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Unser Autor: Marcel Sommer

Technik  Technik: VW Golf VII

Die MIB kommen



»Demokratisierung von Assistenzsystemen«: Mit der siebten Generation des Golf entlässt VW ein technisches Feuerwerk auf die Straße. Am 4. September feiert er seine Premiere in Berlin.

 
 VW Golf VII
   
 VW Golf VII - Foto: Hersteller  VW Golf VII - Foto: Hersteller  VW Golf VII - Foto: Hersteller  VW Golf VII - Foto: Hersteller  VW Golf VII - Foto: Hersteller  VW Golf VII - Foto: Hersteller

"Einen Golf zu entwickeln ist zum einen eine große Herausforderung und Verantwortung. Zum anderen aber auch eine gewaltige Auszeichnung. Er war und ist das Urmeter der Autoindustrie", schwärmt Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg über seinen neuesten Liebling. Denn der um 5,6 Zentimeter auf 4,26 Meter angewachsene Golf ist nicht nur das wichtigste Fahrzeug im Konzern, es ist auch eines der ersten Modelle, das mit Hilfe des MQB - modularen Querbaukastens - produziert wird.

Sein Breitenzuwachs von 1,3 Zentimeter liest sich auf den ersten Blick nicht gerade weltbewegend. Doch dank einer gleichzeitigen Reduzierung des Türvolumens wirkt der neue Wolfsburger spürbar geräumiger. Und das, obwohl er 2,8 Zentimeter an Höhe eingebüßt hat. Der Kofferraum bestätigt das angewachsene Raumgefühl mit einem Volumenwachstum um 30 auf jetzt 380 Liter.

Nun feiert die siebte Auflage des seit 1974 bis heute ohne Unterbrechung über 29 Millionen Mal gebauten Volkswagens am 4. September in Berlin seine Weltpremiere. Mit an Bord finden sich zahlreiche Assistenzsysteme, die bisher nur in der oberen Mittelklasse zur Ausstattung gehörten. Allerdings muss für jeden imaginären Helfer ein Kreuz auf der Aufpreisliste gesetzt werden. Selbst ein Radio gehört nicht zur Serienausstattung.

"Demokratisierung von Assistenzsystemen" nennt Ulrich Hackenberg die Einführung der Systeme in die Golfklasse. Leider wird diese Demokratisierung zu Lasten des Kunden-Portmonees gehen. Ab Werk gibt es fast nur Hausmannskost. Der serienmäßig verbaute fünf Zoll große Schwarz-Weiß-Touchscreen-Display in der Mittelkonsole dient lediglich als Bordcomputer, mit dessen Hilfe Informationen wie Durchschnittsverbrauch, Uhrzeit, Ölstand oder die Einstellung der Instrumentenbeleuchtung abgerufen werden können.

Wer sich allerdings einen Golf VII mit Vollausstattung anschafft, der kann sich über ein regelrechtes Feuerwerk an Assistenzsystemen freuen. Neben einem neuen aktiven Spurhalte-Assistenten, der aus dem VW Up bekannten City Notbremsfunktion, einer adaptiven Cruise Control und der Multikollisionsbremse stehen den bis zu fünf Insassen eine Auswahl an MIB zur Verfügung. Unter dem Kürzel verbergen sich aber nicht die Aliens bekämpfenden Men in Black, sondern die Modularen Informationsbaukästen, dessen Höhepunkt das acht Zoll große Farb-Touchscreen-Display bildet.

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Kein Firlefanz
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Volkmar Tannenberger, Leiter der Elektronik-Entwicklung bei VW, bringt es auf den Punkt: "Mit dem MIB können Sie jederzeit Ihre mobilen Devices mit dem Internet connecten." Im Nu wird aus dem Golf ein fahrender W-Lan-Hotspot inklusive Antennenverstärker. Da wirkt das FM auf dem optionalen Radio schon fast wie ein antikes Artefakt.

Spannend ist auch, dass nach dem Kauf eines Infotainment-Systems eventuell noch fehlende Applikationen nachträglich hinzugekauft, beziehungsweise freigeschaltete werden können. Oder anders gesagt und von Konzernschwester Audi bereits bekannt: Es befindet sich eigentlich alles an Bord. Es muss nur noch aktiviert werden. Auch ohne hellseherische Fähigkeit läßt sich erahnen, was ab dem 4. September in vielen Internetforen angefragt werden wird.

Dass das Leergewicht von 1.150 Kilogramm knapp 100 Kilogramm unter dem des Golf vier liegen soll, ist ein eindrucksvoller Fortschritt. Die Gewichtsreduzierung schreibt Volkswagen jedoch dem MQB-Verfahren und der Verwendung leichterer Materialien zu.

Ebenfalls in der elektrifizierten Zukunft angekommen ist die Handbremse. Soll heißen: Die elektronische Parkbremse hält Einzug im Golf. Pfiffig ist die Unterbringung des Warndreiecks im Heckdeckel, wie es auch schon im Audi A3 praktiziert wird. Überhaupt wirkt der neue Golf aufgeräumt und dank seiner weißen Schalter-Hintergrundbeleuchtung einen Hauch edler. Klaus Bischoff, Leiter des Designs der Marke VW erklärt gern die Philosophie, die dahinter steckt: "Der Golf ist bar jeglichen Firlefanzes. So etwas machen wir nicht."

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