Die zu DaimlerChrysler gehörende US-Marke Jeep ist sich ihrer Markentradition bewusster denn je. Einmal Jeep, immer Jeep heißt die Devise – ein jährliches Marken-Treffen soll die Jeepfans einen.
Während andere Hersteller von Geländewagen und SUVs exklusive Veranstaltungen für betuchte Kunden veranstalten, setzen die Amerikaner eher auf Bodenständigkeit. Die Teilnahme am dreitätigen Jeep Camp kostet pro Auto gerade einmal 300 Euro.
20 Jahre gab es den Offroad-Event nur in Nordamerika - und mittlerweile ist das Jeep-Treffen auch nach Europa geschwappt. Diesmal kamen mehr als 1.200 Jeep-Enthusiasten aus 20 Ländern zum 5. Euro Camp Jeep in die südfranzösischen Provinz Languedoc-Roussillon. Die weitesten Anreisen hatten Jeepfans aus der der Ukraine und aus China. Thomas Hausch, Executive Director von DaimlerChrysler: "Jeep ist die einzige Marke, die so viele Kunden aus ganz Europa für ein Wochenende zusammenbringt. Jedes Jahr melden sich mehr Jeep-Fans an. Wir versuchen dem Zuspruch gerecht zu werden und das Camp zu vergrößern."
Auf den Geschmack gekommen
Heidi und Bernd aus Osnabrück gehören nun dazu. Sie haben sich erst im letzten Jahr das lang ersehnte Offroad-Spielzeug zugelegt – und sind mit dem robusten Jeep Rubicon schnell auf den Geschmack gekommen. Die beiden schwärmen von Kurzausflügen in das Münsterland und der Kontaktfreude unter Jeepfans. Wolfgang und Rolf, alte Jugendfreunde aus Braunschweig, nutzen dagegen schon seit 15 Jahren jede freie Minute um der Jeeperei zu frönen. Ihre gemeinsame Wrangler-USA-Tour 1990 ist noch immer Gesprächsstoff. Beiden waren begeistert, als das Camp nach Europa kam. Die Teilnahme am Euro Camp ist seither Pflicht.
Während des Jeepcamps erwartet alle Offroader – egal ob klein oder groß - ein volles Aktionsprogramm. In Gruppen ist mitmachen angesagt. Die einen reparierten in Rekordzeit einen Wrangler, andere überquerten auf dem Hochseil einen 25 Meter tiefen Canyon. Da kam gerade einmal beim Segeltörn die rechte Entspannung auf.
Kein Camp ohne Kinder
Jeepfans sind alle – den Rest erledigt das Wir-Gefühl. Abend berichtet jeder stolz von den Ereignissen des Tages. Die einen schwärmt von Klettertouren und dem Offroad-Parcours. Andere können es bis zum Segeltörn kaum noch erwarten. Doch kein Jeep Camp ohne Kinder. Die Kleinen werden mit Minibikes, Miniquads, Mini-Jeeps an die Offroad-Leidenschaft der Eltern herangefüttert.
Highlights eines jeden Jeep Camps sind die anspruchsvollen Touren durchs unwegsame Terrain und die Technikgespräche am runden Tisch. Mit Jeep-Entwicklern können Erfahrungen ausgetauscht werden, die von den Ingenieuren ernst genommen werden. Markus Hauf, Leiter der Jeep-Presseabteilung: "Nicht wenige der Vorschläge finden sich in den nächsten Generationen der Fahrzeuge wieder, seien es nun technische Neuerungen oder Ausstattungsoptionen."
Obwohl die Aktivitäten im Mittelpunkt des Jeep Camps standen, ließ es sich der Hersteller auch nicht nehmen, einen Blick in die Zukunft zu bieten. So konnte unter anderem der Gladiator, ein Lifestyle-Pickup auf Wrangler-Basis, erstmals in Europa live erlebt werden. Besonderes Interesse fanden die Jeep-Jünger am neuen Jeep-Topmodell, dem Commander. Der SUV mit klassischer Linienführung und sieben Sitzplätzen erlebt seine offizielle Europapremiere auf der IAA in Frankfurt.
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