Kurz & bündig
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[+] Geringer Verbrauch, gute Ausstattung, ordentliche Platzverhältnisse, bequeme Sitze |
[-] Unelastischer Motor, etwas laut |
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Der Punto wird vor allem von einer preissensiblen Kundschaft geschätzt, die Wert auf gute Ausstattung und geringen Verbrauch legt. Der neue Twinair Turbo soll jetzt das ökologische Profil des Kleinwagens weiter schärfen.
Der Zweizylinder leistet wie im 500er Fiat unverändert 63 kW/85 PS bei 5500 U/min. Sein Drehmoment beträgt 145 Nm bei 2.000 U/min. Mit einem Knopf am Armaturenbrett kann in den besonders sparsamen Eco-Modus geschaltet werden. Damit werden das Drehmoment auf 110 Nm reduziert und das Start-Stopp-System aktiviert. Der durchschnittliche Verbrauch beträgt dann 4,2 Liter Super auf 100 Kilometer.
In der Praxis wirkt das kleine Zweizylinder-Triebwerk mit dem rund eine Tonne schwere Fiat Punto bisweilen leicht überfordert. Explosive Leistungsentfaltung kann man bei nur 900 Kubikzentimeter Hubraum nicht erwarten. Um zügig fahren zu können, muss schon heftig im Sechsgang-Getriebe gerührt werden – nichts für schaltfaule Piloten.
Die Stärke des Twinair ist sein niedriger Verbrauch. Bei ersten Testfahrten sah es in der Realität jedoch anders aus. Eine vier vor dem Komma war nicht drin und selbst bei behutsamem Gasfuß sank der Durst des kleinsten aller Fiat Puntos nur selten unter die Sechs-Liter-Marke.
Während der Fahrt dringt zumeist ein deutlich vernehmbares Motorengeräusch in die Kabine. Wunder sind von einem Zweizylinder nun mal kaum zu erwarten. Ansonsten ist man mit dem Twinair Turbo angemessen schnell unterwegs. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 172 km/h. 12,7 Sekunden benötigt der Punto für den Sprint auf 100 km/h.
Den Fiat Punto gibt es als Drei- und als Fünftürer – mit sechs Benzinmotoren, zwei Dieselantrieben, einem Autogas- und einem Erdgasantrieb. Fehlt eigentlich nur ein Allradantrieb. Und obwohl die moderne Plattform dafür vorbereitet ist, soll es gerade einen Offroad-Punto nicht geben.
Dabei macht die Punto-Plattform gerade Karriere. Der brandneue Minivan Fiat 500L baut auf der Punto-Plattform auf. Als Nächstes wir der Sedici auf der Punto-Plattform erneuert und ein weiterer SUV ist in Planung. Dafür soll Allradtechnik der Konzernschwester Jeep eingesetzt werden.
Aber auch mit nur einer angetriebenen Achse kostet der Fiat Punto TwinAir Turbo ab der Ausstattungslinie "Easy" 15.200 Euro. Darin sind eine Klimaanlage und ein Tomtom-Navigationssystem enthalten. Im Vergleich dazu ist der fast gleich starke 1.4 8V Dualogic (57 kW/77 PS) in der Anschaffung immerhin 500 Euro günstiger. Den Mehrpreis hat der Twinair-Fahrer somit erst nach gut 25.000 Kilometern wieder reingetankt. Das dürfte sich für die meisten Kunden kaum rechnen.
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