Suzuki holt endlich seinen elektrischen Rückstand auf: Der emissionsfreie eVitara kommt nach Europa
Der japanische Autohersteller Suzuki wagt endlich den Sprung in die Elektromobilität. Mit dem neuen eVitara präsentiert die Marke ihr erstes vollelektrisches SUV für den europäischen Markt. Das kompakte Modell bleibt dem Abenteuer-Charakter der Suzuki-Fahrzeuge treu, bietet aber moderne Elektrotechnologie und sogar eine Allrad-Option.
Der elektrische Suzuki eVitara: drei Varianten für verschiedene Bedürfnisse
Suzuki hat für den eVitara ein durchdachtes Konzept entwickelt, das verschiedene Nutzungsprofile abdeckt. Die Basisversion mit Frontantrieb verfügt über einen 144 PS starken Elektromotor und eine 49-kWh-Batterie. Mit dieser Konfiguration erreicht das Fahrzeug eine WLTP-Reichweite von 345 bis 346 Kilometern – ideal für den täglichen Stadtverkehr und kürzere Fahrten.
Wer längere Strecken zurücklegen möchte, findet in der Long Range-Variante mit Frontantrieb eine passende Option. Sie behält den gleichen Elektromotor bei, verfügt jedoch über eine größere 61-kWh-Batterie, die die Reichweite auf 428 Kilometer erhöht. Diese Version eignet sich besonders für Fahrer, die regelmäßig längere Strecken zurücklegen und seltener laden möchten.
Das Highlight der Modellpalette ist zweifellos die Long Range-Version mit Allradantrieb. Sie kombiniert den vorderen Elektromotor mit einem zusätzlichen Motor an der Hinterachse, wodurch die Gesamtleistung auf 184 PS steigt. Das innovative ALLGRIP-e-System sorgt für optimale Traktion unter schwierigen Bedingungen. Trotz des zusätzlichen Motors bleibt die Reichweite mit 396 bis 412 Kilometern beachtlich. Diese Version richtet sich an Abenteuerlustige, die auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein wollen – ganz im Einklang mit der Tradition erschwinglicher Elektrofahrzeuge wie dem Citroen E-C3, der allerdings keinen Allradantrieb bietet.
Markantes design und praktische funktionalität
Der 4,27 Meter lange eVitara bleibt den Designmerkmalen der Marke treu. Seine kompakte, aber robuste Silhouette zeichnet sich durch markante Radkästen und straffe Linien aus, die seinen Geländewagen-Charakter betonen. Im Vergleich zum Verbrennermodell fällt besonders der geschlossene Kühlergrill auf, der von einer markanten LED-Signatur umrahmt wird.
Im Innenraum setzt Suzuki auf eine funktionale und aufgeräumte Gestaltung. Ein digitales Kombiinstrument liefert alle relevanten Fahrinformationen auf einen Blick. Die ergonomisch optimierte Bedienung erleichtert die Handhabung sowohl im Stadtverkehr als auch im Gelände. Während andere Elektro-SUVs wie der BMW i3 Neue Klasse auf futuristische Innenraumkonzepte setzen, bleibt Suzuki seiner pragmatischen Linie treu.
Der Kofferraum des eVitara bietet ausreichend Platz für Gepäck und Ausrüstung, was ihn zu einem praktischen Begleiter für Alltag und Freizeit macht. Mit seinem vielseitigen Raumkonzept kann er sowohl Einkäufe als auch Sportausrüstung problemlos transportieren und bleibt damit dem vielseitigen Charakter der Marke treu.
Elektrische antriebstechnik mit geländewagenqualitäten
Besonders beeindruckend ist, wie Suzuki es geschafft hat, die Geländewagen-DNA in ein Elektrofahrzeug zu übertragen. Die Ingenieure haben die Herausforderung gemeistert, ein elektrisches Allradsystem zu entwickeln, das die Offroad-Qualitäten nicht vernachlässigt. Das ALLGRIP-e-System der Allradversion arbeitet ohne mechanische Verbindung zwischen den Achsen. Stattdessen steuert eine intelligente Elektronik die Kraftverteilung auf alle vier Räder.
Der elektrische Antrieb bietet dabei sogar Vorteile im Gelände: Das sofort verfügbare Drehmoment ermöglicht eine präzise Kontrolle in schwierigem Terrain. Die Reaktionszeit bei wechselnden Untergründen ist kürzer als bei konventionellen mechanischen Allradsystemen. Ähnliche Konzepte finden sich auch bei anderen sportlichen Elektrofahrzeugen wie dem Hyundai Insteroid, der allerdings mehr auf Straßenperformance als auf Geländetauglichkeit ausgelegt ist.
Für den alltäglichen Einsatz bietet der Elektromotor in allen Versionen eine angenehm sanfte und geräuscharme Beschleunigung. Die moderate Leistung wurde bewusst gewählt, um eine ausgeglichene Balance zwischen Fahrleistungen und Effizienz zu erreichen – ganz im Gegensatz zu leistungsstärkeren Premium-Elektro-SUVs wie dem Polestar 2, der eher auf sportliche Fahrleistungen ausgelegt ist.
Umfangreiche ausstattung zu einem attraktiven preis
Suzuki stattet den eVitara bereits in der Basisversion großzügig aus. Zur Grundausstattung gehören LED-Scheinwerfer für optimale Sicht, ein adaptiver Tempomat für entspanntes Fahren und verschiedene Fahrassistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitserkennung, die für mehr Sicherheit sorgen. Auch Einparksensoren hinten sind serienmäßig an Bord.
Mit dieser umfassenden Ausstattung positioniert Suzuki den eVitara als zugängliches, aber vollwertiges Elektrofahrzeug, das keine Kompromisse bei der Funktionalität eingeht. Der japanische Hersteller bleibt damit seiner Philosophie treu, praktische und erschwingliche Fahrzeuge anzubieten, die dennoch technisch auf der Höhe der Zeit sind.
Der eVitara markiert einen wichtigen Meilenstein für Suzuki. Er ist nicht nur das erste vollelektrische SUV der Marke, sondern auch ein Beweis dafür, dass Elektromobilität und Geländetauglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Mit seinen drei unterschiedlichen Versionen deckt er verschiedene Nutzerprofile ab und bleibt dabei dem pragmatischen Ansatz der Marke treu. Für Suzuki-Fans, die auf Elektromobilität umsteigen möchten, ohne auf die typischen Qualitäten der Marke verzichten zu müssen, bietet der eVitara eine überzeugende Lösung.