In den 80er und frühen 90er Jahren war das Golf Cabriolet mit seinem kantigen Charme das Massencabriolet überhaupt. Von den einen wegen seines wenig schmuckvollen Überrollbügels als Erdbeerkörbchen geschmäht, war es für viele andere ein realisierbarer Traum vom offenen Fahren. Auf dem Genfer Auto Salon feiert das Golf Cabriolet nun seine Auferstehung. Der dunkle Überrollbügel allerdings ist verschwunden. Und auch sonst erinnert wenig an gestern.
Im Vergleich zu seinem eigentlichen Nachfolger, dem VW Eos, zeigt sich der neue offene Golf deutlich kompakter und bodenständiger. Keine Schnörkel, kein Abdriften in neue Fahrzeugklassen oder Angeberei. Der Neue ist ein VW Golf als echtes Cabriolet.
Glücklicherweise wurde auf ein wenig schmuckvolles Klappdach verzichtet und so werden die bis zu vier Insassen mit einer straffen Stoffmütze geräuscharm gegen Witterungseinflüsse geschützt. Das Dach öffnet und schließt in weniger als zehn Sekunden vollelektrisch bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Der einst statische Überrollbügel wurde von einem zeitgemäßen, automatisch ausfahrbaren Überschlagschutz hinter den Fondpassagieren ersetzt. Zudem sorgen ABS, ESP und diverse Airbags für Sicherheit.
Neben dem geräumigsten Innenraum seiner Klasse bietet der Sonnen-Golf bei offenem Dach einen Laderaum von 250 Liter. Die Rückbank kann im Verhältnis 50:50 umgeklappt werden. Dann steht eine nennenswerte Durchlade zur Verfügung.
Angetrieben wird das Golf Cabriolet von sechs Triebwerken mit Leistungen zwischen 105 und 210 PS zur Wahl. Das sparsamste Modell ist der 105 PS starke 1.6 TDI, der gerade einmal 4,4 Liter Diesel auf 100 Kilometern verbraucht. Der 140 PS starke 2.0 TDI und der 160 PS starke 1.4 TSI dürften sich bei der zumeist weiblichen Kundschaft einer besonders großen Beliebtheit erfreuen. Die Vierzylindermotoren verfügen über eine Handschaltung, lassen sich optional jedoch mit einem Doppelkupplungstriebe mit sechs bzw. sieben Gängen kombinieren.
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