Kurz & bündig
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[+] Klasse Traktion, perfektes Handling, hohe Qualität |
[-] Hoher Preis, schlechte Serienausstattung, kleiner Kofferraum |
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Der Porsche 911 Carrera S gehört zum Besten, was der Sportwagenmarkt zu bieten hat. Perfekt abgestimmt fährt er sich trotz aller motorsportlichen Ambitionen selbst im Grenzbereich problemlos. Die Fahrwerksabstimmung: betörend und souverän zugleich. Wer es noch unspektakulärer und noch sicherer möchte, bekommt die Allradversion nun auch im beliebten Cabrio.
Das Heck ist 44 mm breiter als beim Hecktriebler. Sonst gibt es bis auf die Breitwalzen im Format 305/30 ZR 19 keine optischen Unterschiede. Rund die Hälfte aller 911er Kunden entscheidet sich für ein Cabriolet, mehr als 50 Prozent von Ihnen schielt auf den Allradantrieb. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die 355 bissigen PS des aktuellen Carrera 4S lassen sich gerade im Grenzbereich besser mit vier Antriebsrädern auf den Asphalt bringen. So eng die Kehre auch sein mag: Kurz mit der präzisen Lenkung die Richtung gewählt und ein beherzter Tritt aufs Gaspedal: Da, wo beim Carrera 2 dem Piloten das Stabilitätsprogramm helfend zur Hand geht, ist es im 4S zur Arbeitslosigkeit verdammt.
Verteilersystem
Eine Viscokupplung neuester Bauart macht es möglich. Die Elektronik merkt, dass ein Hinterrad an Halt verliert und bringt bis zu 40 Prozent der Antriebskräfte an die Vorderachse. Bei normaler Fahrt laufen die Vorderräder mit gerade einmal fünf Prozent Kraftfluss mit. Die ganze Allradtechnik ist dabei kaum schwerer als das ebenfalls leichte Stoffdach. Es gehört mit 42 kg zusätzlich zu den leichtesten seiner Art und schließt bis zu einem Tempo von 50 km/h in 20 Sekunden.
Die Module, die den Sport-911er zu einem 4x4-Fahrzeug machen, wiegen nur 50 kg. Das Mehrgewicht von insgesamt knapp 100 kg zwischen einem 911 Carrera 2 als Coupe und einem 911 Carrera 4S als Cabriolet kann man zwar beim Fahren nicht übersehen. Doch die Lenkung arbeitet auch beim offenen Allradler überaus präzise und lässt jede Landstraßenkurve zu einem Hochgenuss werden.
Kleine Luke
Die ohnehin spärliche Kofferluke des Zuffenhausener Sportwagens im Vorderwagen verringert sich durch den zusätzlichen Antrieb an der Vorderachse von 135 auf 100 Liter. Viel ist beides nicht - aber die Koffer haben immerhin noch auf den umgeklappten Rücksitzen Platz.
Die Nachteile von Gewicht, Mehrverbrauch und Platzangebot halten sich jedoch im Rahmen. Fahrsicherheit und Dynamik können stattdessen mit einem dicken Plus punkten. Der extrem steife 911 Carrera 4S fährt sich leichter als der gelungene Hecktriebler. Und über die zusätzlichen Sicherheitsreserven Dank Allrad möchte sich in der 350-PS-Klasse wirklich niemand beklagen.
Zufriedenes Grinsen
Die Fahrleistungen können sich nach wie vor sehen lassen: 288 km/h Spitze und ein Spurtpotenzial 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden zaubern ein satt zufriedenes Grinsen in das Gesicht des sportlich ambitionierten Fahrers. Bis zum Tankstopp: Die versprochenen 11,8 Liter SuperPlus auf 100 km entspringen in jedem Fahrbetrieb dem Reich der Träume.
Wer mit etwas weniger zufrieden ist: Auch das 325 PS starke Carrera 4 Cabriolet ist alles andere als ein müder Geselle. Fahrleistungen, Image und Sound liegen auf Augenhöhe. Bei den Preisen gibt es nicht zuletzt durch die elektronische Dämpferanstimmung (PASM) einen großen Sprung. Der offene Carrera 4S bietet die variablen Dämpfer ohne Aufpreis, kostet jedoch satte 103.073 Euro. Kaum zu glauben, dass man bei diesem Preis selbst Xenonlicht, Sitzheizung oder Navigationssystem noch extra bestellen muss. Das zahmere Carrera 4 Cabriolet kostet 92.865 Euro.
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