Der neue Volvo V50 ist ein richtiger Blickfang - er sieht dynamisch und elegant aus. Die Marketing-Strategen von Volvo wollen dies zusätzlich unterstreichen und proklamieren gerne den Begriff "Sportkombi", wenn es um das neue Schmuckstück geht. Das Design orientiert sich an der ebenfalls jungen Limousinenversion S40. Der neue hat eine auffällig kurze Motorhaube, eine ausladende Gürtellinie im bekannten Volvo-Design und ein knackig gestyltes Heck. Im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger V40, der von echten Volvo-Fans nie als Volvo akzeptiert wurde, kommt der neue ganz im Schwedendesign. Kein Gedanke an Ikea - der V50 zeigt sich hochwertig, elegant und trotzdem variabel wie ein Billyregal.
Insgesamt ist der Wagen rund 50 mm kürzer als der V40. Gleichzeitig ist der Radstand um 78 mm gewachsen. Die Passagiere freuen sich dadurch über deutlich mehr Beinfreiheit. Die Ladefläche ist (bei umgeklappten Rücksitzen) ebenfalls länger als beim Vorgänger und eben. Die Ladekante wurde 46 mm tiefer gelegt - sehr schön für Kinderwagen und Co. Leider schwingt die Kofferklappe nicht weit nach oben; da heißt es für Personen über 1,75 m Kopf einziehen! Der Kofferraum hat ein Volumen zwischen 417 und 1.307 Litern.
Sauber nur gegen Aufpreis
Motorisiert ist der neue Volvo V50 mit den bekannten Konzern-Fünfzylindern. Hinzugekommen ist der neu entwickelte 2-Liter-Vierzylinder-Commonrail-Diesel, der gemeinsam von Ford und dem PSA-Konzern entwickelt wurde und bereits zahlreiche andere Modelle munter antreibt. Der V50 mit 2.0-D-Aggregat ist das erwartete Volumenmodell und ist seit Mitte 2004 auch mit Partikelfilter zu haben – leider nur gegen Aufpreis. Ohne schafft er nur Euro 3. Der drehfreudige Diesel passt gut in den knapp 1,5 Tonnen schweren Schweden, der über die Vorderachse angetrieben wird. 100 kW/136 PS werden in der Dieselklasse zunächst das Ende der Fahnenstange sein. Der D-5-Diesel mit 163 PS wird vorläufig allein den größeren Modellen vorbehalten bleiben. Mit einem Spurtvermögen 0 – 100 km/h in beachtlichen 9,6 Sekunden ist der 2.0 D jedoch überaus munter unterwegs. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h; zudem soll der Verbrauch bei gerade einmal 5,7 Litern Diesel auf 100 km liegen.
Leider wird es den 2.0 D nicht mit der guten 5-Stufen-Automatik (normalerweise 1.700 Euro Aufpreis) geben. Schade, bei einem Drehmoment von 320 Nm. Der Allradantrieb bleibt dem Topmodell T 5 vorbehalten. Der Allradantrieb wurde überarbeitet und reagiert mit elektronisch gesteuerter Hydraulikkupplung bei einem Schlupf der Vorderräder und verteilt die Kraft auf die Hinterräder - bis zu 100 Prozent bei 1/7 Radumdrehung eines der Vorderräder. Das System machte bei den Testfahrten im 220 PS starken Volvo V50 T 5 einen sehr guten Eindruck.
Sahnestück aus Schweden
Überhaupt ist das straffe, gut abgestimmte Fahrwerk eines der Sahnestücke des Schweden. Er liegt auch im Grenzbereich satt und sicher auf der Straße. Das macht gerade auf kurviger Strecke Lust auf mehr. Einzig der Seitenhalt der Sitze ist für sportliches Fahren ungenügend. Sonst zeigt sich der Innenraum aufgeräumt und sehr gut verarbeitet. Das schnöde Einerlei der größeren Modelle ist verschwunden. Die scheinbar frei schwebende Mittelkonsole lässt Träume an B & O-Musikanlagen wach werden.
Ausgestattet sind alle Fahrzeuge serienmäßig mit DSTC (ESP), Front-, Seiten- und Kopfairbags, Dolby-Surround-System und Klimaanlage. Der Volvo V 50 2.0 D hat zudem ein serienmäßig es 6-Gang-Schaltgetriebe. Der Einstiegspreis beginnt bei 24.950 Euro. Zudem können die drei Ausstattungspakete Kinetic, Momentum und Summum geordert werden. Dann gibt es sinnvolle Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, Sitzheizung, Regensensor oder Lederausstattung.
Technische Daten | ||
Volvo V50 2.0 D | ||
Motor | Reihe | |
Zylinder | 4 | |
Hubraum (cm³) | 1997 | |
Leistung (kW/PS) | 100/136 | |
Zuladung(kg) | 476 | |
Gesamtgewicht (kg) | 1960 | |
0-100 km/h (s) | 9,6 | |
Vmax (km/h) | 205 | |
Verbrauch (L/100 km) | 5,8 | |
Kraftstoff | Diesel | |
Grundpreis (€) | 28.060 | |
Mehr Volvo-Daten im Katalog | ||