht-/Regensensor sind Serie. Mit Annehmlichkeiten wie Navigationssystem, Xenonlicht und Einparkhilfe lässt sich der Preis leicht in Richtung 35.000 Euro drücken. Da stockt einem schon der Atem – und das nicht nur ob der Schönheit des Ingolstädters. Der Erfolg scheint trotzdem vorprogrammiert.
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