Kurz & bündig
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[+] Bequeme Sitze, Variabler Koffer- und Innenraum, viel Platz, Individualität, geringer Verbrauch, kräftiger Motor, sicheres Fahrverhalten |
[-] Mäßige Verarbeitung, hohe Unterhaltskosten, wenig Federungskomfort |
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Die zunächst vorgestellten Benziner mit 1,6 und 2.0-Litern Hubraum konnten nur wenig überzeugen und so war wurde die Implantation des aus dem Mercedes-Konzern bekannten 2,2-Liter Commonrail-Triebwerks sehnlichst erwartet.
Mit dem neuen 2.4 GT sollen nun auch sportlich ambitionierte Retrofans auf ihre Kosten kommen. Bereits der Auftritt des PT Cruiser Turbo zeigt sein sportliches Potential. Große Lufteinlässe hier, 17-Zoll-Felgen und ein aufdringlicher Spoiler da – der GT zeigt, was er kann. Unter der Haube gibt es ein sehenswertes Aggregat, das in jedem Drehzahlbereich souverän seine Leistung entfaltet. Der 2,4-Liter große Vierzylinder Reihenmotor leistet 164 KW / 223 PS und ein munteres Drehmoment von 332 Nm. Den Spurt 0 – 100 km/h schafft der Wochenendsportler in 7,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Da schauen nicht nur die Sportwagenfans überrascht auf. Der Sport-Cruiser wird bei Tempo 200 allzu unsanft von einer Elektronik eingebremst. Mehr darf er nicht. Grund: Der US-Schöngeist wurde für größere Geschwindigkeit nicht ausgelegt. Bleibt die Frage, weshalb man dann ein Fahrzeug mit über 220 PS fährt? Immerhin bleibt die Beschleunigung. Chrysler verspricht einen Durchschnittsverbrauch von akzeptablen 10,2 Litern Super auf 100 km.
Das ist Amerika
Das Fahrwerk kann dagegen überzeugen. Die Abstimmung ist sportlicher als beim ohnehin nicht schlechten Fronttriebler. Trotzdem trägt der Chrysler seinen Namen „Cruiser“ nach wie vor zu Recht. Die Lenkung ist direkt und präzise. Leider werden die Antriebskräfte unangenehm an den Fahrer weitergegeben. Gerade bei schlechten Fahrbahnbelägen hat der Amerikaner Probleme, seine Kraft auf den Boden zu bekommen. Notfalls hilft eine Traktionskontrolle. Ansonsten bietet die Sicherheitsausstattung des Chrysler PT Cruiser 2.4 GT Hausmannskost. Außer ABS und Traktionskontrolle gibt es Front- und Seitenairbags und Nebelscheinwerfer. Sicherheitsfeatures wie ESP, Xenonlicht oder Kopfairbags gibt es nicht einmal gegen Aufpreis. Auch das ist Amerika.
Erfreulicher präsentiert sich der Innenraum. Im Vergleich zu seinen schwächeren Brüdern kommt der Turbo im hochwertigen Trainingsanzug daher. Die serienmäßigen Sportsitze sind mit Leder bezogen und lassen sich beheizen. Leider sind die Sitzflächen für groß gewachsene Personen zu kurz. Links gibt es zumindest eine elektrische Höhenverstellung. Das Platzangebot hinten kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Sitzbank könnte jedoch etwas konturierter sein. Der Kofferraum ist mächtig. Im Normalzustand sind es beachtliche 521 Liter; bei umgeklappter Rückbank sind es unglaublich 2.150 Liter Stauraum. Welcher familiäre „Sportwagen“ kann das schon von sich behaupten?
Die Serienausstattung lässt mit beheizten Ledersitzen, 17-Zoll-Alufelgen, manueller Klimaanlage oder Navigationssystem kaum Wünsche offen. Der Preis ist ebenfalls eine Kampfansage an die Konkurrenz: 26.400 Euro. Wenn nur die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h nicht wäre. Immerhin soll jeder zehnte PT Cruiser ein potenter Turbo sein.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
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