Kurz & bündig
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[+] Permanenter Allradantrieb, gute Verarbeitung, sicheres Fahrverhalten, gutes Platzangebot, Fahrkomfort einer Limousine, gute Sicherheitsausstattung |
[-] Basismotor will dréhfreudig gefahren werden, Lenkung zu leichtgängig |
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Wie gewohnt wirkt der Subaru-SUV auch im neuen Modelljahr zunächst brav und bieder. Mit dem "Förster" macht man aber nicht nur auf eingeweichten Waldwegen oder vor dem Baumarkt eine gute Figur - er ist rundum alltagstauglich. Für schweres Gelände ist er dennoch nicht gedacht - trotz des permanenten Allradantriebs und der von bislang 19 cm auf nun 20,5 cm hochgebockten Bodenfreiheit. Außen ist vor allem die Frontpartie überarbeitet worden mit modifiziertem Stoßfänger und Grill. Die Motorhaube streckt sich nun etwas flacher, die Klarglasscheinwerfer eckiger. Auch hinten gibt es die Heckleuchten in Klarglasoptik. In den beiden Außenspiegeln sind nun Blinker integriert.
Innen hat sich auch nicht so sehr viel verändert. Nach wie vor bietet der Forester ordentlich Platz für alle seine Passagiere. Die Armaturen sind aufgeräumt, die Materialien wirken wertig und - für einen SUV nicht ganz unwichtig - auch strapazierfähig. Die Mittelkonsole hat er aus dem Legacy übernommen. Sie passt gut zum neuen, optionalen Lederinterieur. In die Speichen des MOMO-Lederlenkrades sind nun auch Tasten für die Bedienung des Radios integriert.
Pannenfest
Die eigentliche Neuerung aber ist der neue Basismotor. Das 2.0-Liter-DOHC-Aggregat wurde von Grund auf neu entwickelt und ersetzt sowohl den bisherigen 2.0-Liter-SOHC als auch den Turbo mit gleichem Hubraum. Boxer-Motoren haben bei Subaru Tradition - die Ingenieure dort schwören auf die kompakten Abmessungen und hohen Drehzahlen. Entsprechend entwickelt der Vierzylinder-Motor seine 116 kW/158 PS bei 6.400 U/min. Sein maximales Drehmoment von 186 Nm liegt bei 3.200 U/min. an - der rote Bereich beginnt erst bei 7.500 U/min. Die Abgaswerte liegen unter den Normen von Euro-4.
Gesteuert wird der Boxer nun von zwei statt wie bislang einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderbank. Ein elektronisches Motormanagement mit Notlaufeigenschaften und der Fähigkeit, Fehler zu erkennen und zu speichern, wacht über das Triebwerk. Die Einspritzanlage verfügt über Schubabschaltung und Kennfeldzündung. Ein zweites Lufteinlasssystem sorgt bei kaltem Motor für eine bessere Verbrennung und ein zusätzlicher Ölkühler für ein besseres Temperaturmanagement. Klingt kompliziert, ist es aber offensichtlich nicht: Die Pannenstatistik des ADAC stellt zumindest dem bisherigen Forester nur beste Noten aus.
Fleißig schalten
Mit den rund 1,4 Tonnen Leergewicht des Forester hat der laufruhige Motor allerdings mitunter etwas zu kämpfen. Man muss schon fleißig mit dem knackigen Fünfgang-Getriebe arbeiten, um ihn so flott zu fahren, wie es der Motor eigentlich hergibt. Dann sind auch die 9,7 sec. zu schaffen, die Subaru für den Spurt von 0 auf 100 km/h angibt. An Höchstgeschwindigkeit erreicht der Forester 189 km/h. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei durchschnittlich 9,3 Liter Super pro 100 Km. Die Realität - vor allem in der Stadt - dürfte sich als durstiger erweisen. Etwas präziser dürfte im übrigen vor allem bei schneller Fahrt die dann zu leichtgängige Lenkung sein.
Das Fahrwerk hat wenig Probleme mit dem Forester - dafür sorgt schon der Allradantrieb. Der hält ihn auch in schnellen Kurven zuverlässig in der Spur und sorgt dafür, dass die Kraft auch brav auf der Straße ankommt. Subaru schwört bei der Fahrstabilität denn auch auf die Kombination von Boxer und Allradantrieb: Alle wesentlichen Komponenten und Aggregate sind in einer geraden Linie mit einer horizontalen Symmetrie angeordnet. Entsprechend gut ist das 4,485 m lange und knapp 1,6 m hohe Fahrzeug ausbalanciert. Die Federung ist rückenfreundlich - nicht so hart wie in einem Offroader. Kein Wunder: Subaru sieht den Forester als "kombiartigen" Geländewagen "mit Limousinenkomfort". Da fährt der Forester auch in Sachen Sicherheit mit: Sechs Airbags und ABS gehören zur Serienausstattung.
Turbo-Power
Bleibt noch das Thema Kosten. In der Trend-Version ist der Forester 2.0X ab 22.290 Euro zu haben. Die deutlich besser ausgestattete Comfort-Version beginnt bei 26.490 Euro. Kritikpunkt: Das ansonsten wunderbare Panorama-Glasschiebedach sorgt offen schon bei Stadt-Geschwindigkeit für volle Dröhnung. Wer mehr Kraft will, der sollte sich den 2.5X Turbo ansehen: 230 PS und 221 km/h Spitze kosten dann ab 29.900 Euro.
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