Die Aussichten, die die Teilnehmer in ihren historischen Boliden genießen können, sind an allen drei Tagen und auf über 550 Kilometern Strecke spektakulär. Bieler Höhe, Zeinisjoch oder Flexenpass holen die Oldtimerfans in ihren betagten Modellen im lässigen Tempo immer wieder über die 2.000-Meter-Marke hinweg. Die Region Silvretta Montafon hat bereits ohne historische Autos einiges zu bieten. Beeindruckende Natur, sehenswerte Flüsse, zahllose Hügelketten und spektakuläre Panoramen.
Noch schöner wird das Ganze, wenn man die Region in einem historischen Fahrzeug genießt. Bei der 17. Auflage der Silvretta Classic sind es derer 167 in sechs Altersklassen eingeteilt. Für die Elektrowertung, in der nochmal 24 aktuelle Elektro- und Hybridmodelle mitfahren, bleibt einmal mehr nur die Statistenrolle. Die Zuschauer, die drei Tage lang an der Strecke und bei Ortsdurchfahrten stehen, kommen wegen der Oldies. Da sorgen allenfalls ein grellgelber SLS Elektro oder der BMW i8 für Aufsehen.
Das Spektrum der teilnehmenden Oldtimer könnte breiter kaum sein. Hier die herausragendsten zehn Autos im Teilnehmerfeld:
Mercedes C111: Der Mercedes ist eines der spektakulärsten Autos aus der deutschen Geschichte. Der orangefarbene Flügeltürer ist ein Prototyp aus dem Hause Mercedes, mit dem einst Motoren, Antriebskonzepte und Aerodynamik erprobt wurden. Sein 3,5 Liter großer Achtzylinder leistet 200 PS; Baujahr 1970.
Jaguar XK 150: Die Weiterentwicklung der legendären Geschwindigkeitsrekordler XK 120 und XK 140 ist ein lässiger Brit-Roadster, der von einem 3,5 Liter großen Reihensechszylinder mit 213 PS befeuert wird. Die versprochenen 150 Meilen Spitzengeschwindigkeit waren nicht nur in seinem Baujahr 1958 eine Herausforderung.
Mercedes 300 Cabriolet: So muss ein Cabriolet aussehen. Im Jahre 1953 verbreitet der offene Viertürer noch immer den Charme des beginnenden Wirtschaftswunders. Drei Liter Hubraum, sechs Zylinder in Reihe und schmale 115 PS. Dafür aber ein staatsmännischer Auftritt.
Alfa Romeo AC 2500: Für viele einer der schönsten Alfa Romeos der Nachkriegszeit. Der Alfa AC 2500 beeindruckt nicht nur im Rückspiegel mit seiner ungewöhnlichen US-Präsenz. Sein 2,5 Liter großer Sechszylinder leistet 105 PS. Das waren selbst im Baujahr 1947 nicht die Welt. Das Design: ein Hochgenuss.
BMW 507: Nicht so erfolgreich wie der Vorkriegsrennwagen BMW 328, aber in Sachen Design einer der schönsten Roadster, die jemals gebaut wurden. Sein 3,2 Liter großer Achtzylinder leistet 150 PS. Nichts für enge Kurven - aber Ende der 50er Jahre ein wahrhafter Augenschmaus.
Skoda 440 Spartak: Der 1,1 Liter große Vierzylinder des 1957 gebauten Skoda Spartak mit unvergleichlichem Ostcharme leistet 40 PS. Allemal genug, um mit dem kleinen Tschechen flott die Berge heraufzukommen.
Invicta S-Type: Sein Name ist Programm: Invicta S-Type Low Chassis. Ungewöhnlich flach baut der coole Roadster aus dem Jahre 1932. Angetrieben von einem 4,5 Liter großen Reihensechszylinder mit 110 PS.
Porsche 911 Turbo Targa: Seit ihrer Premiere polarisieren die 911 Targas die Welt. Besonders selten ist der 911 Targa der G-Baureihe als 300 PS starke Turboversion. 1988 eines der exklusivsten europäischen Autos.
Fiat 850 Spider: Nicht nur in der Signalfarbe gelb ist der Fiat 850 Spider mit seinen nur 850 Kubikzentimetern und 47 PS ein Hingucker. Baujahr 1968.
Chevrolet Corvair Monza: Der Amerikaner mit Baujahr 1963 ist eine Legende. Sein 2,3 Liter großer Sechszylinder Boxermotor muss mit schmalen 84 PS auskommen und die Berge des Montafons hinaufklettern.
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