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Neuvorstellung: Volkswagen Sharan
Lange Reise
Volkswagen Sharan

Der VW Sharan ist vom Modell her eines der ältesten Autos auf dem deutschen Fahrzeugmarkt. Seit rund 15 Jahren transportierte er Clubs und Familien. Jetzt debütierte der neue Sharan in Genf.

Der VW Sharan war bislang ein Teamprojekt: Weil die Produktionskapazitäten fehlten, gingen Ford, Seat und Volkswagen beim Van-Projekt Anfang der 90er Jahre miteinander ins Bett und brachten mit Galaxy, Alhambra und Sharan drei nahezu identische Fahrzeuge auf den Markt, die sich praktisch nur durch Markenlogos, Scheinwerfer und ihren Kühlergrill unterschieden.

Volkswagen Sharan - Foto: Hersteller

Die ungewöhnliche Zusammenarbeit war fruchtbar und aufgrund der überschaubaren Modellpflegemaßnahmen während der vergangenen 15 Jahre auch ertragreich. Ford war der erste, der ausstieg und mit dem Van-Doppel Galaxy und S-Max eine eigene Linie präsentierte. Mit großer Verspätung schickt Volkswagen auf dem Genfer Salon nun den Nachfolger des Sharan ins Rennen.

Der alte Van lief trotz der überlangen Produktionszeit prächtig, der Gewinn groß - und wer es moderner wollte, konnte innerhalb des eigenen Hauses immer noch zum VW Touran greifen. Doch die Ära des ersten Sharan ist jetzt vorbei. Abgesehen vom Namen und den beiden Sonnenblenden verbindet das neue Modell nichts mit seinem Vorgänger.

Der Sharan II ist mit einer Länge von 4,85 Metern um rund 22 Zentimeter gewachsen, hat praktische Schiebetüren und überraschenderweise einen deutlich kleinen Laderum. Kein Wunder: Schließlich lassen sich die Sitze in der zweiten und dritten Reihe mit dem "Easy Fold System" nun spurlos im Boden versenken und müssen nicht mehr ausgebaut werden. Das kostet Platz im Innenraum, ist aber deutlich praktischer als die ausgebauten Sitze in der Garage zu lagern.

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Üppige Schiebetüren
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Das Design des VW Sharan bringt klassen- und kundenbedingt wenig Überraschungen. Es ist eine wenig auffällige Mischung aus VW Touran und Opel Zafira. Die Front präsentiert sich im aktuellen Markengesicht der Wolfsburger, an der Seite fallen die üppig dimensionierte Schiebetür und der 2,92 Meter lange Radstand auf. Der Sharan ist mit 1,90 Metern knapp zehn Zentimeter breiter als bisher.

Praktisch ist die mit 67 Zentimetern sehr niedrige Ladekante und die optional erhältliche elektrische Heckklappe, die man in der Vanklasse bei vielen Konkurrenten vermisste. Beim Topmodell Highline lassen sich auch die Schiebetüren elektrisch bedienen. Die bis zu 33 praktischen Ablagen im Innenraum des Sharan sind nicht neu. Neu ist, dass der Wolfsburger nun in drei Grundkonfigurationen mit fünf, sechs und sieben Sitzplätzen zu bekommen ist.

Wie die Vordersitze sind auch die Fondsitze der zweiten Sitzreihe längs und um 20 Grad in der Lehnenneigung einstellbar. Für lange Reisen sind die Sitze in der zweiten Reihe zudem um bis zu 16 Zentimeter in der Länge zu verschieben. Für das Erklettern der dritten Reihe fahren die äußeren Fondsitze leicht nach vorn. Zudem helfen die großen Schiebetüren, dass auch Erwachsene die letzte Reihe einfach entern können. Wer alle hinteren Sitze versenkt, hat eine 2,10 Meter lange Ladefläche mit einem Stauvolumen von 2.297 Litern.

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Sparsam im Verbrauch
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Cockpit, Fahrwerk und Motoren kennt man weitgehend von anderen VW-Modellen. So ist der neue Sharan zum Marktstart mit vier Triebwerken zu haben. Die beiden Benziner leisten 150 und 200 PS, die Commonrail-Diesel sind 140 und 170 PS stark. Bis zu einer Leistung von 170 PS ist der Sharan mit Start-Stopp-System und einem regenerativem Bremssystem für geringere Verbräuche ausgestattet. Der 192 km/h schnelle Basisdiesel mit 103 KW/140 PS ist mit einem Verbrauch von 5,5 Litern auf 100 Kilometern derzeit der sparsamste Van in seinem Segment. Mit dem 70 Liter großen Tankvolumen ist eine theoretische Reichweite von 1.300 Kilometern zu schaffen.

Alle Triebwerke können mit einem Doppelkupplungsgetriebe DSG kombiniert werden. Beim 200 PS starken Topmodell ist das automatisierte Schaltgetriebe serienmäßig.

Der in den drei Ausstattungsvarianten Trendline, Comfortline und Highline erhältliche VW Sharan kommt im Herbst in den Handel. Zur Serienausstattung aIler Modelle gehören unter anderem sieben Airbags, ESP, ABS, Reifenkontrollanzeige, elektrische Parkbremse, Klimaanlage, Soundsystem und Berganfahrassistent.

 
Volkswagen Sharan - Foto: Hersteller
Volkswagen Sharan - Foto: Hersteller
Volkswagen Sharan - Foto: Hersteller
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