Kompakte Vans haben im Alltag ihre Vorzüge. Schönheit gehört nicht gerade dazu. Da kann man anpacken, haben sich die Ford-Designer gesagt. Mit den in Genf enthüllten Studie iosis MAX wollen sie jetzt zeigen, wie kompakte Familienkutschen den Spagat zwischen hoher Alltagstauglichkeit und emotional ansprechendem Design künftig meistern können.
Beim iosis MAX setzen Ford-Designer Martin Smith und sein Team auf den großzügigen Einsatz von Glas. So reicht die flach geneigte Frontscheibe tief in das Dach hinein und endet erst kurz vor der Heckklappe. Die coupéhaft geformte Silhouette und schnittige C-Säulen im - wie Ford es nennt - "Schwibbogen-Design" verleihen dem Multifunktions-Fahrzeug einen sportlichen Charakter.
Dabei bringen die neuen Gestaltungsmerkmale auch ganz praktische Vorteile, betonen Fords Designer. Der Fahrtwind werde besonders nah an der Heckklappe vorbeigeleitet, die aerodynamische Effizienz verbessert. Und auch der freischwebende Dachspoiler steuert seinen Teil zur Optimierung bei.
In punkto Praxistauglichkeit wurde ebenfalls an zukunftsweisenden Lösungen getüftelt. Ein Ergebnis ist die konzipierte Heckklappe der Studie, die an die des Škoda Superb erinnert. Durch ihre zweigeteilte Form dürfte sich das Beladen in engen Parklücken oder niedrigen Parkhäusern deutlich einfacher gestalten.
Lichtmaschine mit Köpfchen
Dem gleichen Zweck dient der Verzicht auf eine konventionelle B-Säule. Ermöglicht wird dies dadurch, dass die Autobauer die hinteren Türen kurzerhand an der C-Säule befestigt haben. Die unkonventionelle Lösung hat einen ganz besonderen Vorteil: Werden beide Türen geöffnet, ergibt sich - ähnlich wie bei einer Doppelflügel-Schiebetüre - ein barrierefreier Zugang zum Innenraum. Sperrige Gegenstände lassen sich ohne großen Aufwand unter die vier freischwebenden Sitze schieben.
Einen Blick in die Zukunft gewährt der iosis MAX auch beim Antrieb. Die Studie ist schon mal mit einem 1,6 Liter Benziner mit 132kW/180 PS vorgefahren. Das Aggregat gehört zur neuen EcoBoost-Motorenfamilie, die ab Anfang 2010 in Fords europäische Modellpalette Einzug halten wird. EcoBoost vereint nach Angaben der Entwickler die Vorteile moderner Turboaufladung mit besonders effizienter Direkteinspritzung. Dadurch könnten Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen, angeblich ohne Abstriche bei der Fahrdynamik, um bis zu 20 Prozent gesenkt werden.
Die Effizienz des Vierventilers profitiere außerdem von einem neuen Auto-Start-Stop-System inklusive intelligenter Lichtmaschine sowie dem neuen PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe, das die Gänge ohne Unterbrechung der Zugkraft wechselt. Erste Testsimulationen versprächen einen CO2-Ausstoß von 125 Gramm pro Kilometer, heißt es bei Ford.
|