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Technik: Trailer-Sicherheit
Sicherheit im Schlepptau
 Trailer-Sicherheit

Fahren mit Anhänger ist nicht ungefährlich. Opel bringt jetzt ein System auf den Markt, das Schlingerbewegungen des Trailers erkennt und über das ESP des Autos gegensteuert - bevor der Hänger kippt.

Wenn ein Trailer ins Schlingern gerät, wird’s kritisch: Der Wohnwagen droht umzukippen, das schöne Boot steht kurz vor der Versenkung im Straßengraben oder dem Zossen kommt der Frühstückshafer wieder hoch. "Wenn der Hänger zu pendeln beginnt, sollte man langsamer fahren, nicht gegenlenken und notfalls stark bremsen", rät André-Alexander Konter, der bei Opel für Räder, Reifen und das Thema Anhängerbetrieb zuständig ist.

 Trailer-Sicherheit - Foto: Zaumseil

Beim starken Bremsen aktiviert der Druck des Trailers auf die Kupplungseinheit automatisch die Auflaufbremse des Anhängers. Je stärker der Trailer gegen das Zugfahrzeug drückt, desto stärker ist auch die Bremskraft. Wer aus Tempo 80 mit einem schweren Hänger voll in die Eisen steigt, kann sich schnell die Reifen des Hängers eckig machen. Denn die blockieren irgendwann komplett und hinterlassen eine Menge verbrannten Gummis auf dem Asphalt. Opel bringt nun ein System auf den Markt, das Pendelbewegungen des Trailers frühzeitig erkennt und mit den Bremsen des Zugfahrzeugs aktiv gegensteuert.

Das TSA-System (die Abkürzung steht für Trailer Stability Assist) ist scharf, sobald die 13-polige Steckdose der Anhängerkupplung angeschlossen wird. Während der Fahrt wertet das System laufend die Schlingerbewegungen aus, die der Anhänger am Zugfahrzeug auslöst. Sobald eine kritische Grenze überschritten wird, greift TSA ein. Durch Gas wegnehmen und gezielten Bremseneingriff an allen vier Rädern des Zugfahrzeugs werden die Schlingerbewegungen entschärft, bis wieder eine sichere Geschwindigkeit erreicht ist. TSA ist für die Modelle Astra, Vectra und Signum erhältlich.

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Kritische Grenze
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Opel bringt nun ein System auf den Markt, das Pendelbewegungen des Trailers frühzeitig erkennt und mit den Bremsen des Zugfahrzeugs aktiv gegensteuert. Das TSA-System (die Abkürzung steht für Trailer Stability Assist) ist „scharf“, sobald die 13-polige Steckdose der Anhängerkupplung angeschlossen wird. Während der Fahrt wertet das System laufend die Schlingerbewegungen aus, die der Anhänger am Zugfahrzeug auslöst. Sobald eine kritische Grenze überschritten wird, greift TSA ein. Durch Gas wegnehmen und gezielten Bremseneingriff an allen vier Rädern des Zugfahrzeugs werden die Schlingerbewegungen entschärft, bis wieder eine sichere Geschwindigkeit erreicht ist. TSA ist für die Modelle Astra, Vectra und Signum erhältlich.

Dass das System auch in der Praxis funktioniert, konnten wir bei Testfahrten in einem Astra Caravan mit zweiachsigem Wohnwagen im Schlepptau erleben. Mit schnellen Vierteldrehungen am Lenkrad provozierten wir das Schlingern des Hängers. Die Elektronik griff zunächst sanft ein, bremste das Zugfahrzeug dann aber stark ab. Dieser so genannte Bremsschlag nach der dritten größeren Pendelbewegung stabilisiert das Gespann.

Normalerweise muss der Fahrer den Bremsschlag, das Herzstück jedes Sicherheitstrainings für Gespannfahrer, selbst übernehmen. Für den nachfolgenden Verkehr ist das schnelle und harte Bremsmanöver allerdings ziemlich überraschend – das kann auch die Elektronik nicht verhindern. Außerdem muss man das Lenkrad möglichst ruhig halten, damit das System optimal seine Arbeit machen kann.

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Nur im Paket
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TSA ist eine Zusatzfunktion des elektronischen Stabilitätsprogrammes ESP. Die Funktion wird aber nur freigeschaltet, wenn der Kunde das Caravan-Paket mit Anhängerkupplung bestellt. Findige Bastler könnten also theoretisch eine billigere Kupplung auf dem Teilemarkt kaufen und dann versuchen, die Elektronik zu überlisten. "Wir werden aber alles daran setzen, das so schwer wie möglich zu machen", sagt André-Alexander Konter. Und auch mit der Garantie dürfte es Probleme geben, wenn sich jemand mit dem Laptop in die Fahrzeugelektronik "rein hackt".

Schneller fahren kann man mit TSA an Bord übrigens nicht. Denn die kritische Geschwindigkeit, ab der ein Gespann unstabil wird, kann durch das System nicht beeinflusst werden. Diese Geschwindigkeit ist abhängig von einer Vielzahl von Faktoren und lässt sich in der Praxis nicht ermitteln – man erkennt sie erst dann, wenn der Hänger außer Kontrolle gerät. TSA ist deshalb auch kein Ersatz für Schlingerdämpfer, die die Pendelbewegungen reduzieren. "Nur ein Schlingerdämpfer kann die kritische Geschwindigkeit erhöhen", sagt André-Alexander Konter. Im Zweifel gilt immer: Fuß vom Gas.

In Deutschland sind die meisten Anhänger bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h zugelassen. In Frankreich darf man mit einem Gespann sogar 130 fahren. Dass sollte man aber lieber bleiben lassen. Denn kommt es bei Geschwindigkeiten über 100 km/h zum Crash, kann sich auch die Versicherung querstellen.

 
 Trailer-Sicherheit - Foto: Zaumseil
 Trailer-Sicherheit - Foto: Zaumseil
 Trailer-Sicherheit - Foto: Hersteller
 Trailer-Sicherheit - Foto: Zaumseil

Text: | Fotos: Zaumseil


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