Wer einen Ford Raptor kauft, der weiß, worauf er sich einlässt. Anders als viele weichgespülte Schein-Offroader ist der nach einem Raub-Dinosaurier benannte SUV auch für das Gelände und nicht ausschließlich für die Straße konzipiert. Deswegen ist ein Fahrwerk, dass auch dann nicht die Contenance verliert, wenn es ohne Rücksicht auf Verluste über Stock und Stein geht, ebenso wichtig, wie der 6,2-Liter-V8-Motor, der hinter dem wuchtigen Kühlergrill seinen Dienst verrichtet.
Immerhin hat das Ami-Kraftwerk 411 PS und ein maximales Drehmoment von 588 Newtonmeter. Das kann sich auch auf dem Asphalt sehen lassen. Diese Kraft hilft aber auch beim Schlammwühlen. Geschaltet wird mit einer elektronischen Sechsgang-Automatik, die auch einen speziellen Zieh- und Schlepp-Modus für Anhänger und Lasten hat.
Die Off-Road-Performance wird zum einen durch besonders abgestimmte Hightech-Dämpfer und den serienmäßigen Bergabfahr-Assistenten gewährleistet. Zum anderen sorgen "All-Terrain-Reifen" und ein Allrad-Antrieb mit Torsen-Differential in schwierigen Situationen für den nötigen Grip. An der Hinterachse befindet sich noch zusätzlich ein elektronisches Sperrdifferential. Damit der Fahrer auch im unübersichtlichen Gelände nicht den Überblick verliert, hat der Raptor schon seit vergangenem Jahr eine Kamera am Kühlergrill.
Äußerlich sieht man den beeindruckenden Vertreter der F150-Serie seine Omnipotenz an den Xenonscheinwerfern und einer extravaganten rubinroten Metallic-Lackierung (wahlweise schwarzmetallic) sowie dem avantgardistischen Raptor-SVT-Schriftzug an den Seiten der Ladefläche an. Außerdem ist der Kühlergrill mit seinen rechteckigen Waben inklusive dem mächtigen Ford-Schriftzug genauso wie die Radkästen ganz in Schwarz gehalten.
Im Innern der Fahrerkabine, die als zwei oder viertürige Variante geordert werden kann, können es ich die Passagiere auf Teilleder-Sitzen mit einem Stoffbezug in Honigwaben-Muster gemütlich machen.
In Amerika kommt die Kombination aus brachialer Kraft und Off-Road-Künstler gut an. Mehr als 13.000 Raptoren wurden vergangenes Jahr verkauft. Im Herbst diesen Jahres kommt die neue Generation in Amerika auf den Markt. Dann wird sich zeigen, ob der Dinosaurier des Jahres 2014 die erfolgreiche Tradition seiner Vorfahren fortführt.
|