Optisch bleibt der Passat, was er immer war: unspektakulär. Da bleibt man sich bei Volkswagen treu. Anders sieht es unter dem Blech aus: Trotz nahezu identischer Dimensionen hat das Familienmobil aus Wolfsburg um bis zu 85 Kilogramm abgespeckt und präsentiert sich vollgestopft mit Technik.
Ein komplett animiertes Cockpit, ein Head-Up-Display und eine üppige Zahl von Assistenzsystemen - das macht Limousine und Kombi zeitgemäß. Besonders vom Plug-In-Passat verspricht sich Volkswagen zusätzlich zu den Dieselvarianten einiges an Strahlkraft im volumenreichen Flottengeschäft. "2018 wollen wir der erfolgreichste Automobilhersteller der Wlet sein", sagt VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neusser: "Auf dem Weg dahin ist der neue Passat eines der Kernfahrzeuge." Wohl wahr: Seit 1973 wurden 22 Millionen Passat produziert. Vom aktuellen Modell liefen bisher 1,1 Million Fahrzeuge von den internationalen Bändern. Und aus dem Haupt-Produktionsstandort Emden wird er aktuell in hundert Länder exportiert.
Seine Weltpremiere feiert die achte Generation des VW Passat auf dem Pariser Autosalon im Oktober. Zum November kommen Limousine und Variant in den Handel. Die Preise dürften sich trotz der gewollten Höherpositionierung wegen der harten Wettbewerbssituationen kaum nach oben verändern. Preislich geht es aktuell für den 90 kW/122 PS starken VW Passat 1.4 TSI als Limousinen-Handschalter bei 25.375 Euro los.
Besonders im Innenraum will der neue Passat beim Kunden punkten. So ist er das erste Fahrzeug seiner Klasse, das auf Wunsch mit einer komplett animierten Instrumenteneinheit in den Handel fährt. Tacho, Drehzahlmesser, Navigation und weitere Funktionen werden auf einem 12,3 Zoll großen Display wiedergegeben, das mit 1.440 x 540 Pixeln gestochen scharf sämtliche Informationen darstellt. Wem das nicht reicht, kann Limousine und Variant ergänzend mit einem Head-Up-Display ordern. Die Informationen werden wie bei Mazda und Peugeot auf eine ausfahrbare Glasscheibe projiziert.
Unverändert punkten will der VW Passat mit den Qualitäten Innenraum, Laderaum und Variabilität
Neußer: "Wir sprengen Klassengrenzen. Wir sind zwischen B- und C-Segment mit dem neuen Modell eine halbe Klasse höher unterwegs. Da geht es auch darum, die Komfortansprüche der Kunden erfüllen." So gibt es unter anderem auch Details wie klimatisierte Komfortsitze mit Massagefunktion, zahlreiche Fahrerassistenzsysteme, Fond-Entertainment, LED-Leuchten rundum oder eine neue Generation von vernetzten Entertainment- und Navigationssystemen.
Unverändert punkten will der VW Passat mit den Qualitäten Innenraum, Laderaum und Variabilität. Der 4,77 Meter lange Passat zeigt sich außen kaum verändert (zwei Millimeter kürzer, 1,4 Zentimeter flacher), hat aber innen 3,3 Zentimeter mehr Platz. "Das bedeutet mehr Beinfreiheit und auch ein größeres Kofferraumvolumen", erklärt Neußer, "wir haben zum Beispiel 47 Liter Kofferraumvolumen beim Variant zulegen können." Dann stehen 650 bis 1.740 Liter zur Verfügung.
Das Antriebsgesamtpaket aus Front- und Allradlern - wahlweise mit Handschaltung oder Doppelkupplungsgetriebe - umfasst zunächst vier Dieseltriebwerke mit 1,6 sowie 2,0 Litern Hubraum in einem Spektrum von 88 kW/120 PS bis 176 kW/240 PS. Der Topdiesel verbraucht trotz 500 Nm Drehmoment gerade einmal 5,3 Liter Diesel. Bei den Benzinern gibt es Vierzylinder mit 1,4, 1,8 und 2,0 Litern Hubraum. Die Leistungspalette liegt da zwischen 92 kW/125 PS und 206 kW/280 PS. Zylinderabschaltung und zahlreiche Effizienzmaßnahmen sollen die Verbräuche um 20 Prozent reduzieren.
Im kommenden Herbst reichen die Wolfsburger einen Benziner mit Plug-In-Hybrid-Antrieb nach, dessen Elektromodul eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern realisieren soll. Seine Gesamtleistung liegt mit 211 PS knapp über der des VW Golf Plug-In-Hybrid. Und die Gesamtreichweite: 1.000 km.
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