Kurz & bündig
|
[+] Guter Motor, günstiger Verbrauch, gute Verarbeitung, gutes Platzangebot, verschiebbare Rückbank |
[-] Dürftige Materialanmutung im Innenraum, etwas schlapp auf der Autobahn |
|
Mit dem aus dem Accord bekannten 2,2 Liter großen Commonrail-Diesel will man die Segmentspitze mit Nissan X-Trail oder Toyota RAV4 wieder fest ins Visier nehmen. Doch nicht nur beim Antrieb des Honda hat sich etwas getan. Der CR-V wurde ebenfalls optisch leicht überarbeitet. Die Modifikationen stehen dem Honda gut zu Gesicht. Besonders die neuen Frontschweinwerfer sehen in Verbindung mit Kühlergrill und Schürze besser aus als zuvor.
Wichtiger sind jedoch die technischen Veränderungen. Vom Start weg soll der Honda CR-V zukünftig einen Dieselanteil von knapp 70 Prozent haben. Die Erwartungen scheinen angesichts des gelungenen Pakets nicht übertrieben. Das 2,2 Liter Aggregat leistet 103 kW/140 PS und überzeugt schon nach den ersten Kilometern. Ein Turboloch ist kaum zu spüren und das kraftvolle Drehmoment von 340 Nm steht ab 2.000 U/min zur Verfügung. So geht es kraftvoll bergauf und bergab, durch die Stadt und über die Autobahn.
Bei 150 wird's mühsam
Auch Beschleunigungsvorgänge erledigt der Allradler Dank des gut abgestuften Sechsgang-Getriebes problemlos. Etwas dünn wird es allein bei flottem Autobahntempo. Ab 150 km/h passiert nur noch wenig. Dann ist besonders das große Gewicht von über 1,7 Tonnen zu spüren. So quält sich der CR-V 2.2i CTDi in Richtung Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. 0 auf 100 km/h schafft er dagegen in sportlichen 10,6 Sekunden. Angenehm zurück hält sich das Geräuschniveau. Caravanfreunde werden mit 1,5 Tonnen Anhängelast jedoch nicht zufrieden sein.
Trotz üppiger Abmessungen (4,64 m Länge) und Allradantrieb hält sich der Verbrauch angenehm zurück. Nur 6,7 Liter Diesel sollen auf 100 km durch die Einspritzdüsen laufen. Auch ohne Partikelfilter schafft er die Euro 4-Norm. Das variable Allradsystem greift dann ein, wenn es benötigt wird. Im Normalbetrieb wird der CR-V über die Vorderachse angetrieben. Durch ein neues Pump-System soll der Heckantrieb im Bedarfsfall noch schneller zupacken. In engen Kurven und beim starken Beschleunigen ist jedoch nach wie vor eine Verzögerung zu spüren, ehe man im SUV-Honda mit 4x4 unterwegs ist.
Angenehme Reise
Das Fahrwerk zeigt sich angenehm straff ohne dabei unkomfortabel zu sein. So freuen sich fahraktive Fahrer über hohe Kurvengeschwindigkeiten. Die Bremsen könnten trotz der Verbesserungen eine Spur bissiger sein. Das elektronische Stabilitätsprogramm VSA nur bei Executive- und ES-Varianten Serie. Sonst kostet es wie die Kopfairbags Aufpreis. Front- und Seitenairbags sind ebenso überall Serie wie ABS. Neu ist ein Roll-Over-Sensor, der wie beim Volvo XC 90 einen Überschlag verhindern soll.
Der Innenraum des CR-V wurde ebenfalls aufgefrischt. Geblieben sind die guten Platzverhältnisse. Vorne und hinten lässt es sich angenehm reisen. Die Sitze sind bequem. Die Beinauflage könnte jedoch etwas länger sein und das Steuer lässt sich nur unzureichend verstellen. Das Ladevolumen liegt zwischen 527 und 1.568 Litern bei umgeklappter Rückbank. Die hinteren Sitze lassen sich zudem in der Länge verschieben und neigen. Überall gibt es praktische Ablagen und Stauräume. Angenehm ebenfalls die separat zu öffnenden Heckklappe.
Der Basispreis des Honda CR-V 2.2i CTDi in der Einstiegsvariante LS liegt bei 26.300 Euro. Für die mittlere Ausstattungsvariante ES sollte man sich jedoch zumindest entscheiden. Für 28.400 Euro gibt es unter anderem Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Tempomat und Alufelgen. Sinnvolle Extras sind das DVD-Navigationssystem und die dunklen Seitenscheiben für 2.600 Euro.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
|
|