Kurz & bündig
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[+] Gute Serienausstattung, straffes Fahrwerk, gutes Raumangebot |
[-] Kleiner Kofferraum, lauter Motor |
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Bei Peugeot beendet man das Jahr mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Auch die Franzosen haben unter dem schwächelnden Automobilmarkt und der verhaltenen Kundennachfrage zu leiden. Doch die neuen Modelle 407 und 407 SW haben in der Mittelklasse gut eingeschlagen. Besonders die sportlich positionierte Limousinenversion liegt über den Erwartungen.
85 kW/116 PS klingen für ein Auto der 1,5-Tonnen-Klasse nicht sonderlich viel - aber sie machen in dem französischen Fronttriebler durchaus einen soliden Eindruck. Klar, Drehmoment und Durchzugsvermögen in allen Lebenslagen bieten vor allem der 2.0 HDI und der kraftvolle 2.2-Liter-Benziner. Aber auch die Fahrer der Basisversion langweilen sich nicht auf der Autobahn. 160 Nm maximales Drehmoment, 200 km/h Spitze und ein Spurtvermögen von 11,3 Sekunden - das geht in Ordnung. Motor, Getriebe und Fahrwerk sind gut auf einander abgestimmt. Der Motor ist leise, das Fahrwerk zeigt sich überraschend straff, aber weder hart noch unkomfortabel. Schaltung und Lenkung sind präzise, wenngleich die Antriebskräfte in der Lenkung nicht ganz unterdrückt werden können.
Ohne Filter
Peugeot steht insbesondere seit dem flächendeckenden Einsatz der Partikelfilter für Umweltbewusstsein. Ein Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 km geht bei einem Benziner in Ordnung - doch die Schadstoffklasse Euro3 (D4) markiert nicht gerade die Spitze des Fortschritts. Schließlich schaffen selbst die Diesel Dank FAP die strenge Euro4-Norm. Peugeot gelobt zeitnah Besserung – wir glauben es.
Außendesign und Innenraum des Peugeot 407 zeigen sich gleichermaßen gefällig. Besonders das Haifischmaul des 4,68 m langen Viertürers ist ein Blickfang. Bei Seitenlinie und besonders beim Heck hat die Peugeot-Designer dann allerdings wohl der Mut verlassen. Im Innenraum hat sich ein Peugeot wohl noch nie aufgeräumter gezeigt. Instrumente, Bedienelemente und Sitze sind im Vergleich zum betagten Vorgänger ein Quantensprung. Etwas übersichtlicher dürfte die Mittelkonsole jedoch durchaus sein - und fest arretierfähige Kopfstützen vorne und hinten sind auch keine Schande.
Gute Preise
Angenehm zeigt sich vorne wie hinten das Platzangebot. Die leicht abfallende Dachlinie kostet jedoch Kopffreiheit. Besonders durch die ziemlich komplette Sicherheitsausstattung setzt der Peugeot in der Mittelklasse Maßstäbe: Front-, Seiten- und Kopfairbags (vorne und hinten) sind ebenso Serie wie ABS, ESP, Nebelscheinwerfer und sogar ein Knieairbag. Da schaut auch die deutsche Konkurrenz nur müde aus der Wäsche.
Der Kofferraum könnte mit 407 Litern dagegen größer ausfallen. Immerhin lässt sich die Rückbank geteilt umklappen. Der Basispreis für den Peugeot 407 1.8 Esplanade liegt bei 20.600 Euro. Selbst das Grundmodell schon lässt mit Klimaautomatik, Bordcomputer, Sonnenrollo und klimatisiertem Handschuhfach eigentlich nichts wirklich Wichtiges vermissen. Auch das sieht bei der Konkurrenz oftmals anders aus. Peugeot und Benziner? Ja bitte!
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