Die Geschäfte in den USA laufen nicht besonders gut für Volkswagen. Das soll sich mit einer Modelloffensive in den nächsten Jahren gründlich ändern. Doch bevor Europas größter Autobauer neue SUV wie den Tiguan mit langem Radstand über den Atlantik bringt, sollen ein Kraxel Golf und vier Studien, die einen Ausblick auf neue Beetle-Varianten geben, wieder für Schwung sorgen.
Die jeansverrückten Amerikaner kommen mit dem "Beetle Cabriolet Denim" definitiv auf ihre Kosten. Das Verdeck und der Lack sind im blauen Denim-Jeans-Look gehalten und versprechen so Freiheit und Abenteuer. Im Cockpit soll sich der Malboro-Mann dann in hellblauen Stoffsitzen wohlfühlen. Nicht jedermanns Geschmack, aber zumindest konsequent.
Die Studie "Beetle Cabriolet Wave" lädt die Surfer zum Flanieren am Strand ein. Schon die orange Farbe ("Habanero Orange Metallic") spiegelt ein anderes Lebensgefühl wieder als der bodenständige blaue Jeans-Käfer. Immerhin rollt dieser scharfe Käfer auf 19-Zoll-Rädern, hat lässige verchromte Außenspiegelkappen und lässt im Innenraum optisch die coolen 60er und 70er Jahre wieder aufleben. Dazu gehören das Hahnentrittmuster auf den Stoffsitzen und die Holzapplikationen des Armaturenbretts, was eine behagliche Atmosphäre verströmt und die Naturverbundenheit der Wellenreiter demonstriert.
Anders tritt da schon das "Beetle Concept R-Line" auf. Der macht optisch durch ein besonders sportliches Ausstattungspaket einen auf dicke Hose, da er gegenüber dem Serienmodell um 14 Millimeter breiter ist. Den breitbeinigen Macho-Auftritt vervollständigen 20-Zoll-Reifen, hochglänzend schwarze Schweller sowie Front- und Heckschürzen inklusive Diffusor. Im Interieur dürfen sich die Fans des R-Line-Pakets auf gelb hinterlegte Instrumente und viel Leder- und Carbonelemente freuen. Der bekannte 220-PS-Motor sorgt für der Optik angemessenen Vortrieb.
In China und den USA fragen die Kunden immer öfter beim Kauf eines Autos nach einer pinkfarbenen Version
Die weibliche Handtaschen- und Handy-Fraktion kommt im "Beetle Pink Edition" auf ihre Kosten. Mit dieser Studie tragen die Wolfsburger Vertriebsexperten einem Trend aus den Metropolen Chinas und vor allem den USA Rechnung, wo die Kunden immer öfter beim Kauf eines Autos nach einer pinkfarbenen Version fragen. Dieser Prototyp hat also gute Chancen in Serien zu gehen. Neben der auffälligen Lackierung der Karosserie finden sich natürlich im Cockpit pinke Elemente wieder. Damit das auffällige Automobil nicht ganz so in eine Schublade gesteckt wird, strahlen auch hier einige Applikationen in in dem auffälligen Farbton. Wem das nicht genug ist, der lässt sich auch noch das das obere Armaturenbrett, die Mittelkonsole und die Lenkradspeichen in der Außenfarbe lackieren.
Beim robusten Offroad-Golf gingen die Niedersachsen nach der bewährten Methode vor, die schon beim Polo und Passat erfolgreich war. Eine Höherlegung um 20 Millimeter garniert mit ein paar Kunststoffteilen, und -planken, die einen SUV-Unterbodenschutz andeuten, machen aus dem 4,53 Meter langen Golf-Variant einen Stadt-Cowboy, der vermeintlich auch im Gelände seinen Mann steht. Damit der automobile Macho-Auftritt nicht gänzlich zur Mimikry verkommt, hilft der Allradantrieb, wenn es einmal eng wird. Grundsätzlich werden auch bei dem brachialen Golf nur die Vorderräder angetrieben, bei Bedarf springt per Haldexkupplung die Hinterachse bei und sorgt so für die nötige Traktion.
Kleine technische Kniffe, wie das erweiterte ESP XDS, das mit gezielten Bremseingriffen für Dynamik sorgt, vervollständigen das Dynamik-Paket. Das Motorenangebot birgt nichts Überraschendes: Neben den üblichen Zweiliter-Diesel-Motoren (150 PS und 184 PS) ist der 1.8-TSI-Benziner mit 180 PS neu im Programm. Damit ist der Golf Alltrack 217 km/h schnell und beschleunigt in 7,8 Sekunden auf 100 km/h. Der Durchschnitts-Verbrauch liegt bei 6,8 Litern.
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