Kurz & bündig
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[+] Souveränes Fahrverhalten, ordentliche Verarbeitung, gute Sitze, ordentliches Platzangebot, guter Qualitätseindruck, präzise Lenkung, agiles Handling |
[-] Lauter Dreizylinder, sehr schwache Serienausstattung |
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Beim Design gibt es keinen Abstrich: Der neue Polo sieht klasse aus. Linienführung, Proportionen, Front und Heck - wie aus einem Guss. Wer sich für die dreitürige Polo-Basisversionen entscheidet, darf von dem Triebwerk allerdings keine großen Sprünge erwarten. 1,2 Liter Hubraum müssen reichen, um den rund ein Tonnen schweren Wolfsburger durch die Welt zu tragen.
Der kleine Dreizylinder arbeitet dabei solide und mit seinen 51 KW/70 PS durchaus ordentlich. Dass das Dreikammer-Triebwerk mit seinen 112 Nm maximalem Drehmoment ein Wunder an Laufruhe und Durchzugsvermögen ist, darf man kaum erwarten. Der Verbrauch soll bei 5,5 Litern auf 100 Kilometern liegen.
Wer mehr sparen möchte, greift zum Diesel. Der 105 PS starke Polo 1.6 TDI braucht laut VW nur 4,2 Liter. Der Fahrspaß ist bei ihm deutlich größer. Nur der fehlende sechste Gang stört.
Souveränes Gefühl
Trotzdem genießt man auch beim Einstiegsmodell die anderen Vorteile des neuen Stars der Kleinwagenklasse. Lenkung, Bremsen, Fahrwerk und Handschaltung – alles ist für mehr ausgelegt. So hat der Fahrer nie das Gefühl, den knapp vier Meter langen Polo jemals in Verlegenheit bringen zu können. Auch 70 PS und 165 km/h Spitze können ein souveränes Fahrgefühl bedeuten. Alles eine Frage der Betrachtung.
Zum ausgewogenen Fahrgefühl des Polo-Dreitürers gehört das entsprechende Innenraumambiente. Auch beim Basismodell gilt: alles fasst sich ordentlich und wertig an. Die Oberflächen werden auch nach ein paar Jahren nicht nerven. Dort, wo die Konkurrenz mit mutigem Design und ungewöhnlichen Ideen auf sich aufmerksam machen will, glänzt der Polo mit solider Hausmannskost. Instrumente, Schalter und Lenkrad zeigen ebenso wenige Schwächen, wie die gut dimensionierten Sitze, in denen man sich trotz überschaubarer Fahrdynamik auch im Einstiegsmodell eine längere Strecke vorstellen kann.
Und für eine längere Fahrt ist zudem ausreichend Platz für das entsprechende Gepäck vorhanden. Der Laderaum schluckt 280 Liter. Wer mehr braucht, nutzt die Rückbank oder klappt diese kurzerhand um. Damit ist man auf Augenhöhe mit den Hauptkonkurrenten Corsa, Punto und Fiesta.
Ein Billigmodell ist der VW Polo auch als nacktes Einstiegsmodell Trendline nicht. Außer einem ordentlichen Sicherheitspaket mit Airbags, ESP und 70 PS unter der Haube bietet der dreitürige Polo 1.2 Trendline für 12.150 Euro von Haus aus so gut wie nichts Erwähnenswertes. Aber man kann den kleinen Volkswagen mit viele Sinnvollem und weniger Sinnvollem ausstaffieren lassen.
Doch die Aufpreise lassen den Traum von einem gut gepreisten Kleinwagen schnell wieder zerplatzen. Zumindest für die mittlere Ausstattungsvariante Comfortline sollte man sich allerdings auch beim Polo 1.2 (ab 14.150 Euro) entscheiden. Dann gibt es immerhin 15-Zoll-Räder, Klimaanlage, elektrische Außenspiegel, in der Höhe einstellbarer Beifahrersitz, Mittelarmlehne vorn und eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung.
Wer mehr Fahrspaß sucht, dem sei der Polo 1.2 TSI mit Benzindirekteinspritzung empfohlen. Dank Turboaufladung leistet der Fronttriebler kraftvolle 77 KW/105 PS. Tempo 200 sind dabei ebenso wenig ein Problem wie der Spurt von 0 auf Tempo 100 in 9,7 Sekunden. Alternativ zur serienmäßigen Sechsgang-Handschaltung ist der dann auch mit einer Siebengang-Doppelkupplung verfügbar, die den Flitzer aus Niedersachsen nicht nur sportlich, sondern mit 5,5 Litern Super auf 100 Kilometern auch entsprechend sparsam macht.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
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