Das gilt zum Beispiel für den Dacia Logan Steppe Concept. Der Name ist Programm - jedoch nur bei der Studie. Der Kombi mit leichten Offroad-Ambitionen macht deutlich mehr her als der bekannte Billigheimer mit Stufenheck und gibt einen tiefen Einblick in das Design des Logan-Kombi, der zum Jahreswechsel auf unsere Straßen rollen soll. Hübsch und billig schließen sich also keinesfalls aus.
Man kann nur hoffen, dass der Toyota Urban Cruiser ebenfalls in den nächsten zwei Jahren zur Serienreife geadelt wird. Nachdem der RAV4 in höhere Preissphären entschwunden ist, könnte der Urban Cruiser ein echter Bestseller werden und die nach unten entstandene Lücke für die Japaner wieder schließen.
Keine Chance
Keine Chance auf Umsetzung hat die grandiose Studie Saab Aero X Concept. Turbinenrad, Kuppeldach und extravagante Linien: Genau so etwas bräuchten die Schweden, um geschäftlich wieder auf die Räder zu kommen. Doch die GM-Konzernzentrale hat bereits abgewunken. Ein reiner Show-Car – keine Chance. Nicht einmal Komponenten des Aero X sollen uns in den nächsten Jahren verzaubern – schade drum.
Das sieht beim Dodge Hornet schon ganz anders aus. Der kantige Ami kommt sicher nicht in der Genf-Version, dürfte jedoch die mittelfristige Basis für das dritte geplante Dodge-Modell auf dem europäischen Markt sein. Deutlich unter vier Meter lang und vielseitig. Her mit den kleinen Hornissen.
Der Land-e von Landrover ist etwas für Puristen. Ein nacktes Gerüst und ein paar blinkende Lämpchen - mehr ist nicht zu sehen. Der neue Freelander wird erst auf dem Autoshow in London stehen - so muss man sich in Genf mit dieser abstrakten Machbarkeitsstudie begnügen. Immerhin ein Fingerzeig, wo die Technik hingehen könnte.
Das gilt auch für den Mitsubishi Concept-EZ MIEV. Bis zum Jahre 2010 wollen die Japaner den Radnabenantrieb Realität werden lassen. Was man mit dem gewonnenen Innenraum machen kann, zeigt der EZ: Ein Minivan der besonderen Art.
Gläserne Emmy
Wer dem Rolls Royce 101 EX in die LED-Lämpchen schaut, der wird begeistert sein. Noch schöner als die Open-Air-Studie 100 EX. Illusion? Von wegen! Ein Luxuscoupé der Extraklasse. Schöner und teurer geht's kaum. Und die Chancen auf eine Umsetzung des Projektes stehen nicht schlecht. Die gebürstete Motorhaube und die nach vorne aufschwingenden Türen: Ebenso ein visueller Genuss wie die gläserne Emmy. Ähnlich verzaubert in Genf nur der Lamborghini Murcielago LP 460: grau, schnell, schön.
Nicht ganz so beeindruckend, aber ebenfalls sehenswert zeigt sich der Kia Cee’d. So wohlgeformt kann also ein zukünftiger Cerato aussehen. Der steht nur ein paar Meter weiter und versteckt sich fast neben der Studie – zu Recht, wie wir finden.
Auch der VW Concept A macht Lust auf mehr. Doch bis Interessenten des Mini-Touareg müssen sich noch mehr als zwei Jahre gedulden. Erst dann wollen die Wolfsburger einen stilechten Kletterkönig für die Mittelklasse zeigen. Ähnlichkeiten zur Studie dürfte es besonders an der Front geben.
Der Rinspeed zaZen dürfte uns glücklicherweise erspart bleiben. Glaskuppel, Plastiksitze und Porsche-Front sind doch etwas zuviel des Guten. Auf diesen Lounge-Charakter verzichtet man gern und bleibt am Messestand der Schweizer trotzdem eine viertel Stunde stehen. Das gleiche Schicksal ereilt den Renault Altica. Er präsentiert sich als eine französische Versuchung, hat jedoch keine Chance auf eine bauliche Umsetzung. Auch da kann man einmal mehr nur sagen: schade.
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