Range Rover, Mercedes G und GL sind nicht nur in den USA Bestseller. Auch in Europa, Asien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erfreuen sich Luxus-Geländewagen großer Nachfrage. Das sorgt bei den anderen Herstellern für jede Menge Kopfzerbrechen, denn schließlich lassen in der Liga der Luxus-Klettermaxen satte Gewinne abschöpfen.
Die verwöhnten Kunden wollen Topmotorisierungen und Nobelausstattungen. Schon blöd, wenn man da kein Modell anzubieten hat. Die Hosen haben in dem Segment Mercedes-Benz GL und besonders der Range Rover an, die seit kurzem in einer Version mit langem Radstand sogar der Mercedes S-Klasse Konkurrenz macht. In den USA schneidet sich Cadillac mit dem Escalade zudem ein großes Stück vom Luxus-Kuchen ab.
Der nächste große Wurf kommt von Bentley. Die luxuriöseste Art einen Volkswagen zu fahren, gibt es ab 2016 auch im Gelände. Lange hatten die Verantwortlichen gerungen, ob die Luxuserfordernisse mit denen der Plattformgeber Audi Q7, Porsche Cayenne und VW Touareg unter eine Bentley-Karosse zu bringen seien. Sie sind es. Mittlerweile gab es in der Wolfsburger VW-Konzernzentrale grünes Licht und nun wird die 2012er-Studie des EXP9 F in zwei Jahren Realität werden. Die Studie hatte mit gewaltigen 23-Zöllern, einer 4+1-Sitzkonfiguration und über 600 Turbo-PS aus einem V12-Triebwerk für Aufsehen gesorgt.
So weit wäre man gerne auch bei Rolls-Royce, denn seit Jahren doktern die noch edleren Briten dort an einem ähnlichen Luxusgefährt für das unwegsame Geläuf herum. Groß, luxuriös, imposant und dann noch elegant wie man es von einem Rolls-Royce kennt - das scheint zu einer Quadratur des Kreises zu werden. Vor 2018/19 ist der Offroad-Bruder des Rolls-Royce Ghost wohl kaum in den Highlands zu erwarten.
Bis dahin soll ein neues BMW X-Modell die Lücken im Angebot des Konzerns lindern. Angesichts der bekannten Nomenklatur dürfte der neue x-ling X7 heißen und mit einer Länge von über fünf Metern als Siebensitzer direkt gegen Mercedes GL, Cadillac Escalade, Range Rover und Range Rover Sport (als Siebensitzer) positioniert werden. Dazu gibt es die notwendige Werkserweiterung im Werk Spartanburg, wo aktuell X3/X4 und X5/X6 produziert werden. Von aktuell rund 300.000 Autos sollen dort mittelfristig über 400.000 Fahrzeuge mit dem X im Namen vom Band laufen.
Für den Antrieb des BMW X7 werden ebenso leistungsstarke wie effiziente Benziner mit sechs und acht Zylindern sorgen. Hybridvarianten dürften weltweit ebenso fest eingeplant sein wie kraftvolle Dieselmotoren. Das Problem: Vor 2017/18 dürfte der auf der nächsten X5-Plattform basierende Luxus-SUV kaum auf die internationalen Märkte kommen. Bis dahin können Bentleys Scheich-Spielzeug, Mercedes GL und auch der 2015 folgende Audi Q7 noch einiges an Kunden abgreifen. Und wenn es doch etwas kleiner sein soll: Auch Seat gab mittlerweile grünes Licht für einen kompakten SUV.
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