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Allrad-Systeme im Überblick
 

Nur noch wenige Hersteller bauen auf zuschaltbare Allradantriebe. Die meisten SUVs und Allrad-PKWs, aber auch viele echte Offroader haben permanente Systeme. Der Aufbau reicht dabei von eher simpel bis sehr kompliziert, die Funktionsweisen sind oft ähnlich. Hier einige der aktuellen Systeme im Überblick:

Quattro (Audi): Der Quattro-Antrieb verteilt je nach Fahrsituation und Untergrund die Antriebskraft stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Das Herzstück des Antriebs ist das Mittendifferenzial. Die Einflussgrößen im Regelprozess sind Motordrehzahl und Drehmoment, Radgeschwindigkeit sowie Längs- und Querbeschleunigung. Verlieren alle Räder einer Achse die Haftung, sorgt die stufenlose Sperrung des Mittendifferenzials dafür, dass der Großteil des Drehmoments zur anderen Achse gelangt.

XDrive (BMW): BMWs XDrive ist ein permanenter, nicht abschaltbarer Allradantrieb. Zuerst im X5 und X3 eingesetzt, wurde das System auf die 5er und 3er Reihe speziell abgestimmt. Die Kraftübertragung läuft über die so genannte X Drive Transfer Box, ein Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung. Diese Kupplung reagiert sehr schnell und verteilt die Antriebskraft stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Im Normalzustand liegt die Kraft zu 40% auf der Vorder- und zu 60% auf der Hinterachse, in Extremsituationen kann der X-Drive im Bruchteil einer Sekunde bis zu 1600 Nm auf eine Achse schicken. Der Antrieb sucht sich sozusagen die Räder aus, die gerade auf der Fläche mit dem besten Grip stehen, und leitet die Kraft dorthin – im Extremfall zu 100 Prozent.

 

4Matic (Mercedes-Benz): Das System der Stuttgarter überträgt die Antriebskraft gleichzeitig an alle vier Räder und leitet sie im Verhältnis 40 : 60 an Vorder- und Hinterachse. Mercedes verzichtet auf Längs- und Querdifferenzialsperren und ersetzt sie durch das elektronische Traktions-System 4ETS, das ins ESP des Fahrzeugs integriert ist. Sensoren messen ständig Lenkeinschlag, Drehbewegung des Fahrzeugs um die Hochachse und Querbeschleunigung. Droht ein instabiler Fahrzustand, greift 4Matic auf Bremsen und Motordrehmoment ein.

Quadra Drive II (Jeep): Jeep setzt in seinen Offroadern ein permanentes Allradsystem mit drei elektronisch geregelten Sperrdifferenzialen und stufenloser Drehmomentverteilung ein. Das Fahrzeug kommt auch dann noch voran, wenn nur noch ein einziges Rad Haftung hat. Bei Bedarf kann das System die Sperrwirkung in Sekundenbruchteilen außer Kraft setzen. Einige Modelle sind auch mit einer abgespeckten Version des System ausgerüstet, dem Quadra Trac II.

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PTM (Porsche): Das PTM (Porsche Traction Management) regelt die Kraftverteilung über eine elektronisch gesteuerte Längssperre zwischen Vorder- und Hinterachse. Für den harten Geländeeinsatz kann der Fahrer die Längssperre per Knopfdruck zu 100 Prozent sperren. An Bord sind auch ein Reduktionsgetriebe sowie Traktionshilfen.

4XMotion (Volkswagen):Der permanente Allradantrieb kommt im VW Touareg zum Einsatz und arbeitet mit elektronischen Differenzialsperren. Dadurch werden bei Bedarf bis zu 100 Prozent der Antriebskraft gleichmäßig auf nur eine Achse verteilt. Dazu kommen eine Luftfederung mit dynamischer Dämpferregelung. Je nach Untergrund lässt sich die passende Fahrwerksabstimmung wählen.

 
    

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