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Fahrbericht: Volkswagen Passat 1.9 TDI
Gott in Frankreich
Volkswagen Passat 1.9 TDI

Alle paar Jahre hält man bei Volkswagen den Atem an. Golf und Passat sind die europäischen Volumenmodelle - die neuen dürfen auf keinen Fall platzen. Die sechste Generation des Passat soll nun die alten Kunden begeistern und neue Kunden gewinnen.

[+] Überzeugende Verarbeitung, viel Platz, dynamisches Design
[-] Weiches Fahrwerk, teure Extras, weiche Sitze

Hatte der Passat mit der restlichen Mittelklasse einst leichtes Spiel, so haben sich BMW 3er, Mercedes C-Klasse und Audi A 4 längst zu gefährlichen Gegnern gemausert. Also klettert der neue VW Passat in dem was er zu bieten hat eins nach oben, ist größer und edler geworden. Es soll keine Lücke zur starken Premiumkonkurrenz entstehen. Besonders nicht im so wichtigen Flottengeschäft.

Volkswagen Passat 1.9 TDI - Foto: Hersteller

Der neue Passat ist seiner Linie grundsätzlich treu geblieben, wirkt aber besonders von vorn ungewohnt dynamisch. Auch Seitenlinie und Heck sehen alles andere als langweilig aus. Nur das Heck fällt gegenüber Front und Seitenansicht trotz der sehenswerten LED-Leuchten ab.

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Hightech pur
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Der dynamische Auftritt wird von den bekannten Passat-Stärken untermauert. Das ohnehin prächtige Platzangebot ist nochmals gewachsen. Kein Wunder: Der Wolfsburger hat um über 6 cm Länge zulegt und misst nun 4,76 m. Das Ergebnis: Mehr Platz, mehr Kofferraum (565 Liter), mehr Tank (70 Liter) und mehr Komfort für bis zu fünf Personen. Ebenfalls an Bord: ein elektronischer Schlüssel mit Starterknopf, elektronische Parkbremse, LED-Leuchten, Bluetooth-Telefon und Kurvenlicht. Das ist Hightech pur.

Doch die Dynamik beschränkt sich auf die Optik. Innen setzt der Passat nämlich wenig dynamisch aber bedingungslos auf Komfort. Die bequemen Sitze sind weich und lassen Seitenhalt vermissen. Deutlich besser schlagen sich die Sportsitze mit mehr Beinauflage und Seitenwangen.

Die nächste Überraschung folgt beim Fahrwerk. Da macht der neue Passat auf Sänfte. Auf Autobahnen und Landstraßen schluckt er jede Bodenwelle. Das Fahrwerk ist komfortabler denn je, in Kurven jedoch ungeahnt weich. Französisches Flair in der deutschen Mittelklasse. Im Grenzbereich schiebt er kalkulierbar über die Vorderachse, ehe das ESP - gut abgestimmt - eingreift. Angenehmer fährt sich jedoch die Sportline-Variante mit strafferem Fahrwerk. Hier gibt es auch die besser Sitze.

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105 PS sind zu wenig
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Der Passat-Innenraum hat keine Ähnlichkeit mehr mit dem des Vorgängers. Die Materialien wirken hochwertig, die Verarbeitung überzeugend - wie man es von einem Passat gewohnt ist. Das Armaturenbrett ist jedoch zerklüftet und ist nicht so homogen gezeichnet wie beim Golf oder dem Über-Passat namens Phaeton. Immerhin: Schalter und Bedieneinheiten liegen gut im Blick und lassen sich einwandfrei bedienen. Die Klimaanlage ist serienmäßig und arbeitet kraftvoll.

Bei den Motoren greift Volkswagen überwiegend auf bekanntes zurück. Die Motorenpalette reicht von 102 bis 200 Turbo-PS. Der Einstiegsdiesel 1.9 TDI tut sich mit dem über 1,5 Tonnen schweren Fronttriebler allzu schwer. 77 kW/105 PS und 250 Nm sind zuwenig, um einen Passat der neuesten Generation standesgemäß bewegen zu können. Darüber täuschen auch 188 km/h Spitze und eine Durchschnittsverbrauch von unter sechs Litern Diesel auf 100 km nicht hinweg. Euro-4 ist Serie, der Partikelfilter kostet 565 Euro. So sollte der Passat-Interessent zumindest zum 2.0 FSI mit 150 PS oder dem besseren 2.0 TDI mit 140 PS greifen. Dann sieht es auf der Straße schon ganz anders aus. Ab 1.800 U/min werkeln 320 Nm munter an der Vorderachse.

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Teurer Einstieg
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Das Sechsganggetriebe zeigt sich gut abgestimmt und 0 auf 100 km/h in unter zehn Sekunden können sich bei ihm ebenso sehen lassen wie die 209 km/h Spitze - genau das richtige für Familien und Langstreckenpiloten. Zudem liegt der Verbrauch ebenfalls bei rund sechs Litern Diesel. Wer noch mehr Leistung möchte: Ab Herbst gibt es den 2.0 TDI auch mit bärenstarken 170 Pferdchen.

Der Einstiegspreis für den VW Passat 1,9 TDI in der einfachen Trendline-Ausstattung liegt bei 24.010 Euro. Der deutlich interessantere 2.0 TDI Comfortline kostet 26.645 Euro. Sinnvolle Extras sind Klimaautomatik (390 Euro), Navigationssystem (ab 2.410 Euro), Sitzheizung (270 Euro) und Xenonlicht mit Kurvenfunktion (rund 1.200 Euro). Besonders pfiffig ist der 220 Volt-Anschluss im Fond (245 Euro) zum Aufladen von Handy oder Notebook.

 Technische Daten
Volkswagen Passat 1.9 TDI Trendline 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1896 
 Leistung (kW/PS) 77/105 
 Zuladung(kg) 608 
 Gesamtgewicht (kg) 2030 
 0-100 km/h (s) 12,1 
 Vmax (km/h) 188 
 Verbrauch (L/100 km) 5,6 
 Kraftstoff Diesel 
 Grundpreis (€) 24.350 
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Herstellerangaben 
 
Volkswagen Passat 1.9 TDI- Foto: Hersteller
Volkswagen Passat 1.9 TDI- Foto: Hersteller
Volkswagen Passat 1.9 TDI- Foto: Hersteller
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 Alternativen
Audi A4 Avant 1.9 TDI
Audi A4
BMW 3er 320dBMW 3er
Mercedes-Benz C 220 CDI ClassicMercedes-Benz C
Peugeot 407 2.0 HDi 135 EsplanadePeugeot 407

Text: | Fotos: Hersteller


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