Kurz & bündig
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[+] Solide Fahrleistungen, drehfreudiger Motor, gutes Fahrwerk, direkte Lenkung |
[-] Mäßige Basisausstattung, unübersichtliches Motorenangebot, kaum Assistenzsysteme |
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Bei der Frontgestaltung der Fiesta-Neuauflage hat Ford sich kräftig im eigenen Haus bedient: Der edle Kühlerschlund erinnert an den großen und nun wohl erst Ende 2014 folgenden Mondeo. Und sogar der Supersportler Aston Martin Vanquish kommt einem bei diesem Frontgrill in den Sinn. Dabei setzen die Kölner bei der Modellpflege mehr denn je auf das Thema Downsizing.
Kern der breiten Modellpalette ist der vielfach ausgezeichnete Dreizylindermotor mit einem Liter Hubraum, der in dem ab Januar erhältlichen Ford Fiesta erstmals auch ohne Turboaufladung zu bekommen ist. Während die stärkeren Turboversionen 100 bzw. 125 PS leisten, bringen die Dreizylinder-Sauger 65 bzw. 80 PS an die Vorderachse.
Schwer nachzuvollziehen, wieso Ford mit nahezu identischen Leistungsstufen dann auch noch zwei Vierzylinder mit 1,2 Litern Hubraum anbietet. Die beiden Vierzylinder mit 60 und 82 PS bieten ähnliche Fahrleistungen, mehr Verbrauch und einen geringeren Preis. Ergänzt wird das Benzinerangebot von einem 182 PS starken ST-Sportmodell und zwei Dieselversionen mit 75 bzw. 95 PS und einem Minimalverbrauch von 3,3 Litern.
So straff wie komfortabel
Mit dem 92 kW/125 PS starken Topmodell ist der Ford Fiesta des Modelljahres 2013 erwartungsgemäß munter unterwegs. Das kaum mehr als eine Tonne schwere Dreizylinder-Auto läuft trotz des kleinen Hubraums vibrationsarm und sehr drehfreudig. Setzt der Turbolader erst einmal ein, geht es kraftvoll zur Sache, wobei sich der Winzling auch im höheren Drehzahlbereich durchaus hören lassen kann. Mit kernigem Dreizylindersound beschleunigt er den 3,97 Meter langen Fiesta 1.0 Ecoboost mit seinen 200 Nm in 9,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 196 km/h so ansehnlich wie der Normverbrauch, der trotz aller Dynamik bei überschaubaren 4,3 Litern Super liegen soll.
Bleibt die Frage, wieso alle Fiesta-Versionen trotz der Hightech-Triebwerke nur mit einem wenig zeitgemäßen Fünfgang-Schaltgetriebe zu bekommen sind. Allein die 105 PS starke 1,6-Liter-Version bietet ein sechsstufiges Doppelkupplungs-Getriebe. Sechs handgeschaltete Gänge sind erst gar nicht im Portfolio. Da fährt Ford der Zeit ebenso hinterher wie mit seiner Start-Stopp-Automatik, die bei den Volumenmodellen - abgesehen vom 125-PS-Benziner - nur gegen Aufpreis zu bekommen ist.
Die elektrische Servolenkung arbeitet präzise und unverändert gut abgestimmt zeigt sich das Fahrwerk. Die ebenso straffe wie komfortable Dämpferabstimmung kann - typisch Ford - einmal mehr überzeugen.
Der Kauftipp hat 100 PS
Das trifft auf den Innenraum nur teilweise zu. Obschon die meisten Materialien wertig sind und sich gut anfassen lassen, ärgert die unübersichtliche Mittelkonsole. Der Multifunktionsbildschirm für Radio und Navigation dürfte im Jahre 2013 gerne ein bis zwei Nummern größer sein. Maximal fünf Zoll sind nicht viel. Kaum erklärbar auch, wieso sich der Schalter für die nur einstufige Sitzheizung so unbeleuchtet wie unsichtbar knapp oberhalb der Sitzschiene befindet. Er ist allenfalls zu ertasten.
Vorne sitzt man bequem, jedoch etwas zu hoch und hinten finden klassenbedingt gerade mal zwei Erwachsene bis 1,70 Metern Platz. Leichter ist der Ein- und Aussteigen bei der fünftürigen Version. Leider fehlt auf der Beifahrerseite nicht nur der praktische Haltegriff zum Ein- und Aussteigen, sondern auch eine sinnvolle Sitzhöhenverstellung. Das Laderaumvolumen von 295 Litern lässt sich durch Umklappen der 40:60 teilbaren Rücksitzbank auf 979 Liter erweitern.
Der Basispreis des 60 PS starken Grundmodells Ford Fiesta 1.2 Ambiente mit Magerausstattung liegt bei 10.950 Euro. Kauftipp ist der 100 PS starke Fiesta 1.0 Ecoboost Titanium, der mit manueller Klimaanlage, Regen-/Lichtsensor, Tagfahrlicht und 15-Zoll-Alufelgen für 16.570 Euro. Serienmäßig sind bei allen Modellen ABS/ESP, elektrische Außenspiegel sowie sieben Airbags. Mit den Assistenzsystemen ist es ansonsten nicht weit her. Für 350 Euro gibt es allein Active City Stop, eine Notbremsfunktion per Lasersensor, der Auffahrunfälle bis 15 km/h vermeiden und bis zu 30 km/h mindern soll.
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