Neben dem rustikalen Design gefallen vor allem die Motoren des neuen Crosspolo. Für den Pseudo-Geländegänger hat Volkswagen die schwächste Motorisierung aus dem Programm genommen. Der Lifestyle beginnt nun mit den drei Benzinmotoren zu 51, 63 und 77 kW. Die Diesel leisten 55, 66 und ebenfalls 77 kW.
Schon die kleinste Motorisierung bewegt den Crosspolo zügig, aber unspektakulär. Mit 1.200 kg ist der Polo kein Leichtgewicht. Seiner sportlichen Anmutung wird der Crosspolo denn auch erst mit den stärkeren Motorisierungen gerecht.
Wirklich Spaß macht die 1.2 TSI-Maschine mit 105 PS. Damit beschleunigt der Crossi unter 10 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Über das gesamte Drehzahlband wirkt der kleine Motor kraftvoll und elastisch. Das 6-Gang-Getriebe ist feinstufig und gut abgestimmt.
Dank des insgesamt gelungenen Konzepts lassen sich selbst enge Serpentinen flott durchfahren und ohne Verzögerung aus den Kurven herausbeschleunigen. Das Ansprechverhalten ist gut und die Lenkung direkt. Bei der Gefahr zu untersteuern greift das serienmäßige ESP sanft und bestimmt korrigierend ein – anders als das hecktische Geblinke der Anzeige vermuten lässt.
Als technischen Höhepunkt gibt es, gegen einen Aufpreis von 1.300 Euro, das neue 7-Gang-DSG aus dem Polo GTI. Damit lässt sich schaltfaul und zügig zugleich fahren. Das Ansprechverhalten ist zwar nicht mehr ganz so prompt. Dafür verbraucht der Wagen mit im Durchschnitt 5,5 Litern im Automatikbetrieb nur vernachlässigbar mehr. Wer dennoch mal, einen kurzfristigen Testosteronüberschuss abbauen will, der kann ja zur Handschaltung übergehen.
Für den Dschungel der Großstadt
Äußerlich fallen erstmal nur die silber eloxierte Dachreling und die anthrazitfarben abgesetzte Frontschürze mit ihren integrierten Nebelscheinwerfern auf. Vorn und hinten haben die Stoßfänger einen optischen Unterfahrschutz. Die schwarzen Radlaufabdeckungen mit den 17-Zoll-Leichtmetallrädern darin, die darauf abgestimmten unteren Bereiche der Türen und der Schweller dominieren die seitliche Ansicht. Abseits befestigter Wege und im Dschungel der Großstadt sollen diese Kunststoffverkleidungen vor Lackschäden schützen. Dass Volkswagen dem Crosspolo 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit spendiert hat, fällt nicht weiter auf, wird aber vom Schlagloch geplagten Großstädter wohlwollend zur Kenntnis genommen werden.
Der Kunde kann zwischen sechs Lackfarben wählen. Die Farbtöne Flash-Rot, Hot-Orange-Metallic, Reflexsilber-Metallic, Deep-Black-Perleffekt sind Volkswagen üblich. Exklusiv für den CrossPolo gibt es die Farben "Magma Orange" und "Terra Beige Metallic". Auch die oberen Bereiche der Stoßfänger sowie die Griffe (Türen, Heckklappe) sind in der Wagenfarbe lackiert, während die Blenden der B- und C-Säulen sowie die Fensterrahmen in Schwarz gehalten sind.
Rechnet man anhand der Aufpreisliste die "serienmäßige" Zusatzausstattung des Crosspolo aus dem Endpreis heraus, verbleibt ein Aufschlag von rund 500 Euro, die der Kunde für die trendige All-Terrain-Optik hinlegen muss. Das ist ein eher moderater Lifestyleaufschlag. Dabei sind aber Extras wie eine Klimaanlage und ein Navigationssystem noch nicht inbegriffen – und das ist dann eher gegen den Trend. Die Preise für den VW Crosspolo beginnen bei 16.550 Euro. Der 105-PS-TSI kostet von 18.850 Euro an aufwärts.
Das ist alles - nur nicht preiswert: Für nicht ganz 1000 Euro weniger gibt es im Konzern bereits einen ausgewachsenen Škoda Yeti. Mit dem gleichen TSI-Motor.
Technische Daten | ||
Volkswagen Polo 1.2 TSI | ||
Motor | Reihe | |
Zylinder | 4 | |
Hubraum (cm³) | 1197 | |
Leistung (kW/PS) | 77/105 | |
Zuladung(kg) | 557 | |
Gesamtgewicht (kg) | 1570 | |
0-100 km/h (s) | 9,7 | |
Vmax (km/h) | 190 | |
Verbrauch (L/100 km) | 5,3 | |
Kraftstoff | Super | |
Grundpreis (€) | 16.850 | |
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