Kurz & bündig
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[+] Niedriger Verbrauch, gute Fahrleistungen, gute Straßenlage, gute Serienausstattung, geringer Geräuschpegel innen, kräftige Bremsen |
[-] Wenig Platz hinten, zu kleine Sitze vorne |
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Bislang waren die Selbstzünder im Clio zwar ebenfalls mit 1,5 Litern Hubraum, aber nur mit 65 und 82 PS unterwegs. Besonders der 82 PS starke Renault erfreut sich bei der Kundschaft großer Beliebtheit. Doch lohnt der Schritt zum 101-PS-Modell? Das neue Topmodell geht vom Start weg munter ans Werk und lässt seine 101 PS und das maximale Drehmoment von 200 Nm spielen. Das liegt bereits bei 1.900 U/min an. Doch hätte man es vorher nicht gewusst, man könnte vom Gefühl her auch in der 82 PS starken dCi-Variante sitzen. Die Unterschiede halten sich trotz 20-Mehr-PS im Rahmen. Allein untertourig hat der stärkere Diesel etwas mehr Pfeffer.
Der Motor macht im Clio eine gute Figur, läuft ruhig und unaufdringlich. So wünscht man sich einen Diesel auch in der Kleinwagenklasse. Dazu bietet der Fronttriebler standesgemäße Fahrleistungen: 0 – 100 km/h in 10,6 Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und ein maximales Drehmoment von sanft grollenden 200 Nm. Der 101-PS-starke Motor hat mit dem 3,77 m langen Franzosen leichtes Spiel. Dabei hält sich der Durchschnittsverbrauch angenehm zurück. Renault verspricht durchschnittlich 4,3 Liter Diesel auf 100 km. Doch selbst bei flotter Fahrweise sollte ein Durst von unter fünf Litern allemal zu verwirklichen sein. Das Fahrwerk ist ausgewogen. Lenkung und Schaltung bekommen ebenfalls gute Noten. Allein die Bremsanlage könnte etwas kräftiger zupacken.
100 Pferde wirken etwas müde
Trotzdem fehlt dem drehfreudigen Motor der letzte Pfiff. Die rund 100 Pferde unter der Haube verrichten engagiert ihre Arbeit – mehr jedoch nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass gerade der 82-PS-Diesel im Clio bereits eine souveräne Vorstellung abliefert. Weshalb sollte man sich daher einen kaum spürbar stärkeren, aber 800 Euro teureren Clio ins Haus holen? Andererseits sind knapp 20 PS für 800 Euro ein fairer Preis – wo bekommt man heute schon eine Pferdestärke für 40 Euro? Das größte Argument nimmt sich das neue Topmodell jedoch selbst. Auch er schafft nur die schlappe Euro-3-Schadstoffnorm. Ansonsten bietet der 1,5 dCi die bekannten Clio-Stärken.
Das Design wirkt Dank Modellpflege auch knapp sechs Jahre nach der Markteinführung aktuell und absolut zeitgemäß. Er sieht einfach gut aus, der Kleine. Das Platzangebot braucht aufgrund des 2,47 m langen Radstandes weder vorn noch hinten einen Vergleich mit der Konkurrenz zu scheuen. Die Sitze sind bequem, jedoch eine Spur zu weich. Da ist der größere Renault Megane schon einen Schritt weiter. Das Gepäckvolumen des Clio liegt zwischen 255 und 1.037 Litern.
Der Einstiegspreis für einen fünftürigen Renault Clio 1.5 dCi Dynamique mit 101 PS liegt bei 14.500 Euro. Der gut ausgestattete Clio Luxe Privilege kostet als Fünftürer 15.850 Euro. Dann ist er unter anderem mit Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, Licht-/Regensensor, Bordcomputer, Nebelscheinwerfern und CD-Soundsystem ausgestattet. Sinnvolle Extras wie ESP (500 Euro), Sitzheizung (180 Euro) und Xenonscheinwerfer (650 Euro) kosten extra. Ansonsten kommt die Sicherheit mit ABS, Front- und Kopf-Seitenairbags, Bremsassistent und ISOFIX-Befestigungen nicht zu kurz.
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