Kurz & bündig
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[+] Toller Motor, exzellentes Fahrwerk, überzeugende Verarbeitung |
[-] Schlechte Serienausstattung, kein Kurvenlicht, hoher Preis |
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Die offene Variante des 911 ist für Porsche von besonderer Bedeutung. Schließlich werden weltweit rund 40 Prozent aller 911er als Frischluft-Versionen verkauft. Lange Modellzyklen kann sich heute auch Porsche nicht erlauben. Deshalb kommt nur wenige Monate nach dem Coupé nun also das Cabrio. Vom Design her liegt er ganz auf einer Linie mit dem klassisch gezeichneten Coupé. Die optische Einbindung des Stoffdachs in das Gesamtkunstwerk 911 lässt nicht nur bei Porschefans die Herzen schneller schlagen. Die Linien sind aus einem Guss und besonders mit geschlossener Mütze macht die neue Generation eine exzellente Figur.
Durch den konsequenten Leichtbau steht das 4,43 m lange Cabrio dem geschlossenen Männertraum in kaum etwas nach. Das geräuscharme Stoffdach öffnet und schließt bis zu einem Tempo von 50 km/h auch während der Fahrt und wiegt gerade einmal 42 kg. So liegt das Gewicht des Topmodells Carrera S Cabriolet gerade einmal bei 1,5 Tonnen. Das Fahrwerk ist eine Spur komfortabler abgestimmt und liefert auch ohne die elektronische Dämpferabstimmung schier grenzenlosen Fahrspaß. Die Verwindungssteife ist offen oder geschlossen perfekt. Das Dach erzeugt wenig Windgeräusche, könnte jedoch noch eine Spur mehr an Außengeräuschen schlucken. Traumhaft das sonore Grollen. Anders als beim Vorgänger gibt es übrigens kein serienmäßiges Hardtop.
Grandiose Fahrmaschine
Motor und Fahrleistungen entsprechen denen des Mitte letzten Jahres vorgestellten Coupés. Der 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxer des "S" leistet 261 kW/355 PS und bei 4.250 U/min ein maximales Drehmoment von 400 Nm. 0 auf 100 km/h in unter fünf Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 293 km/h lassen eine zeitnah angekündigte Turboversion eigentlich überflüssig werden. Das 911 Cabrio ist offen wie geschlossen einfach eine grandiose Fahrmaschine. Wer interessiert sich da noch für die Schadstoffklasse Euro 4 oder einen versprochenen Durchschnittsverbrauch von unter 12 Litern SuperPlus auf 100 km?
Bei einem Sportcabrio geht es um andere Werte. Die präzise Lenkung zum Beispiel ist eine Klasse für sich und die Bremsen gelten zu recht als Referenzklasse. Einzig die serienmäßige Sechsgangbox könnte noch knackiger abgestuft sein. Man muss das 911 Cabrio nicht im Grenzbereich bewegen, um damit Spaß zu haben. Wer an die Grenze will, wird begeistert sein - ist mit der Coupé-Version aber besser bedient.
Wunschlos typisch
Ebenso wie das ganze Fahrzeug ist auch der Innenraum erstklassig verarbeitet. Schalter und Instrumente liegen gut im Blick. Lenkrad und Pedale lassen auch für groß gewachsene Fahrer kaum Wünsche offen. Die Sitze passen perfekt - besonders die verstellbare Lehnenbreite begeistert. Störend allein die überflüssigen Lenkstockhebel für Tempomat und Bordcomputer. Da gibt es auch am Lenkrad bessere Lösungen.
Viele Wünsche läßt dagegen porschetypisch die Serienausstattung offen. Immerhin: Zumindest die Sicherheitsausstattung zeigt mit den bärenstarken Bremsen, Hochleistungsreifen, ABS, sechs Airbags, Überrollschutz und ESP keine Schwächen. Dass vollelektrische Sitze, ein Multifunktionslenkrad oder ein Navigationssystem noch für teueres Geld extra geordert werden müssen, lupft den Einstiegspreis von 85.176 Euro für den Carrera und 95.152 Euro für den offenen Carrera S nochmals deutlich nach oben. Zudem fehlen einige - nicht nur in dieser Klasse - standesgemäße Extras wie Kurvenlicht oder Bluetooth-Schnittstelle für ein Mobiltelefon. Die Kunden des 911 wird es letztlich kaum stören. Der Erfolg ist vorprogrammiert.
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