Wow. Die Briten können Sportwagen bauen - vielleicht besser als der ganze Rest der Welt. Davon können sich die Besucher auf der Internationalen Automobilausstellung gleich an mehreren Ständen überzeugen – und Bilder zum träumen sammeln. Zwei der schönsten Coupés seit Jahren stehen nur ein paar Meter Ausstellungsfläche auseinander. Optisch und technisch brilliant ist der neue Jaguar XK ein wahrer Augenschmaus. Der XK setzt Maßstäbe und soll Erfolgsmodellen wie dem Porsche 911 oder dem BMW 6er die betuchte Kundschaft abwerben. Schon die Detroit-Studie "Lightweight" gab einen traumhaften Vorgeschmack auf den Briten. Auch der reale Jaguar XK bietet nun geschwungene Formen, sanfte Linien und eine nicht enden wollende Motorhaube.
Der Auftritt des neuen Aston Martin V8 Vantage gleich daneben ist nicht weniger beeindruckend - vielleicht sogar noch eine Spur betörender. Das typische Aston-Martin-Design verzaubert die Sportwagenfans auf der ganzen Welt. Der bullig grollende Achtzylinder mit 4,3 Liter Hubraum bringt 380 PS und 410 Nm an die Kurbelwelle. 280 km/h Spitze und 0 auf 100 km/h in fünf Sekunden - das sind grandiose Werte.
Bitter, Bitter
Wem diese knapp 400 PS des Briten nicht reichen, der schaut vielleicht mal am Corvette-Stand vorbei. Da steht sie – strahlend gelb und brutal schnell. Die Corvette Z06 ist die stärkste Serien-Vette, die je unterwegs war. 500 PS und knapp 300 km/h Spitze sollten den meisten Autofahrern nur noch die wuchtigen vier Endrohre zeigen.
Leider noch nicht im Serienzustand befindet sich der Bitter CD-2. Getreu dem Motto "ich trage einen großen Namen" soll der CD-2 bei genügend großer Kundennachfrage aufgelegt werden. Ehemals arbeiteten unter den Bitter-Motorhauben wuchtige Opel-Aggregate. Beim eleganten CD-2 werden die Fahrer ebenfalls nicht enttäuscht. Der Achtzylinder leistet 295 kW/400 PS und 546 Nm. Die handgefertigte Karosserie besteht aus einer Mischung aus Stahl und Kohlefasern. 19-Zöller sorgen dafür, dass die Leistung auch auf die Straße kommt. Den Rest erledigt eine betagte Viergang-Automatik. Keine Frage: Der 4,90 m lange Bitter CD-2 ist ein Augenschmaus.
Doch auch BMW will zurück zu alten Coupé-Tugenden. Der Z4 ist zukünftig denn auch nicht nur als Roadster zu bekommen. Noch im nächsten Jahr sollte er auch als Coupé auf den Markt kommen. Keine Spur vom schrägen Design des alten Z3-Coupés, das sich als eher verschrobener Sporttourer keiner großen Beliebtheit erfreute. Der geschlossene BMW Z4 der Zukunft hat dagegen ein wohl geformtes Hinterteil und sollte so auch mit einem festen Dach Sportwagenfans begeistern können. Mittelfristig sollte es auch hier eine M-Version mit rund 350 PS geben.
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