Die Ehe GM/Fiat ist geschieden. Und damit ist der mit gemeinsamen Anstrengungen entwickelte Grande Punto ein Scheidungsopfer geworden. Aber zum Glück sieht man ihm das nicht an. Statt trauriger Augen gibt es ein durchaus sehenswert gestyltes Äußeres.
Das Erscheinungsbild des Grande Punto ist deutlich eleganter und stimmiger als beim Vorgänger. Die Ähnlichkeiten zum aktuellen und dem Anfang nächsten Jahres in der nächsten Generation folgenden Bruder Opel Corsa werden besonders an Seitenlinie und Heck deutlich. Die Front dagegen zeigt stolz das neue Fiat-Markengesicht, mit dem der neue Fiat Croma vor einigen Monaten den Anfang gemacht hatte. Auffallend sind wie beim gesamten Fahrzeug die weichen Linien und sanften Übergänge von Leisten, Stoßfängern und Komponenten. Hier ist der Fiat Grande Punto mit einer völlig neuen Formensprache unterwegs. Die wiederum soll besonders beim weiblichen Publikum ankommen. Und das ist bekanntermaßen besonders Punto- und Fiat-geneigt.
Alter Punto bleibt
Der neue Fiat Grande Punto ist auf eine Länge von 4,03 Metern gewachsen und als Drei- sowie Fünftürer erhältlich. Durch zwei Karosserievarianten, vier Ausstattungsniveaus und zahlreichen Motor-Getriebe-Kombinationen will der neue Punto die Verkaufszahlen der Turiner im Kleinwagensegment wieder nach oben drücken. Zudem sollen erhöhte Qualität bei Konstruktion und Produktion für Kundenzuspruch sorgen. Das Platzangebot ist Dank eines Radstandes von 2,51 m ebenfalls gewachsen.
Alle Motoren erfüllen die Euro-4-Abgasnorm. Fiat setzt ganz auf Selbstzündertechnik: Die Motorenpalette besteht zunächst aus zwei Benzinern (65 und 77 PS) und vier Dieselaggregaten (75 bis 130 PS). Damit kratzen seine Leistungsdaten bereits am größeren Fiat Stilo. Wieder einmal werden die Commonrail-Diesel die leistungsstärksten Varianten in der Palette sein. Doch weitere Benzinversionen mit über 100 PS sind ebenfalls im Gespräch. Später könnte es auch einen Grande Punto mit Alternativantrieb (Erdgas oder BiPower) geben.
Eine Überraschung für alle Sparfüchse: Der aktuelle Fiat Punto bleibt zunächst im Programm. Daher heißt der neue auch Fiat "Grande" Punto. Der Vorgänger ist als besonders günstige Variante mit Benzin-, Diesel- und Erdgasantrieb weiter zu haben. Zu günstigen Konditionen.