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Unser Autor: Jürgen Wolff

Peugeot 207 HDI FAP 110  Praxistest: Peugeot 207 HDI 110

Schneeflitzchen



Der Kleine hat ´ne ganz schön große Schnauze: Das breite Haifischmaul gehört mittlerweile zu Peugeot wie das Löwen-Logo. Unverwechselbar. Und bestimmt nicht langweilig. Aber ist er bei so viel Lifestyle auch tauglich für den Alltag?

 
Peugeot 207 HDI FAP 110
   
Peugeot 207 HDI FAP 110 - Foto: Wolff Peugeot 207 HDI FAP 110- Foto: Wolff Peugeot 207 HDI FAP 110- Foto: Wolff Peugeot 207 HDI FAP 110- Foto: Wolff Peugeot 207 HDI FAP 110- Foto: Wolff Peugeot 207 HDI FAP 110- Foto: Wolff
Peugeot 207 HDI FAP 110
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Peugeot 207 HDI FAP 110
Peugeot 207 HDI FAP 110
[+] Kräftiger Dieselmotor, gute Straßenlage, vorne ausreichend viel Platz, gute Verarbeitungsqualität, hohes Sicherheitsniveau, niedriger Verbrauch, serienmäßiges Abbiegelicht, wertbeständig
[-] Relativ teuer in der Anschaffung, ESP nur gegen Aufpreis, hinten wenig Platz

Der Vorgänger 206 war mit mehr als fünf Millionen Exemplaren das meistverkaufte Automodell der Franzosen. Kein leichtes Erbe also, das der sympathische Kleine da angetreten hat. Um so weniger, als der 20 Zentimeter kürzere 206 in einer Billigversion auch noch weiter zu haben ist.

Innen wie außen macht die Verarbeitungsqualität des gut vier Meter langen und schon optisch schnittig-dynamischen "Kleinwagens" einen durchweg guten Eindruck. Nichts klappert oder wackelt, die Fugen laufen sauber und passgenau - und egal, wo man hinschaut: Billig erscheint der 207 mit seinem frischen Design weder innen noch außen. Die Materialien wirken für diese Fahrzeugklasse wertig, die Oberflächen fassen sich angenehm an.

Für ein bisschen Klassengesellschaft sorgt Peugeot dadurch, dass die Topversionen Platinum und Sport mit etwas anderer Front angerollt kommen. Rund um den Fahrerplatz sind die - weiß unterlegten - Anzeigen, Knöpfe und Schalter sinnvoll und leicht erreichbar gruppiert. Nur das Einstellrad für die Sitzheißung muss man sich - wie bei den meisten Peugeot - seitlich am Sitz ertasten.

Der Einstieg durch die weit öffnenden Fronttüren ist einfach und bequem. Vorne ist genügend Platz auch für größere Zeitgenossen - inklusive reichlich Kopf- und Schulterfreiheit. Die Sitze bieten guten Halt und lassen sich weit genug nach hinten schieben. Das Lenkrad ist in Höhe und Tiefe verstellen. Enger geht es hinten zu. Wer hier einsteigt und weiter mitfahren will als bis zum nächsten Supermarkt oder Kino-Center, der sollte tunlichst nicht größer sein als 1,75 Meter.

Für eine große Reisegesellschaft wäre ohnehin schon der Kofferraum ein wenig arg knapp. Auch wenn der mit 270 Litern Fassungsvermögen durchaus Kompaktklassen üblich ausfällt. So richtig was unterbringen läßt sich, wenn man zu zweit oder alleine unterwegs ist. Mit umgeklappten Sitzen (asymmetrisch im Verhältnis 60:40) gehen bis zu 923 Liter durch die weit öffnende Heckklappe. Nur mit der Kofferraumabdeckung weiß man dann mal wieder nicht, wohin.

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Vollwertig
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Unter dem Ladeboden findet sich im Fall des Falles übrigens ein vollwertiges Ersatzrad. Die Rundumsicht ist ordentlich und beim rückwärts Einparken hat man ein gutes Gefühl dafür, wo der 207 aufhört - nicht zuletzt dank der gut versenkbaren Kopfstützen hinten. Umständlich: Der Tankverschluss muss mit dem Zündschlüssel geöffnet werden. Lobenswert: Das in dieser Fahrzeugklasse sonst keineswegs übliche Abbiegelicht - beim Platinum gar serienmäßig. Xenon-Leuchten gibt es allerdings auch gegen Aufpreis nicht.

Dieselmotoren von Peugeot hatten immer schon einen guten Ruf. Und der zusammen mit Ford entwickelte HDI in unserem Praxistester zeigt, warum. Aus 1560 cm³ Hubraum schöpft er 80 kW/109 PS - daher die "110" im Namen. Ein Partikelfilter gehört zur Serienausstattung. Und wenn der Diesel sich erst einmal etwas rau nagelnd warmgelaufen hat, erfreut er mit einem kräftigen Durchzug, einer angenehmen Laufkultur - und einem moderaten Verbrauch. Klar, die offiziell angegebenen 4,8 Liter Diesel reichen im Alltagsgeschäft nicht - aber auch unsere gefahrenen 5,5 Liter sind noch sehr annehmbar.

Dafür machte der 207er mit 193 km/h Spitze und einer Spurtstärke von 10,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 durchaus Freude. Die 240 Nm Drehmoment stehen schon ab 1750 U/min bereit. Dank Overboost lässt sich das Drehmoment kurzzeitig gar auf 260 Newtonmeter jagen. Zügiges Überholen und flotte Bergauffahrten - so kein Problem.

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Minimale Neigung
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Bei den Fahreigenschaften zeigt sich der sportliche kleine Löwe wie erwartet von seiner soliden Seite. Er liegt auch in flott gefahrenen Kurven gut und stabil auf der Straße und schluckt trotz des straffen Fahrwerks auf holprigem Untergrund brav und fleißig das meiste weg, bevor es an der Wirbelsäule ankommen kann. Die Neigung zur (Seiten-)Neigung ist minimal, die Lenkung griffig und präzise und gibt ein ordentliches Feedback über den Untergrund an den Fahrer weiter. In schnellen Kurven kann es zu leichtem Untersteuern kommen - gutmütig und leicht beherrschbar.

Das Fünfgang-Getriebe ist gut auf den Motor abgestuft, die Gänge lassen sich mit kurzen Wegen präzise einlegen. Dass der 207 auch in Sachen Sicherheit einiges zu bieten hat, zeigen nicht zuletzt die fünf Sterne, die er sich im EuroNCAP-Crashtest selbstlos verdient hat. Zu dem guten Sicherheitsgefühl tragen ebenfalls die griffigen und gut in ihrer Wirkung dosierbaren Bremsen bei. Zur Not greift ein Bremsassistent unterstützend ein.

Der Blick in die Preisliste trübt dann etwas das so rundum positive Gesamtbild: Der Peugeot 207 HDI FAP 110 macht zumindest hier nur eingeschränkt Spaß. 14.850 sind üppig in dieser Klasse. Und für die ziemlich komplett bestückte Platinum-Ausstattung darf man noch einmal 2300 Euro drauf legen.

Peugeot 207 HDI FAP 110
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Wie entsteht ein Praxistest? Das erfahren Sie Peugeot 207 HDI FAP 110 hier

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