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Reportage: Shanghai Auto Show
Neue Stars und Plagiate
 Shanghai Auto Show

Geht es um die Wirtschaftsmacht China, bekommen die meisten Konzernbosse große Augen. Das ist in der Autobranche nicht anders. Auf der Shanghai Autoshow blickt die neue Weltmacht in die Zukunft.

Der chinesische Automarkt hat einen grandiosen Nachholbedarf an Autos. Im vergangenen Jahr alleine wurden in China mehr als 4,2 Millionen neue Autos abgesetzt. 2007 sollen es deutlich mehr als fünf Millionen werden. Das Potenzial haben auch die weltweiten Hersteller entdeckt. Wie sonst wäre es zu erklären, dass BMW ein Traumschiff wie das viertürige Coupé CS nicht in Europa oder den USA, sondern in Asien präsentiert.

 Shanghai Auto Show - Foto: Hersteller

Das BMW CS Concept ist denn auch einer der großen Stars auf der Shanghai Autoshow. Und nicht nur die Einheimischen pilgern scharenweise zu dem eleganten Konkurrenten von Porsche Panamera, Aston Martin Rapide und Maserati Quattroporte. Ebenfalls neu: Der 5er BMW mit langem Radstand will in die Spur des seit langen Jahren erfolgreichen Passat, einem der meistverkauften Autos des Landes.

Der VW selbst bekommt in Shanghai übrigens erst mit Verspätung seinen Nachfolger. Der aktuelle Asia-Passat heißt Magotan und ist dem europäischen Modell wie aus dem Gesicht geschnitten.

Auch Audi hat in Shanghai einen echten Star im Gepäck. Das Cross Coupé quattro wird einigen Aufsteigern von A3 und A4 Avant wohl schlaflose Nächte bereiten. Die viersitzige Allzweckwaffe fällt mit einem sehenswerten Styling auf und dürfte als Q3 die dritte SUV-Version nach Q7 und dem bald kommenden Q5 sein. Technische Plattform ist der Audi A3. Für standesgemäßen Vortrieb sorgt ein zwei Liter großer Commonrail-Diesel mit über 200 PS und sauberem Bluetec-Dieselfilter.

Große Brötchen backen in China auch die Amerikaner. In Europa tun sie sich gerade mit den größeren Fahrzeugen unverändert schwer. CO2, Schadstoffausstoß und Motorleistung interessiert in Shanghai nur am Rande. Daher darf sich das interessierte Messepublikum über Fahrzeuge wie den Buick Park Avenue freuen. Der GM-Ableger Buick erwacht in den USA langsam wieder zu neuem Leben und ist in Europa fast unbekannt.

Der 5,18 Meter lange Park Avenue präsentiert sich in einem sehenswerten Blechkleid und würde wohl auch auf anderen Weltmärkten punkten können. Recht müde zeigen sich jedoch die Leistungsdaten der beiden Sechszylinder, die gerade mal 201 und 250 PS schaffen. Doch bekanntlich ist man in Asien selten schnell und zumeist eh mit Chauffeur unterwegs. So kann man den mächtigen Fond und die üppige Beinfreiheit genießen.

Als ob es damit noch nicht genug wäre, gibt es von Buick ein schmuckes Conceptcar zu bewundern. Der Flügeltürer Buick Riviera wurde im chinesischen Designzentrum entworfen und könnte binnen zwei Jahren beim Handel stehen. Eine Umsetzung – mit Hybridantrieb und ohne Flügeltüren – ist nicht ausgeschlossen.

Die Shanghai Autoshow ist auch die Messe der Plagiate. Von den über 1.000 chinesischen Autoherstellern sind bei weitem nicht alle auf der der Messe vertrete. Doch Firmen wie Geely, Great Wall oder Chery kupfern - gerade in Europa - ab, was das Zeug hält.

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Große Mauer
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Hören die Europäer chinesische Mauer, denken sie vor allem an das eindrucksvollste Bauwerk der asiatischen Welt. Doch Great Wall – übersetzt chinesische Mauer – heißt auch eine der aufstrebenden Automarken in China. Für mindestens sieben Personen eignet sich der neue und kantige Van mit dem Namen Cowry. Für das wenig filigrane Styling gibt es in Europa kaum einen Designpreis - doch der praktische Nutzen dürfte beachtlich sein. Ohne jegliche Scham haben die Designer von Great Wall den Fiat Cross Panda abgekupfert und sich so als Mini-SUV zu Eigen gemacht. Den Great Wall i7 könnte man sich angesichts seiner kompakten Abmessungen auch in Europa vorstellen. Das Design des Kleinwagens ist gefällig und die Antriebskonzept mit 1,3- und 1,5 Litern Hubraum massentauglich.

Hinter den großen Erwartungen zurück bleibt auf der Shanghai Autoshow der Hersteller Chery. Dessen "Shooting Star" erinnert an Audi A3 Sportback und Citroën C4 Dreitürer und wäre ebenfalls für den europäischen Markt denkbar. Neben dem sehenswerten Design bietet der Shooting Star einen durchdacht gestalteten Innenraum und eine mächtiges Glasdach, dass sich von der Frontscheibe bis zur Hecktür erstreckt.

Erstmals zu sehen auch der Chery A1, der in den USA unter dem Chrysler-Label verkauft werden soll. Abgekupfert wird von den Chinesen übrigens nicht nur bei VW, Fiat und Co., sondern auch bei Toyota. Wer glaubt, auf der Messe eine Modellpflege des noch jungen Yaris zu sehen, der irrt. Doch der Xuanli ist seinem japanischen Gegenüber wie aus dem Gesicht geschnitten. Ebenfalls leicht Ähnlichkeiten zum Lexus iS kann man am Stand von Roewe sehen. Der W2 ist in sich jedoch ein durchaus stimmiges Mittelklasseauto.

 
 Shanghai Auto Show - Foto: Hersteller
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 Shanghai Auto Show - Foto: Hersteller
 Shanghai Auto Show - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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