Das extrabreite Doppelwinkel-Logo an der Front bleibt dem Wagen zwar erhalten, ist aber nicht mehr Teil der Motorhaube und präsentiert sich im frischen, rundlicheren Design. Die Scheinwerfer haben nicht mehr den aparten Augenaufschlag, sondern sind in gerader Linie lang gezogen und schauen nun etwas aggressiver unter der Haube hervor. Die Heckleuchten wandern nach unten, das gerade Heckfenster musste einer stärker gerundeten Scheibe weichen. Der neue C4 ist mit 4,33 Metern fünf Zentimeter als der Vorgänger außerdem etwas breiter und drei Zentimeter höher. Optional verfügt der Wagen über ein großes Panorama-Glasdach.
Auch im Cockpit geht es im Vergleich zum Vorgänger konventionell zu, was manch eingefleischten Citroën-Fan verprellen, aber viele potenzielle Neukunden freuen dürfte. "Die Bedienung fällt auf Anhieb leicht, der neue C4 weckt sofort das Vertrauen von Fahrer und Beifahrern", heißt es in einer Pressemitteilung – womit die Franzosen indirekt zugeben, dass die bisherige Cockpit-Philosophie nicht jedermanns Sache war.
Den Fahrer erwartet ein gewöhnliches, unten leicht abgeflachtes Lenkrad. Die Instrumente befinden sich wie bei jedem normalen Auto hinter dem Lenkrad, der Wahlhebel bei Automatik-Fahrzeugen auf der Mittelkonsole. Die Franzosen versprechen eine verbesserte Geräuschdämmung - ein Merkmal, das im Mini-Gegner DS3 bereits gut umgesetzt wurde.
Der Kofferraum des C4 fasst 408 Liter. Er ist damit deutlich größer als beim Vorgänger und schluckt mehr Gepäck als beim Opel Astra (370 Liter), VW Golf (350 Liter) oder Ford Focus (396 Liter).
Bei der Ausstattung setzen die Franzosen auf gehobene Küche - schließlich soll das Auto sowohl Privat- als auch Business-Kunden ansprechen. Citroën hat noch immer den Ehrgeiz, im Flottengeschäft der deutschen Übermacht von Audi und Co. Paroli zu bieten. Zu den Optionen zählen Systeme zur Überwachung des toten Winkels, Spurwechselwarner, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, ein programmierbarer Tempomat, elektrisch verstellbare Sitze mit Massagefunktion, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht und eine 230 Volt-Steckdose. Der C4 hat eine elektronische Feststellbremse, alternativ zur Handschaltung gibt es ein automatisiertes Schaltgetriebe.
Notfall-Ortung
Neu an Bord ist der Dienst "eTouch". Mit einer ins Auto integrierten SIM-Karte kann der Fahrer bei Notfällen oder Problemen Kontakt mit einer Zentrale aufnehmen, und der Wagen wird per GPS automatisch geortet.
Unter der Haube ist beim C4 Nouvelle Cuisine angesagt. Dank Start-Stopp-Automatik sollen vor allem die kleinen Dieselmotoren besonders sparsam sein und je nach Version nur 99 bis 109 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Details zur Motorenpalette will Citroëns noch bekannt geben, es dürften allerdings die aus dem C3 bekannten Diesel mit 92 bis 112 PS sowie die zusammen mit BMW entwickelten Turbo-Benziner mit 95 bis 156 PS zum Einsatz kommen.
Der neue C4 soll insgesamt trotz der größeren Ausmaße etwas leichter sein als der Vorgänger und über neu entwickelte Energiesparreifen verfügen. Die Franzosen versprechen mit diesen Pneus eine Kraftstoffeinsparung von mehr als 0,2 Litern pro 100 Kilometer.
Zu den Preisen des neuen C4 hat Citroën noch keine Angaben gemacht. Das aktuelle Modell startet bei 18.200 Euro. Es ist auch in einer Coupé-Version zu haben, die es in dieser Form wohl nicht mehr geben wird. Bei der Vorstellung des DS3 hatten die Franzosen aber schon angekündigt, dass auf Basis des neuen C4 im Frühjahr 2011 der DS4 erscheint, gefolgt vom DS5 im Herbst. Wie schon der DS3 dürfte der DS4 optisch wieder mehr Extravaganz an den Tag legen und dem Kunden zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung des Wagens bieten. Zudem sind für den DS4 der im PSA-Konzern (Peugeot/Citroën) entwickelte Diesel-Hybridantrieb sowie eine Hydropneumatik im Gespräch.
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