Kurz & bündig
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[+] Gutes Fahrwerk, gute Lenkung, super Sitze, ordentliches Raumangebot vorne, einfache Bedienung, großer Kofferraum, präzise Lenkung, exakte Schaltung, agiles Handling |
[-] Könnte etwas sportlicher klingen, Notsitze sind von Menschen kaum nutzbar, schlechte Übersichtlichkeit |
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Als Peugeot 2007 auf der IAA ein Konzeptfahrzeug vorstellte, das in seiner Formgebung dem Audi TT sehr nahe kam, war der Aufschrei groß. Zweieinhalb Jahre später wurde aus dem Konzept das Serienauto RCZ, das bis heute weltweit 55.000 Mal verkauft wurde. Anfang des kommenden Jahres lässt Peugeot nun eine um 70 PS verschärfte Version auf den Markt, den RCZ R.
Der damit gleichzeitig auch leistungsstärkste Serien-Peugeot holt aus seinem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Benzinmotor satte 199 kW/270 PS heraus. "Endlich", werden Fans der Marke sagen, "passen seine Motorleistungen auch zu seinem Äußeren."
Um den ab 41.500 Euro teuren RCZ R von seinen schwächeren Geschwistern unterscheiden zu können, wurden ihm ein wenig die Seiten verbreitert und ein feststehender Heckspoiler installiert. Erst beim zweiten Hinschauen werden auch die neuen Felgen und die Xenonscheinwerfer erkannt.
Im Innenraum fallen sofort die beiden Sport-Schalensitze und die roten Ziernähte ins Auge, die sich sowohl am Lenkrad, dem Armaturenbrett, den Sitzen und den Türverkleidungen befinden. Die unbequem ausschauenden Rennsitze überraschen schon nach wenigen Metern mit einer sehr guten Passform und einem stets gewährleisteten Seitenhalt. Insgesamt gefällt die Sitzposition, die im Vergleich zum normalen RCZ um zehn Millimeter abgesenkt wurde. Was sich leider nicht verbessert hat: Bei Kurvenfahrten muss man um die sehr präsente A-Säule herumschauen.
Erst einmal auf Drehzahl gebracht, entfacht der 4,29 Meter lange und 1,85 Meter breite Franzose sowohl Temperament als auch Soundkulisse. Letztere wirkt bei geringen Drehzahlen sonor und unauffällig, lässt sich jedoch durch einen beherzten Tritt auf das Gaspedal in ihrer Lautstärke steigern ohne zu aufdringlich zu wirken. Freunde lauter Auspuffgeräusche würden sich ein paar Dezibel mehr wünschen. Nicht sehr von Vorteil für den urbanen Einsatz sind seine spürbar strafferen Dämpfer, die jede Straßenunebenheit an die Wirbelsäule weiterleiten. Sie sind mehr für sportlich ambitionierte Fahrer gedacht, die mit Hilfe der hervorragend arbeitenden Lenkung auf trockener Straße um die Kurven düsen.
Im RCZ lässt sich durch das Umklappen der Rückbank das Ladevolumen von 321 auf 639 Liter erweitern.
Problematisch, trotz der präzisen Lenkung, gestaltet sich das starke Beschleunigen auf regennasser Straße. Der nur als reiner Fronttriebler erhältliche Sportler verfügt zwar über ESP, das komplett ausgeschaltet werden kann. Doch mit der Kraft von 330 Newtonmetern in Kombination der theoretischen Literleistung von 170 PS kommt das System an seine Grenzen. Bei Nässe heißt es daher lieber: "Fuß vom Gas!"
Damit der Peugeot RCZ R Fahrleistungen wie eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometer pro Stunde oder eine Sprintzeit von sechs Sekunden bis Tempo 100 schafft, sind ihm die Ingenieure und Designer ans Metallkleid gegangen. Insgesamt konnten sie im Vergleich zum RCZ 17 Kilogramm herausholen und das Gesamtgewicht auf 1.280 Kilogramm senken. Hätte Peugeot noch auf die beiden Alibi-Rücksitze, auf denen ausschließlich Kinder oder Sporttaschen Platz finden, verzichtet, wären zwar noch weitere 60 Kilogramm drin gewesen. "Doch das wollte das Management nicht", heißt es seitens Peugeot.
Neben der Tatsache, dass dank der 2+2-Bestuhlung die Einkäufe auf der Rückbank verschwinden können, kommt sie auch dem Gesamtgepäckvolumen zu Gute. Denn wie auch schon beim schwächeren RCZ lässt sich durch das Umklappen der Rückbank das Ladevolumen von 321 auf 639 Liter erweitern.
Dank des Verbrauchs von 6,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer musste der 55 Liter fassende Benzintank nicht erweitert werden. Der RCZ R verbraucht damit 1,6 Liter weniger als das 5.200 Euro teurerer Audi TTS Coupé. Fairerweise muss jedoch gesagt werden, dass der Audi über einen permanenten Allradantrieb und zwei PS mehr verfügt, die er aus einem 2,0 Liter großen Benzinmotor herauskitzelt. Zudem ist der Audi mit einem Doppelkupplungsgetriebe inklusive Schaltwippen erhältlich. Den auf 19-Zöllern fahrenden Peugeot gibt es nur mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe.
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"Der Peugeot RCZ hat sich schnell in die Herzen aller gefahren, die das Design schön, jedoch das deutsche Pendant Audi TT zu teuer finden. "
Marcel Sommer |
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