Das sonnige Kalifornien ist durch Hollywood-Filme, Elektrofahrzeuge und seit neuestem auch durch seltsame aber irgendwie auch vertraut erscheinende Fluggeräte bekannt. Die Firma Aerofex testet in der Mojave-Wüste ein Hoover-Bike. Auf den ersten Blick sieht es wie ein Fluggerät aus dem Film "Rückkehr der Jedi-Ritter" aus, in dem die weiß gerüsteten Klon Krieger auf Speeder Bikes den fliehenden Luke Skywalker verfolgen.
Der Prototyp misst knapp 3,50 Meter in der Länge und fliegt aktuell bis ungefähr 50 Kilometer pro Stunde schnell. Die Flughöhe beträgt derzeit aus Sicherheitsgründen nur wenige Zentimeter, was sich in Bezug auf ein potenzielles Einsatzgebiet mit einem herkömmlichen Hoover Craft-Fahrzeug vergleichen lässt.
Und auch das Flugprinzip erinnert stark an die lange bekannten Allroundtalente mit dem gummierten Unterbau. Für den Auftrieb sorgen zwei große, waagerecht zum Boden ausgerichtete und hintereinander verbaute Propeller. Für die aerodynamische Kontrolle des Fluggerätes ist ausschließlich der in der Mitte in gebückter Haltung sitzende oder auch stehende Pilot verantwortlich. Soll heißen, dass das Hoover-Bike ohne elektronische Stabilitätshilfen auskommt und nur auf den Menschen reagiert.
Auf die Frage, ob spezielle Flugerfahrung von Nöten sei, antwortet Aerofex-Chef Mark De Roche: "Nein. Anfangs dachten zwar unsere Ingenieure noch, dass er einfach umkippen würde. Doch jetzt lässt er sich regelrecht intuitiv lenken."
In wenigen Wochen wird die Mojave-Wüste wieder zum Testzentrum eines weiteren Aerofex-Fluggerätes. Dann jedoch steht ein unbemannter Prototyp im Fokus der Entwickler. Dank seiner Transporter-Eigenschaften wurde nämlich nicht nur Interesse aus der Landwirtschaft, sondern auch seitens des Militärs bekundet. Dort ist der Einsatz von sogenannten Drohnen keine Seltenheit mehr. Zur Serienreife soll es laut Aerofex anfangs nur mit der unbemannten Version kommen. "Irgendwann könnte die Technologie auch für bemannte Fahrzeuge eingesetzt werden", fügt De Roche schnell noch hinzu.
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