Kurz & bündig
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[+] Offroadtauglich, clevere Kofferraumtechnik, gutes Platzangebot, viele Ablagen und gutes Innenraumambiente, praktische Kofferraumklappe, ausgezeichneter Fahrkomfort |
[-] Allerweltsfront, Spiegelung in der Frontscheibe |
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Der Koleos wurde aufgefrischt. Der Grund ist klar: Nur knapp 1.600 Exemplare des einzigen SUV im Renault-Programm wurden im vergangenen Jahr verkauft. Da wundert es nicht, dass sowohl die Techniker als auch die Designer nochmals Hand an den 4,52 Meter langen Franzosen anlegten. Das Resultat sind eine neue Front, zwei neu gestaltete Außenspiegel, neue Felgen, eine neue Instrumententafel-Beleuchtung sowie emissionsärmere Dieselaggregate. Ob das ausreicht um den Koleos bei den Renaultfreunden attraktiver zu machen, bleibt abzuwarten.
Der im koreanischen Busan gebaute SUV will besonders mit seinem neuen Gesicht auf Kundenfang gehen. Sieht das jetzt doch deutlich gefälliger aus als zuvor. Allerdings verliert er durch die neu Front, die stark an einen Hyundai Tucson erinnert, viel von seinem Wiedererkennungswert. In den Seitenspiegeln befinden sich ab sofort LED-Blinker und die Felgen sind ebenfalls neu gestaltet worden.
Im Innenraum ist nahezu alles beim Alten geblieben. Doch gerade dort hätten ihm ein paar Kleinigkeiten zu einem Mehr an Komfort verholfen. Eine Radioverstellbarkeit am Lenkrad per linken Daumen wäre auch denkbar, verfügen doch schon Kleinwagen des Allianzpartners Nissan über derlei clevere Lösungen. Stattdessen prangen auf dem Lenkrad zwei riesige Kippschalter für die Tempomatbedienung. Richtig störend sind die massiven Frontscheiben-Spiegelungen, der auf der Mittelkonsole positionierten Hutze für das TomTom-Navigationssystem.
Neues Gesicht für den Hausfrauenpanzer
Damit sich der Einsatz der Geschwindigkeitsregelanlage überhaupt lohnt, muss der 1,7 Tonnen schwere Koleos in Bewegung versetzt werden. Dafür sorgen ein benzinangetriebener 2,5 Liter-Vierzylindermotor mit 126 kW/171 PS sowie zwei überarbeitete Dieselmotoren mit 110 kW/150 PS und 127 kW/173 PS. Der Selbstzünder mit 110 kW/150 PS steht sowohl als Fronttriebler wie auch in der Allradversion zur Verfügung.
Den Benziner und den 126 kW/171 PS starken Diesel gibt es nur mit vier angetriebenen Rädern. In der Topmotorisierung schafft er den Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde in 9,9 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 191 km/h. Trotz der einstelligen Sprintzeit verhält sich der Koleos subjektiv etwas zäh. Wer seinen Ohren zumindest das Gefühl eines startenden Flugzeugs vermitteln möchte, der sollte bei Tempo 120 km/h das Panorama- Glas-Schiebedach öffnen. Der Klang ist einzigartig.
Sehr viel bedienerfreundlicher zeigt sich hingegen das Heck. Mit nur einem Hebelzug macht ein Teil der asymmetrisch umklappbaren Rückbank Platz zum Verladen von größeren Gepäckstücken. Bei komplett umgeklappter Rückbank verfügt der in der Benzinversion ab 28.990 Euro zu habende Koleos über ein Kofferraumvolumen von 1.380 Litern. Mit wesentlich weniger Litern gibt sich der Motor auf 100 Kilometern zufrieden. Beim Benziner sind es 9,5 Liter und beim stärksten Diesel 6,4 Liter.
In seiner in Deutschland am meisten bestellten Ausstattungsvariante "Night and Day", die lediglich für die allradangetriebenen Dieselmotoren ab 32.990 Euro zur Verfügung steht, überzeugt der geländegängige Off-Roader mit einem Preisvorteil von 2.290 Euro. Zur Ausstattung gehören dann beheizbare Vordersitze, ein Bose-Soundsystem, das Navigationssystem Carminat TomTom 2.0 Live sowie das Panorama-Glas-Schiebedach.
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