Er ist nur 3,40 Meter kurz, 1,62 Meter schmal und 1,48 Meter hoch - der Nissan DayZ ist klein. Sowohl auf dem Papier als auch von außen wirkt der nur in Japan produzierte und auch von Mitsubishi - doch dann unter dem Namen eK Wagon und eK Custom - verkaufte Kleinstwagen mindestens eine Nummer zu mickrig. Wobei er, wenn er als DayZ Highway Star in einem Prospekt oder an einer gewaltigen Werbetafel prangt, dank seiner massiven Front durchaus das Zeug zu einer automobilen optischen Täuschung hat. Wer allerdings das erste Mal vor ihm steht, weiß sofort, dass dort maximal vier Personen und kaum Gepäck hineinpassen.
Dass solch ein Micro-Car über einen Frontantrieb verfügen muss, wird jeder Autokenner auf Anhieb bejahen. Das trifft beim DayZ auch zu - jedoch nur zu 50 Prozent. Denn der 840 Kilogramm leichte Japaner ist auch als Allradler erhältlich. An seiner maximalen Motorleistung von 36 kW/49 PS ändert diese alternative Antriebsvariante nichts. Der 0,66 Liter kleine Dreizylinder-Benzinmotor lässt per CVT-Automatikgetriebe 56 Newtonmeter auf die Antriebsräder frei. Sind nicht alle vier Plätze des Fünftürers besetzt und wird auf einen ständigen Kick-Down verzichtet, verbraucht der ab 8.000 Euro teure Nissan 3,4 Liter auf 100 Kilometern. Der CO2-Ausstoß beträgt 80 Gramm pro Kilometer.
Das eigentlich Faszinierende beim DayZ ist jedoch nicht seine Fahrleistungen, sondern die in ihm verbaute Technik. Er ist das erste Fahrzeug seiner Klasse, das zum einen eine Rundumsicht aus der Vogelperspektive per Monitor sowie eine Touchpad basierte automatische Klimaanlagensteuerung anbietet. Zudem verfügt der Rechtslenker über Super UV-Front-Fensterscheiben, die bis zu 99 Prozent der UV-Strahlung wegfiltern.
Der in insgesamt acht Außenfarben angebotene Nissan ist zugleich mit Bi-Xenon-Frontscheinwerfern und einer Berganfahrhilfe bestellbar. Der kleine Stadtfloh, dem eine gewisse Ähnlichkeit zum großen Bruder Note angedichtet werden könnte, braucht sich somit in puncto Technologie vor seinen großen Konzernverwandten nicht verstecken.
Lediglich beim Fahrkomfort beziehungsweise dem Fahrgefühl lässt er ordentlich Federn. Denn wer nicht im Schritttempo durch jede Kurve schleichen möchte, der kommt sich im Handumdrehen vor, als würde an Deck eines Kreuzfahrtschiffes sitzen, das sich bei Windstärke zwölf versucht über Wasser zu halten. Der zwar niedriger als seine Konkurrenten gebaute DayZ schwankt, dass zum einen das Essen wieder Hallo sagen möchte und zum anderen ein gewisses Unsicherheitsgefühl zum Vorschein kommt.
Inmitten des alltäglichen Hauptstadtverkehrswahnsinn in Megacities wie Tokio macht dies aber gar nichts. Im Stopp and Go-Verkehr lässt es sich in ihm sehr gut aushalten. Für den Einkauf stehen mindestens 93 Liter Gepäckraum zum Beladen bereit. Werden die beiden Fond-Sitze umgeklappt passt sogar eine Waschmaschine hinein. Anfang des kommenden Jahres soll mit dem DayZ Roox ein weiterer Hochdach-Kleinstwagen aus der Zusammenarbeit von Nissan und Mitsubishi entspringen.
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