Nicht, dass es den Franzosen nicht gegönnt sei, sich auf dem eigenen Autosalon selbst in den Vordergrund zu schieben. Da kommt ein 600 PS starker Supersportler in einem futuristischen Kleid und einer nahtlosen Innenausstattung aus Filz gerade Recht. Und auch der Audi-TT-Jäger RCZ versucht erfolgreich, vom Auftritt anderer Hersteller abzulenken. Besonders die RCZ-R-Studie mit 260 PS macht in Hinblick auf ihre Markteinführung Ende nächsten Jahres viel Hoffnung auf jede Menge Fahrspaß.
Aus Japan bringt der Sorgen geplagte Automobilhersteller Toyota mit einer neuen Ausstattungsvariante des Yaris, dem neuen Auris, einem Auris Combi und dem neuen Verso gleich eine ganze Premieren-Mannschaft nach Paris. Besonders der Auris soll zu einer großen Produktoffensive in Europas wichtigstem Marktsegment, der Kompaktklasse, ausholen. Ausgerechnet in der Klasse, in der der Star des Salons seine Premiere feiert: der Golf aus dem Hause Volkswagen. Der bereits in der siebten Generation vom Band laufende Wolfsburger ist länger, gleichzeitig niedriger und mit einem größeren Radstand ausgestattet.
Aus demselben Konzern aber mit vier Ringen im Logo stellen sich der Audi A3 Sportback, ein gelifteter R8 und das Cabrio des RS5 den internationalen Besuchern des Autosalons zur Schau. Mit dem Skoda Rapid und dem Seat Leon sowie dem neuen Seat Toledo füllt der VW-Konzern die Pariser Hallen mit weiteren Neuheiten und Premieren. Für den sportlichen Part innerhalb der großen Familie sorgt der neue Porsche Cayenne S Diesel mit einem 382 PS starken Achtzylinder-Motor.
Ebenfalls sehr sportlich präsentiert sich Volvo mit dem V40 im R-Design. Der auf bis zu 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen fahrende Schwede verfügt in seiner Topmotorisierung über 254 PS. Ähnlich sportlich zeigt sich der Mini John Cooper Works GP. Dank seiner 218 PS sollen über 240 Kilometer pro Stunde Spitze möglich sein. Mit wahlweise 340 oder 380 PS bietet der Jaguar F-Type Roadster sogar noch mehr Pferdestärken, sodass schnell klar wird, dass der Pariser Autosalon auf der einen Seite zwar den grünen Gedanken mit Hybrid und Co. weiterführt, doch die Sportwagen nicht zwangsläufig in der Unterzahl sein werden.
Adam ohne Eva
Direkt aus den Messehallen in Moskau kommt der neue Mazda6. Das Design des Erfolgsmodel-Nachfolgers wurde stark an dem des Konzeptfahrzeugs Takeri angelehnt. Im direkten Vergleich zwischen alt und neu zeigt sich der neue Mazda6 leichter, dynamischer und sparsamer. In Paris sollen sowohl die Limousine als auch die Kombiversion zu sehen sein.
Für einen vielleicht noch größeren Besuchersturm als beim Mazda6 wird der kleine Opel Adam sorgen. Der Rüsselsheimer Stadtflitzer will sich im Kleinwagensegment gegen Fiat 500 und Mini Cooper i Szene setzen. Eine kleine Nummer größer fällt die neue Generation des Renault Clio aus. Der kleine Franzose soll als Benzin- und Dieselversion sowohl mit drei als auch mit vier Zylindern erhältlich sein. Den Anfang macht ein Turbo-Dreizylinder mit 0,9 Liter Hubraum und 90 PS.
Wesentlich größer, schwerer und nicht ganz so einfach einzuparken ist der neue Range Rover. Der über 400 Kilogramm leichtere Nachfolger des robusten Offroaders feiert in Paris Premiere. Mit dem neuen Mondeo präsentiert Ford seinen Star des Pariser Autosalons - und das nicht nur als Limousine, sondern auch als Turnier. Er wird zusammen mit dem überarbeiteten Fiesta und dem kleinen SUV EcoSport das Ford-Feld komplettieren.
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