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Hintergrund: Produktion Opel Ampera-e
Neue Wege
 Produktion des Ampera-e

Wenn das Elektroauto Opel Ampera-e im Frühsommer 2017 nach Europa kommt, dann hat es bereits eine lange Reise hinter sich. Der Zwilling des Chevrolet Bolt wird in der Nähe von Detroit produziert.

Das General-Motors-Werk Orion hat in den vergangenen Jahrzehnten schon einiges gesehen. Anfang der 80er Jahre feierlich vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan eröffnet, "lief hier schon fast alles vom Band, was es bei uns so an Autos gab - von Zur Markenseite ChevroletChevrolet bis Cadillac und wieder zurück", erzählt Werksleiter Jim Quick. Bisher wurden am Ufer des Lake Orion mehr als 5,1 Millionen Autos gebaut. Bereits seit längerem werden in dem Werk rund eine halbe Stunde nordwestlich von Detroit die amerikanischen Hybridmodelle Chevrolet Sonic und Sonic Stufenheck produziert.

 Produktion des Ampera-e - Foto: Hersteller

Doch kurz vor Weihnachten gab es automobilen Zuwachs - mittlerweile laufen in der Produktionsstätte auch die neuen Elektromodelle Zur Markenseite OpelOpel Ampera-e und sein amerikanisches Zwillingsmodell Chevrolet Bolt vom Band. Die ersten Elektroautos stehen bei den kalten Wintertemperaturen in Michigan bereits auf dem Parkplatz. Eine Handvoll Ampera steht in orange und blau zur Abholung bereit. Aus dem Nordosten der USA geht es noch vor Weihnachten mit dem Schiff Richtung Europa, wo sie Ende Januar erwartet werden.

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Quick, Leiter des GM-Werkes Orion: "Im Einschichtbetrieb haben wir derzeit einen Output von 45 Fahrzeugen pro Stunde. Doch wir sind anpassungsfähig und können jederzeit hochfahren - bis zu drei Schichten. Da sind wir flexibel." Sechs Tage die Woche wird an jeweils acht bis achteinhalb Stunden gearbeitet.

Die Erwartungen an die beiden neuen Elektromodelle Bolt und Ampera sind auf beiden Seiten des Atlantiks groß. Um den Standort fit für die Fertigung der batteriebetriebenen Modelle Ampera-e und Bolt EV zu machen, investierte General Motors 160 Millionen US-Dollar in das Werk Orion.

Die Produktion unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung kaum von der eines Modells mit Verbrennungsmotor. Einziger Unterschied: Das rund 450 Kilogramm schwere Akkupaket wird vom LG Chem in einer riesigen Kunststoffwanne angeliefert. "Das Akkupaket im Unterboden ist elementarer Bestandteil der gesamten Karosseriestruktur", sagt Douglas Drauch, bei General Motors seit über 20 Jahre im Bereich Elektroantriebe tätig.

Er hat bereits dem Elektro-Pionier EV-1 die Akkutechnik beigebracht und arbeitet heute im GM- Batterielabor von Warren. Die Qualität soll passen, schließlich stellen Chevrolet und Opel für ihre Elektrohoffnungen gleichermaßen acht Jahre Garantie und 160.000 km in Aussicht. Das größte Entwicklungszentrum für Auto-Antriebsbatterien in den USA wurde im Jahre 2008 eröffnet und umfasst auf 8.000 Quadratmeter unter anderem 112 Batterie-Prüfstände, 120 Prüfstände für Einzelzellen sowie einen eigenen Prototypenbau für Batterien.

Produktion Opel Ampera-e, Hintergrund
In einem modernen Batterielabor etwas außerhalb von Motorcity Detroit werden die gewaltigen Akkupakete Tag und Nacht getestet
Produktion Opel Ampera-e, Hintergrund

Bisher investierte GM mehr als 52 Millionen US-Dollar in das Batterie-Entwicklungszentrum, dem rund 150 Beschäftigte angehören. Die Anlage in Warren bringt die Lithium-Ionen-Akkus des Ampera-e zur Serienreife und zeichnet darüber hinaus für die Prüfung aller neuen Energiespeichersysteme verantwortlich, die künftig im Rahmen der E Initiative von GM eine Rolle spielen. Insofern ist das Battery Systems Lab auch ein klares Bekenntnis des Unternehmens zur Elektromobilität.

Ebenso wie einige andere Autohersteller kauft General Motors die Akkutechnik für Opel Ampera-e und Chevrolet Bolt beim Zulieferer LG ein und beschränkt sich darauf, die Technik auf die eigenen Modelle anzupassen. In dem modernen Batterielabor etwas außerhalb von Motorcity Detroit werden die gewaltigen Akkupakete Tag und Nacht getestet. Immer wieder wird ge- und entladen, geht es auf die Schüttelplatte oder die Temperaturkammer. "Manche Tests hier im Labor dauern Tage oder Wochen. Die Akkus machen einiges mit", sagt Douglas Drauch als er in ein aufgeschnittenes Akkupaket eines Ampera-e blickt.

Die Verantwortlichen von General Motors und LG Chem wissen, wie wichtig die Reichweite bei dem neuen Elektroduett ist. Opel-CEO Karl-Thomas Neumann versprach für den Opel Ampera-e auf dem Pariser Autosalon Reichweiten von bis zu 500 Kilometer. Eine Ohrfeige für die Konkurrenz, die mit Zur Markenseite BMWBMW i3, Zur Markenseite NissanNissan Leaf oder Zur Markenseite RenaultRenault Zoe 250 bis 400 Kilometer anpreist.

Wenn der Opel Ampera-e Ende des kommenden Frühjahrs auf die europäischen Märkte kommt, muss er allerdings auch liefern. Daher laufen die Arbeiten im Batterielabor ebenso auf Hochtouren wie der Anlauf im Produktionswerk Orion.

Werksleiter Jim Quick schaut gerade bei einer hauseigenen Hochzeit vorbei. Bei den Elektromodellen ist dies eher die Fusion des Akkupakets mit dem Unterboden des blauen Chevrolet Bolt, denn die Implementierung des 150 Kilowatt starken Elektromotors im Vorderwagen.

Es läuft alles. Die meisten Handgriffe der Werker am Band sitzen. "Die Batterie wird hier nur mit etwas Ladung angeliefert. Richtig getankt wird erst später", sagt Quick: "Ist nicht anders als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Das bekommt hier auch nur ein paar Liter in den Tank."

 
 Produktion des Ampera-e - Foto: Hersteller
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 Produktion des Ampera-e - Foto: Hersteller
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