Kurz & bündig
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[+] Elegantes Design, großzügiges und variables Raumangebot, hinten viel Platz, sehr gute Fahrleistungen, sehr gute Verarbeitung, kräftige Bremsen, hoher Fahrkomfort |
[-] Kein Euro 4, knappe Serienausstattung, teils unpraktisch zu bedienen |
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Der elegante Signum basiert auf dem Opel Vectra, der seit vergangenem Frühjahr bei den Händlern steht. Auf den von vielen sehnlich erwarteten Vectra Kombi müssen die Opelfans noch bis zum Herbst warten.
Der neue Opel Signum macht Schluss mit dem Einheits-Einerlei vergangener Jahre. Eher unspektakulär, aber durchaus bullig und sportiv zeigt sich die Front im Vectra-Stil. Die auffällige Seitenlinie sprengt mit der leicht ansteigenden Seitenlinie, dem betont langen Radstand und der breiten C-Säule bestehende Segment-Grenzen. Die Glaskuppel der Heckscheibe zeigt dass innovatives Design auch traditionell aussehen kann. Im Vergleich zum Standard-Vectra hat der 4,63 m lange Opel Signum einen Radstand von beachtlichen 2,83 m. Das schafft im Fond eine Beinfreiheit, wie man sie sonst nur von Luxuslimousinen der Oberklasse kennt. Die äußeren Sitze lassen sich je nach Nutzung um bis zu 13 cm in Längsrichtung verstellen. Das schafft variable Platzverhältnisse. Die Lehnen neigen sich hinten um bis zu 30 Prozent. So läßt es sich auch auf längeren Strecken vortrefflich reisen. Keine Frage - der neue Signum setzt hier Maßstäbe.
Flex-Space-Konzept
Zum FlexSpace-Konzept gehört zudem ein variabler Mittelsitz. Der lässt sich mit wenigen Handgriffen in eine breite Armlehne mit Ablagen für Notebook oder Getränke verwandeln. Eine Kühlbox, Bedienung des Soundsystems und Stromanschlüsse gibt es ebenso. Einziges Manko: Die Klapptische machen bei Gebrauch einen sehr wackeligen Eindruck. Klappt man alle drei Sitze im Fond komplett um, steht eine ebene Ladefläche und ein Stauraum von maximal 1.410 Litern zur Verfügung. Sonst liegt der Stauraum je nach Lehnenstellung bei 365 bis 550 Liter. Innenraum und Armaturenbrett des neuen Signum entsprechen ansonsten denen des Vectra. Übersichtliche Bedienelemente, bequeme Sitze und großzügige Platzverhältnisse. Es gibt keine echte Schwachstelle. Etwas mehr Chic und Design dürfte es im Innenraum jedoch durchaus sein.
Angetrieben wird der Opel Signum von vier Benzin- und drei Dieselaggregaten mit Leistungen zwischen 100 und 211 PS. Die interessanteste Variante ist dabei das neu entwickelte Commonrail-Dieseltriebwerk mit drei Litern Hubraum und sechs Zylindern. Der Signum 3.0 V6 CDTi leistet souverän arbeitende 130 KW / 177 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 370 Nm, die Höchstgeschwindigkeit bei 220 km/h. Den Spurt 0 - 100 km/h erledigt der rund 1,5 Tonnen schwere Fronttriebler in 9,4 Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch der empfehlenswerten Automatikvariante beträgt knapp acht Litern Diesel auf 100 km. Leider verfügt das Topmodell der Opel-Dieselreihe weder über einen Partikelfilter, noch schafft er die strenge Euro-4-Norm. Besonders in Verbindung mit der ebenfalls neuen Fünfgang-Automatik macht der Edel-Opel einen exzellenten Eindruck. Durchzugsstark in allen Lebenslagen, dazu auch unter Last unglaublich laufruhig - dieser Motor passt in die Business-Class aus dem Hause Opel. Das Fahrwerk präsentiert sich sehr ausgewogen. Der verlängerte Radstand geht jedoch etwas auf Kosten der Fahrdynamik. Gute Noten gibt es für die präzise und leichtgängige Lenkung sowie die kräftig zupackenden Bremsen.
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