Kurz & bündig
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[+] Hoher Sicherheitsstandard, sichere Straßenlage, gutes Platzangebot, großer und variabler Kofferraum, gute Grundausstattung, ordentliche Verarbeitung, handlich |
[-] Wenig wertige Innenraumoptik, unbequeme Rückbank, hoher Preis, Zerren an der Vorderachse, harte Abstimmung |
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Die bei Saab traditionelle Seitenansicht mit dem abgesetzen dritten Seitenfenster wurde durch ein auffälliges Heckstyling mit tief heruntergezogenen weißen Mattglas-Rücklichtern ergänzt. Schon Limousine und Cabriolet aus der 9-3-Reihe können sich ja sehen lassen. Doch der SportCombi ist die optisch wohl eindrucksvollste Version. Auch wegen der kleinen aber feinen Details. Eine quer unter der gewölbten Heckscheibe laufende Zierleiste aus gebürstetem Aluminium etwa vermittelt einen edlen Touch. Insgesamt: Ein dezenter und typischer skandinavischer Look.
Marginal anders
Die Euphorie über das Design verfliegt jedoch schnell angesichts des Innenraums – zwar sind die Bedienelemente des Lederlenkrads und die Schaltkulisse der Mittelkonsole in gebürstete Aluminiumflächen eingefasst. Der Rest des Armaturenbrettes unterscheidet sich jedoch nur marginal vom bisherigen Saab-Standard. Zugegeben: Alles ist am richtigen Platz, gut zu bedienen und übersichtlich angeordnet – doch das Design hätte modernisiert und vor allem die Haptik verbessert werden können.
Das Platzangebot auf den vorderen Sitzen ist wie von der Limousine gewohnt gut, die Sitze bequem mit ausreichendem Seitenhalt. Hinten wird es deutlicher enger, jedoch ist für zwei Personen ordentlich Platz – Familien mit mehr als zwei Kindern schauen sowieso in andere Fahrzeugsegmente.
Trotz der kompakten Proportionen des 9-3 SportCombi ist der Kofferraum ordentlich: 419 Liter Stauraum sind typisch Mittelklasse und lassen sich durch umklappen der Rücksitzlehnen (60:40) bis auf 1.273 Liter erweitern. Das ist nicht gigantisch - aber immerhin. Der Beifahrersitz lässt sich für eine Durchladelänge von fast drei Metern ebenfalls umklappen. Nützlich: In den Kofferraumboden ist ein Griff integriert, mit dem der mittlere Teil schräg nach oben bewegt werden kann und einen darunter angeordneten zweiten Stauraum frei gibt. Gut: Die niedrige Ladekante und die weit öffnende Heckklappe.
Das neu entwickelte ESP-Plus greift nicht zu früh ein und gestattet ein sportliches Handling mit exzellenter Stabilität, nebenbei bietet es eine Berganfahrhilfe. Weniger schön dagegen ist das heftige Zerren des Antriebes an der Lenkung - die 210 PS des 2-Liter-Turbomotors überlasten bei voller Beschleunigung den Frontantrieb deutlich. Allzu schnell wünscht man sich Heck- oder Allradantrieb.
Die Turbine säuselt
Für den neuen SportCombi wurde die bekannte Fahrwerksdynamik der Limousine übernommen und vermittelt den richtigen Kompromiss zwischen sportlich straff und reisetauglichem Komfort, dabei bleibt der Saab 9-3 SportCombi in allen Situationen dank der präzisen Lenkung kalkulierbar und leicht untersteuernd.
Die Akustik des Vierzylinder-Turbos mit variabler Turbinengeometrie und Ladelüftkühler aus dem Konzernregal passt gut: Motor und Auspuff erzeugen einen sportlichen Sound mit aggressiven Touch an der oberen Drehzahlgrenze. Zusammen mit dem knackigen Sechsganggetriebe und dem guten Fahrwerk macht der SportCombi seinem Namen alle Ehre und animiert zu betont sportlichem Fahren.
Das hat jedoch seinen Preis: Nach flotteren Landstraßen- oder Autobahnpassagen steht die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers schnell auf über 14 Liter. Insgesamt lag der Testverbrauch jedoch bei zu durstigen 11,5 Litern pro 100 Kilometer.
Sicher? Sicher.
Die Sicherheitsausstattung ist wie von Saab gewohnt ausgezeichnet: Rundherum adaptive Airbags, aktive Kopfstützen vorn, Gurtstraffer, ISOFIX-Kindersitzbefestigungen, ABS, ESP Plus, Kurvenbremskontrolle, Traktionskontrolle sind ebenso serienmäßig wie elektrische Außenspiegel und Nebelscheinwerfer.
Die Grundausstattung des Saab 9-3 2.0T SportCombi in der Basisversion "Vector" ab 34.000 Euro ist bereits ordentlich ausgestattet und verfügt über LED-Rückleuchten, Bordcomputer, Gepäcknetze, Mittelarmlehne hinten, elektrische Fensterheber, CD-Spieler und Klimaanlage. Elektrisch anklappbare Außenspiegel, Regensensor, Tempomat, Parking-Assistent und Glas-Hubschiebedach sind Bestandteil des Comfort-Paketes für 1.100 Euro Aufpreis.
Noch mehr Ausstattung bieten das Premium-Paket unter anderem mit elektrisch verstellbarem Fahrer- und Beifahrersitz inklusiv Memory-Funktion für 1.400 Euro sowie das Business-Paket mit Infotainment und Telefonfunktionen für weitere 2.970 Euro.
Wie entsteht ein Praxistest? Das erfahren Sie hier
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