Kurz & bündig
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[+] Vielseitig einsetzbar, überzeugend im Schnee, mehr Bodenfreiheit, standesgemäßer Verbrauch |
[-] Zähe Fahrleistungen, schwache Serienausstattung, hoher Preis |
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Geräumig und geländegängig, da fallen den meisten Zeitgenossen nur Geländewagen und schicke SUV ein. Doch es muss nicht immer ein Luxus-Klettermaxe sein, der einem den Weg zur Berghütte oder der nächsten Wandertour bahnt. Wer mit vier, fünf oder noch mehr Personen in den Winterurlaub will, ist auch mit einem VW Bullî mit Allradantrieb gut bedient.
Heute gehören die Allradversionen fest ins Programm der VW Transporter. Und das nicht von ungefähr: Mit einem Multivan geht es luxuriös wie mit kaum einem anderen Transporter ins unwegsame Geläuf – der Multivan Panamericana macht es möglich. Denn kaum ein anderes Fahrzeug ermöglicht ein derart breites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten.
Vor allem im Alpenraum haben viele auf die 4x4-Version des im letzten Herbst überholten neuen Transporters gewartet - während der 4motion-Anteil am Transporter in Deutschland zwischen 10 und 15 Prozent pendelt, sieht das in Süddeutschland, Norditalien, Österreich und der Schweiz ganz anders aus. Hier liegt der Anteil der Allradmodelle beim VW Transporter mehr als doppelt so hoch.
Die meisten Transporter-Kunden haben den T5 im harten gewerblichen Alltagseinsatz. Rund ein Drittel aller Fahrzeuge ist als PKW-Variante zugelassen, die den Namen Multivan, Caravelle und California tragen. Will man auch für leichtes Gelände gerüstet sein, ist der rustikale T5 Panamericana die richtige Besetzung. Der spielt mit netten Designapplikationen und Cricketleder den edlen Pseudo-Naturburschen, bietet neben Allradantrieb jedoch auch Unterfahrschutz und mehr Bodenfreiheit.
Sein Allradantrieb wurde im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet. So gibt es nun eine elektrisch gesteuerte Lamellenkupplung, die die Motorleistung bei durchdrehenden Vorderrädern variabel an die Hinterachse überträgt. Maximal in Sekundenbruchteilen kann so die gesamte Antriebskraft auf die hinteren Räder übertragen werden.
Kostenintensive Extras
Manuell kann der Fahrer den Allradantrieb per Tastendruck auch vorwählen. Ab Tempo 80 schaltet die Lamellenkupplung jedoch wieder in den Automatikmodus. Der T5 Panamericana verfügt zudem über eine serienmäßige Differenzialsperre an der Hinterachse. Besonders komfortabel lässt es sich in der Verbindung aus Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe DSG reisen. Aktuell ist diese Kombination jedoch nur für den 180-PS-Biturbo zu bekommen.
Im Innern unterscheidet sich der Panamericana durch beleuchtete Einstiegsleisten, Riffelblech am Boden und das rustikale Leder von den normalen T5-Modellen. Auf den Allradantrieb weisen nur ein Schalter am Armaturenbrett und eine Leuchtanzeige im Drehzahlmesser hin.
Eine Stärke des Transporters sind das üppige Platzangebot, sechs Einzelsitze und die zahlreichen Ablagen im Innern. Wer will, kann auch einen Klapptisch aus der Seitenverkleidung zaubern. Die erste Sitzreihe besteht aus zwei Einzelsitzen, die sich in Längsrichtung verschieben und drehen lassen.
Wer genügend Geld übrig hat, kann seinen Panamericana mit zahlreichen ebenso nützlichen wie kostenintensiven Extras aufwerten. Zusatzablagen wie Schubladen unter der hinteren Sitzbank, Standheizung und diverse Assistenzsysteme wie Spurwechselwarner oder Rückfahrkamera treiben den Preis über die 60.000-Euro-Marke. Diese Vielfalt bietet in dieser Klasse kein anderes Auto.
Trotz der üppigen Dimensionen mit 4,90 Metern Länge und einem Leergewicht von mehr als 2,2 Tonnen ist der Transporter ein bequemes Reiseauto. Auf Langstrecken bietet er eine ungewöhnlich lässige Atmosphäre. Doch auch in der City oder auf Landstraßen kann der Transporter viel Freude bereiten. Er ist nicht nur wegen der hohen Sitzposition übersichtlich und mit der etwas zu leichtgängigen Lenkung auch beim Parken einfach zu rangieren.
Mühsam ab 120
Damit der VW T5 nicht zur Wanderdüne wird, sollte man bei der Motorisierung nicht zu sehr nach unten greifen. Der Panamericana 4motion ist mit zwei Dieselmotoren zu bekommen. Die bessere, weil stimmigere Wahl ist der 180 PS starke Commonrail-Diesel mit doppelter Turboaufladung und DSG. Wer mit weniger zufrieden ist: Auch der 140 PS starke TDI mit einfachem Turbo und manueller Schaltung ist Dank 340 Nm ab 1.750 U/min ordentlich unterwegs. Doch nicht nur mit Zuladung und Allradantrieb dürfte es gerne etwas mehr Leistung sein.
Der Zweiliter-Diesel mit vier Zylindern ist kein Leisetreter. Er hängt jedoch gut am Gas und unterstützt im unteren Drehzahlbereich durch hohe Drehmoment-Reserven schaltfaules Fahren. Den Durchschnittsverbrauch gibt VW mit 8,3 Litern pro 100 Kilometer an. Bis Tempo 80 beschleunigt der knapp 2,3 Tonnen schwere Bulli noch recht kraftvoll. Die letzten Meter bis 100 km/h werden jedoch sehr zäh und für den Spurt von 0 auf 100 braucht der Allradler träge 15,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h, allerdings gewinnt der Multivan ab 120 km/h nur noch mühsam an Tempo. Die Geräuschdämmung ist für einen Transporter vorbildlich. Das gilt allerdings nicht für den Fahrtwind, der lautstark um Fugen und entsprechend dimensionierte Außenspiegel pfeift.
Basismodell ist der mindestens 37.316 Euro teure VW Multivan Startline 4motion. Das ist ein Allradaufpreis von rund 3.200 Euro, der sich durch die gesamte Preisliste schlängelt. Die Basisausstattung ist mit Details wie Airbags, ESP, Fensterhebern und einem Campingtisch sehr dünn. Sogar Selbstverständlichkeiten wie CD-Radio, Klimaautomatik oder Nebelscheinwerfer müssen extra bezahlt werden.
Das sieht beim VW Mutivan Panamericana etwas anders aus. Hier gibt es unter anderem beheizbare Ledersitze, 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit, abgedunkelte Scheiben und weitere nette Details - praktisch und vielseitig einsetzbar, doch für mindestens 51.500 Euro alles andere als günstig.
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