Kurz & bündig
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[+] Überzeugendes Gesamtpaket, stark im Gelände, kraftvoller Motor, fairer Preis, viel Platz |
[-] Kein Partikelfilter, kein Euro 4, etwas schlapp auf der Autobahn |
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In den letzten Jahren kam der Discovery über ein Schattendasein kaum hinaus. Der insbesondere von BMW entwickelte Range Rover stellte alles andere in den Schatten. Der 4,83 m lange Discovery ist der erste unter Ford-Regie entwickelte Land Rover. Er gehört zum Besten, was die Offroad-Klasse zu bieten hat. Optisch orientiert sich besonders der Vorderwagen am großen kleinen Bruder mit bayrischen Genen. Seitenlinie und Heck zeigen sich jedoch eigenständig.
Die Heckklappe öffnet sich zweiteilig nach oben und unten. Der Land Rover bietet mit seiner dritten Sitzreihe bis zu sieben Personen Platz. In Deutschland wenig nachgefragt ist diese 1.400 Euro teure Option besonders für US- und Großbritannien-Markt wichtig. Die Sitze lassen sich mit wenigen Handgriffen aus dem Boden nach oben ziehen. Auch die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich geradezu spurlos im Boden versenken. So steht für Freizeit und Transport ein Stauraum von über 2.500 Litern zur Verfügung.
Zwei Varianten
Auf dem europäischen Markt ist der Discovery ab November in zwei Motorvarianten zu bekommen. Zu einen mit einem bereits aus dem Jaguar S-Type bekannte 2,7 Liter große Commonrail-Diesel mit sechs Zylindern und mit einem 4,4-Liter großer Achtzylinder. Der stammt – anders als beim Range – nicht aus dem Hause BMW, sondern ist ein aufgebohrter Jaguar-Motor mit 299 PS. Hierzulande wird der Achtzylinder jedoch nur in homöopathischen Dosen verabreicht.
Aus gutem Grund soll die Dieselversion mehr als 90 Prozent des Geschäfts ausmachen. Der 190 PS starke Selbstzünder ist in fast jeder Disziplin besser als der Achtzylinder. Vor allem im Gelände hilft das maximale Drehmoment von 445 Nm, um nahezu jede Offroad-Klippe zu überwinden. Besonders mit der aufpreispflichtigen Sechsgang-Automatik (2.100 Euro Aufpreis) fährt man eine gelungene Kombination. Allein das riesige Gewicht von rund 2,7 Tonnen macht dem Briten in jeder Lebenslage zu schaffen. Sportliche Höchstleistungen sind da nicht zu erwarten. Der Discovery läuft immerhin 180 km/h. Leider bietet der bullige Brite weder einen Partikelfilter, noch schafft er die Euro 4-Norm. Der Verbrauch sollte sich bei rund 11 bis 12 Litern einpendeln.
Im Gelände: Spaß ohne Ende
Kein Halten gibt es für den Land Rover im Gelände. Kein Spaßallradler, der an der zweiten Steigung schlapp macht. Es gibt fast nichts, wo der Discovery nicht hinkommt. Tiefe Wasserdurchfahrten, sandige Steigungen – im härtesten Geländeeinsatz fühlt er sich Zuhause. Der permanente Allradantrieb wird von einer Luftfederung und dem neuen Terrain Response System (Serie bei SE und HSE) unterstützt. Hier kann der Fahrer unter fünf Fahrprogramm wählen. Neben dem Straßenmodus kann zwischen Einstellungen für Sand, Stein, Gras/Schnee und Schlamm gewählt werden. Elektronisch passen sich Traktionshilfen und Sperren den Einflüssen an. So macht der Brite im Gelände einen exzellenten und auf der Straße einen guten Eindruck. Störend allein der hohe Schwerpunkt und das Übergewicht. Bei flotter Autobahnfahrt wünscht man sich mitunter einen starken Achtzylinder-Diesel. Doch auch der soll später kommen.
Der Innenraum zeigt sich im Vergleich zum Range Rover deutlich robuster. Die Sitze sind bequem, jedoch könnten die Verstellmöglichkeiten besser sein. Platz gibt es dagegen im Überfluss. Das Design des Cockpits und der mächtigen Mittelkonsole könnte jedoch hochwertiger wirken. Die Sicherheitsausstattung ist mit zahlreichen Airbags, ESP und mitlenkenden Xenon-Scheinwerfern (Option) ebenfalls komplett. Die Basisversion Land Rover Discovery 2.7 TD V6 ist ab fairen 38.500 Euro zu bekommen. Terrain Response kostet 1.710 Euro Aufpreis. Das Luxusmodell HSE mit Achtzylindermotor kostet ab 57.300 Euro.
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