Wer kennt sie nicht, die ebenso archaisch wie geräumig anmutenden London Taxis. Diese schwarzen Autos gehören ebenso zum Stadtbild der britischen Hauptstadt wie Big Ben oder der Buckingham Palace. Auch in jedem Edgar-Wallace-Krimi rauschte eines dieser Gefährte durch das Bild. Dass so eine Ikone nicht verfälscht werden durfte, verstand sich von selbst.
Also hat auch die neue Version des von Nissan gebauten London Taxis die typischen Merkmale: einen mächtigen Kühlergrill und runde Kulleraugen-Scheinwerfer. Dass ein London Taxi eine andere Farbe als schwarz haben könnte, ist für jeden britischen Traditionalisten ohnehin undenkbar. Nissan hatte schon vor zwei Jahren eine Neuversion des Klassikers präsentiert, die sich genau an diesen optischen Vorgaben orientierte.
Das bleibt auch bei der E-Version so, die im nächsten Jahr durch die Straßen Londons wieseln wird. Die ersten Modelle werden Ende des Jahres erhältlich sein. Beim Antrieb setzt man zunächst auf einen konventionellen 1,6-Liter-Benziner, der die strengen Londoner Normen erfüllt. Damit ist die Nissan-Variante nicht nur geräumiger, sondern auch sauberer als die aktuell zum an der Themse eingesetzten Modelle.
Die Basis für die Neuauflage bildet der Nissan-Kleintransporter NV200. Dessen Technik wurde allerdings zwischenzeitlich an die Gepflogenheiten und Anforderungen der Millionen-Metropole angepasst. So darf der Wendekreis nicht größer als 7,60 Meter sein. Um diese Pirouetten-Fähigkeit zur erreichen, mussten die Lenkung und die Radaufhängung verändert werden. In einem Punkt weicht die Neuauflage allerdings vom Original ab. Anstelle der gegenläufigen "Selbstmörder"-Pforten, betritt man den großen Innenraum durch eine Schiebetür.
London ist eine weitere Station auf dem Siegeszug des NV200-Taxis. Der modifizierte Kleintransporter wird auch schon in New York, Barcelona und Tokio eingesetzt werden.