Neuvorstellung: Tesla Model S

Modellpflegen, Lifecycle-Impulse oder Auffrischungen sind in der Autoindustrie nichts Außergewöhnliches. Damit hält man das in die Jahre gekommene Modell frisch und die Kunden entsprechend bei Laune. Da macht das Model S von Tesla keine Ausnahme. Mit neuen technischen Details will man sich insbesondere auf dem Heimatmarkt USA gegen die etablierte Luxuskonkurrenz von Mercedes-Benz S-Klasse, BMW 7er, Cadillac CT6 oder Porsche Panamera wehren.

Optisch hat sich am 4,97 Meter langen Model S nach der Überarbeitung erst einmal wenig getan. Erst bei genauerem Hinsehen fallen die neuen Schweinwerfereinheiten ins Auge. Gab es bisher nur Xenonscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, so werden nun selbst kurvenreiche Fahrbahnen bei Dunkelheit von 14 LED-Leuchten ausgeleuchtet, die sich variabel Fahrbahn, Geschwindigkeit und Lenkeinschlag anpassen.

Ähnlich wie andere Hersteller bietet auch das Tesla Model S ein Autopilot System (ab 2.800 Euro) an, das dem Fahrer gerade auf längeren Strecken einen Teil seiner Arbeit am Lenkrad abnimmt. Dank zahlreicher Sensoren in Kombination mit GPS-Daten und Digitalkarten kann das Model S Autobahnen zumindest bei Kolonnenverkehr vollkommen autonom befahren - ohne von der Spur abzuweichen. Durch Echtzeit-Rückmeldungen von der gesamten Tesla-Flotte soll das Autopilot System permanent lernen und sich weiter verbessern.

Während - abgesehen von der neuen Mercedes E-Klasse - die meisten Autopilot-Systeme nur die Spur halten, kann auch das Model S mit Betätigung des Blinkerhebels automatisch einen Spurwechsel ausführen. Auf Knopfdruck sucht sich die Luxuslimousine Lücken am Straßenrand und parkt autonom ein. Nach Aussagen von Tesla sollen weitere Autopilot-Funktionen durch Software-Updates im Laufe der Zeit implementiert werden. Wer beim Kauf das ein oder andere Ausstattungskreuzchen zu wenig gemacht hat: Viele Funktionen lassen sich gegen stattliche Aufpreis später online freischalten.

Die Fahrleistungen des Tesla Model S blieben durch die Modellpflege weitgehend unverändert. Die Basis bildet nun das Model S mit 60 kWh und 320 PS sowie 440 Nm maximalem Drehmoment, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und einer Reichweite von 400 Kilometern.

Nach der Überarbeitung verfügt die Elektro-Limousine auf Wunsch über ein HEPA-Luftfiltersystem, das 99,97 Prozent der Abgaspartikel sowie Allergene oder Bakterien vom Fahrzeuginnenraum fernhält. Der so genannte "Bioweapon Defense Mode" schafft einen leichten Überdruck in der Kabine, um Passagiere zu schützen.

Der Einstiegspreis für das ab Ende August verfügbare Basismodell Tesla Model S 60 liegt bei 76.600 Euro. Die Topversion kostet mindestens 124.200 Euro. Hinzu kommen je nach Modell Sonderausstattungen wie Luftfederung (2.800 Euro), Winterpaket (1.100 Euro), dritte Kindersitzreihe (3.300 Euro) oder Schnellladegerät (1.700 Euro).

Stand: 26.07.2016	Artikel bookmarken
Text: Stefan Grundhoff	Auf Artikel linken
Fotos: Hersteller	http://goo.gl/UidQMG
Ort: Kalifornien