"Es ist doch nur ein Codename, Christoph!" Burkhard erklärt seinem Kollegen, warum der neue Opel Junior nicht Junior heißen wird. Erst am 8. Mai will Opel das Geheimnis lüften und erste Bilder sowie den Namen seines Hoffnungsträgers veröffentlichen. Ein A soll in jedem Fall im Namen stecken – der Wagen könnte also tatsächlich Allegra heißen, wie bereits gemunkelt wurde.
In einer Foto-Story mit Sprechblasen schürt Opel die Neugier auf seinen Kleinstwagen. Protagonisten des Comics im Bravo-Stil sind die echten Entwickler, Designer und Marketing-Strategen, die alle nur beim Vornamen genannt werden und bei einer fingierten Namenfindungs-Konferenz zusammensitzen.
Der neue Kleinstwagen wird 3,70 lang sein, drei Türen und vier Sitzplätze haben. Unter der Haube wird es Benzin- und Dieselmotoren geben. Ein Smartphone-kompatibles Entertainmentsystem sowie Internetzugang sind für das Interieur geplant. Im ersten Produktionsjahr sollen 60.000 Autos verkauft werden – diese Zahl schwebte jedenfalls dem ehemaligen GM Europa-Chef Nick Reilly vor. Anfang 2013 soll der Wagen beim Händler stehen. Der Basispreis wird wahrscheinlich die 9850 Euro des VW Up unterbieten. Geplant sind zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten, ähnlich wie es bei Mini oder bei Fiat im Modell 500 möglich ist.
Mit der Präsentation im Comic-Stil setzt Opel ganz auf die erhoffte junge Kundschaft. Der Marktstart dürfte für den Wagen allerdings kein bunter Spaß werden, sondern ein knallharter Konkurrenzkampf. Der VW Up! hat bereits nach kurzer Zeit die Marktführerschaft im deutschen Kleinstwagen-Segment erobert und wird sich nicht so leicht von der Spitze verdrängen lassen. Seat Mii und Skoda Citigo buhlen ebenfalls um Kunden, zudem plant Fiat für 2013 ein Kleinstauto unterhalb des Panda.
Bereits 2004 hat Opel mit der Konzeptstudie Trixx einen erstern Vorgeschmack auf den künftigen kleinen Opel gegeben. Das Original allerdings dürfte allenfalls in den Dimensionen und der groben Linie mit der Studie übereinstimmen.