Das gibt's doch gar nicht - Frauenautos. Mit Händen und Füßen wehren sich Marketingabteilungen geschlossen gegen eine solche Etikettierung. Dabei ist nicht erst seit dem Opel Corsa klar: Frauen mögen's auch - nur eben anders.
Nissan zum Beispiel hat auf seinem Stand ein solches Auto stehen: Der Micra bekam eine Überarbeitung. Vor allem an Front und Heck haben die Designer gearbeitet. Aber nach wie vor ist der Kleine mit seinen 3,82 Metern Länge besonders innenstadtfreundlich. Dazugekommen sind ein paar Assistenzsysteme wie der Parkguide.
Besonders angetan hat es den fahrenden Frauen auch der knuffelige Fiat 500. Wem der dann doch zu klein ist, der kann sich in Frankfurt mal den Fiat 500L Living anschauen. Der hat zwar technisch in weiten Teilen mit dem Fiat 500 wenig mehr gemeinsam als den Namen - in Wirklichkeit ist er ein verkleideter Punto. Dafür gibt es deutlich mehr Platz auch in der zweiten Reihe und immerhin mindestens 168 Liter Laderaum. Dazu kommen ein hohes Maß an Individualisierbarkeit und viele Annehmlichkeiten in der Aufpreisliste. Wer will, der kann sogar eine Espressomaschine ordern. Shoppen auf Italienisch.
Der neue Mazda3 ist in Frankfurt gerade von einer 15.000 Kilometer langen Anreise von Hiroshima an den Rhein angekommen - ein Modell auf dem Stand trägt gar noch den Originaldreck der Reise. Der Japaner hat beim Interieur zugelegt und verbrauchsarme Motoren bekommen. Platz ist in dem Kompakten auch hinten genug und in der Stadt schlägt er sich sehr ordentlich. Dass er auch für längere Strecken taugt, das hat er ja gerade gezeigt. Die Preise fangen bei 16.990 Euro an.
Deutlich aufgewertet, frischer und moderner gemacht hat Hyundai seinen Kleinsten: Der i10 (Frauenquote: 60 Prozent) wurde auf eine neue Plattform gesetzt, ist innen wie außen gewachsen und macht einen hochwertigeren Eindruck, was Farben und Materialien angeht. In der Länge hat er acht und in der Breite 6,5 Zentimeter gegenüber seinem Vorgänger zugelegt. Außerdem sind die Koreaner auf den Nutzwert des Luxus-Downsizing gekommen: Wer will, kann sogar eine Lenkradheizung ordern.
Von anderem Kaliber ist da der Audi A3 als Cabriolet. Er ist um 20 Zentimeter gewachsen, hat mehr Kofferraum - und trägt kein "Erdbeerkörbchen" mehr über den Häuptern seiner Insassen. Wenn es mal regnet, schützt ein Stoffdach. Die Motoren reichen von 110 bis über 300 PS. Billig ist das Vergnügen nicht: bei 31.700 Euro geht es los.
Und noch einer macht Frau künftig (noch) mehr Vergnügen: Land Rover hat dem Evoque eine sanft schaltende 9-Gang-Automatik gegönnt. Da wird sich Victoria Beckham sicher freuen.
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